War Adam (vor der Erschaffung der Eva schon) ein Mann?

25 Antworten

Genesis 1: 27 "Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie."

Es gab keinen Grund, dass Adam vor der Erschaffung Evas geschlechtslos gewesen sein sollte, um dann in einen Mann umgewandelt zu werden! Gott hatte einen Plan und wusste ganz genau, wie Er ihn verwirklichen wollte.

Adam war von Anfang an männlich und Eva weiblich, so wie auch jedes Kind männlich oder weiblich auf die Welt kommt. Das bedeutet natürlich nicht, dass unbefangene Kinder von Anfang an selbst Kinder zeugen können, und auch Adam und Eva wurden erst als sterbliche Menschen dazu fähig.

Also Adam und Eva haben ja nicht wirklich existiert. Das behaupten auch nicht dir Kirchen. Die Geschichte ist ja entstanden, weil sich die Menschen darmals alles so erklärt haben. Aber um das mal der theologischen Bedeutung zuzuordnen. Adam wurde erst dadurch zum Mann, weil es es dann auch eine Frau gab. Vor Eva taucht in der Bibel nie das Wort Mann auf. Es wird immer nur von "Mensch" geschrieben. Also Gott hat den Menschen geschaffen. Und damit sich daraus die Menschheit entwickeln kann, hat er später beschlossen, einen weiteren Menschen aus dem ersten zu bilden, (dazu eine Rippe entnommen), so daß zwei unteschiedliche aber zu einander kompatible Menschen entstehen. Also quasi etwas von einem Menschen ausgebaut und nun auf zwei Menschen verteilt. Dadurch ist erst entstanden, daß es nun Mann und Frau sind. Zur äußeren Anatomie und ähnlichem haben sich die Menschen, von denen die Geschichte mit Adam und Eva abstammt nicht geäußert. Und da das ja keine realnaturwissenschaftliche Tatsache ist, daß Adam und Eva existiert haben, kann die Aussage gemäß der von mir getätigten Erläuterung nur lauten, daß er noch kein Mann war, bevor Eva als Frau hinzukam.


nowka20  05.02.2017, 00:11

hast du dir schön ausgedacht oder unreflektiert übernommen!

Du möchtest darauf hinaus, ob die "Trennung der Geschlechter" von vornherein 'geplant' war. (?) 

Ich glaube jein. Die Individualität des Menschen hatte in seiner früheren perfekten Entstehungsphase noch keine (negativen) Auswirkungen, nichts unvorhersehbares, kein Chaos. Dieses kam erst mit dem Erschaffen des vermeintlich (ebenfalls) perfekten Partners, der nur wegen dem Konzept des Lebens (das sich durch die Welt zieht) erschaffen wurde ('aus Adam's Seite'-für Adam's Seite, die männlich-egozentrische Sichtweise dieses Konzepts ist wichtig).

Es heißt auch 'Entstehungsgeschichte', ich glaube an die 'experimentelle Sicht der Dinge', betrachten wir den Menschen als etwas "geschaffenes" und könnte mir daher tatsächlich vorstellen, dass 'Ursprungsadam Version 0.01' tatsächlich noch geschlechterlos war.

Auf der anderen Seite impliziert die Tatsache des 'männlichen Namens', dass die Planung auch zu dem Zeitpunkt schon klarer war. 

Sehr interessante Frage :) 

Liebe Grüße 


earnest  01.07.2016, 09:20

Da gibt es eine "perfekte Entstehungsphase"?

Aha.

SamOthy  01.07.2016, 14:09
@earnest

Perfekt, vollkommen, 'göttlich' (als extrem zu 'menschlich') -》ohne 'Fehler'.

Auch hier wieder, meine eigenen Worte, häng dich an Phrasen auf und mach dir gar nicht erst die Mühe verstehen zu wollen.

Witzig, es gab wohl einen 'Ursprungsadam' mit Versionsnummer...

earnest  03.07.2016, 11:10
@SamOthy

Dein mittlerer Absatz ist eine Unterstellung.

Hier geht es im Übrigen nicht um eine "Phrase", sondern um Grundsätzliches - perfekte Schöpfung oder allmähliche Evolution?

SamOthy  04.07.2016, 02:07
@earnest

Ja ist sie. 

Je nach Blickwinkel, hier war dieser gefragt und ich finde das hypothetische Konstrukt recht interessant.

Adam ward er erste Mann und Eva die erste Frau, und ihre sexuelle Orientierung dürfte wohl klar gewesen sein, sie waren die einzigen, da gab es nicht viel Auswahl. Da haben wir es heute schon etwas besser.

Der Sinn dieser Geschichte liegt nicht darin, biologische Aussagen zu machen – insofern ist die Frage müßig. 


botanicus  24.07.2016, 21:08

Auch wenn Du Dir per Freundschaftsanfrage meine Antworten verbittest – ich stehe dazu. Und wenn Du fragst, musst Du das aushalten, dass andere antworten. Ich finde meine Antwort durchaus sachgerecht. Es ist eine naturgemäß naturwissenschaftliche Frage, auf die die Bibel keine Antwort geben kann und will. Und da Adam und Eva real nie existiert haben (was auch kein normaler Theologe betreitet), kann man darüber auch keine Aussage treffen.

Garfield0001  01.07.2016, 09:36

Du kennst den Sinn der Geschichte? erzähl mal

botanicus  01.07.2016, 13:08
@Garfield0001

Das sprengt hier den Rahmen, und geht an der Frage des Fragestellers vorbei. Oder, wie es in einem bekannten Buch heißt, "das ist eine andere Geschichte, und die soll ein andermal erzählt werden :-)

rr1957  13.08.2016, 09:36
@Garfield0001

Ich hatte den Sinn dieser Geschichte schon in einem anderen Kommentar hier erklärt:

Die Essenz, was wir hier lernen sollen, ist:

   wenn Du eine Familie gründest mit einer Frau, die da schon von einem anderen Mann (nämlich Nachash) schwanger ist, dann wird das zu Konflikten zwischen den Söhnen (den Halb-Brüdern) z.B. um das Erbe geben, die leicht zu Mord und Totschlag führen können. Unglücklicherweise oder tragischerweise kann das aber manchmal unvermeidbar sein.



Ausführlicher sagt uns diese exemplaische Lehrgeschichte:

 Ein junges grade pubertierendes Mädchen namens Eva lässt sich auf ein Verhältnis mit einem der erwachsenen Mitbewohner des Gartens ein, der Nachash heisst, was Schlange bedeutet. Sie wird dabei schwanger von diesem.

Dann bandelt sie auch noch mit ihrem jungen Spielgenossen namens Adam an, der nun auch in die Pubertät gekommen ist.

Das macht nun aber den Nachash eifersüchtig und der schmeisst deswegen die beiden Jugendlichen jetzt aus dem Garten raus, sie müssen sehen wo sie bleiben ... was leidlich funktioniert, auch wenn es anstrengend ist für die beiden.

So weit so gut, aber:   Eva bringt nun den Kain zur Welt, einen Sohn des Nachash, und danach dann den Abel, einen Sohn des Adam. Sicherlich dann auch noch Mädchen, die sind aber unwichtig für unsere Lehr-Geschichte.

Die unterschiedlichen Brüder gehen sich die meiste Zeit aus dem Weg so gut es geht - einer wird Bauer, der andere Hirte - aber trotzdem gibt es Konflikte, beispielsweise wenn sie beide Geschenke zu den Grosseltern bringen - Adams Vater bevorzugt Abel gegenüber Kain, weil Kain ja ein "Kuckuckskind" ist aus seiner Sicht.

Das eskaliert schliesslich so lange, bis der Kain den Abel erschlägt, und dann der Grossvater den Kain vertreibt.

Adam und Eva haben es immer gut gemeint und ihr Bestes versucht, konnten diese Tragödie in ihrer Familie aber trotzdem nicht verhindern.

 

Die Lehre:  der Mord hätte nur dadurch vermieden werden können, dass Adam sich eben nicht auf eine Familiengründung mit einer bereits von einem anderen Schwangeren eingelassen hätte. Oder wenn Nachash die Eva nicht geschwängert hätte. Oder wenn Grossvater den Kain akzeptiert hätte genau wie den Abel. Jeder hat hier was falsch gemacht und kann was daraus lernen ...


Das ist der Sinn dieser Geschichte.