Früher 9-Euro-Ticket, nun 49-Euro-Tickt (nur als Abbo) ...?

6 Antworten

"Willst Du eine Meile gehen, beginne mit dem ersten Schritt", Konfuzius.

Senioren sollten kostenlos ÖPNV nutzen dürfen.

Problem sind die Länder, die das finanzieren müssten.
Bis das ausdiskutiert wäre, vertiefen wir das besser nicht.

Stichwort, Heizungsverbot.
Die SPD will Senioren davon befreien, die Grünen sind dagegen.
Ergebnis, 'ne 80 jährige Omi ist davon ausgenommen, 'ne 78 jährige soll noch 'nen Kredit aufnehmen.

Das Problem ist, dass die Politiker, die was zu sagen haben, in hervorragenden Verhältnissen leben und überhaupt keine Vorstellung davon haben, dass es Leute gibt, die nicht wissen, wovon sie sich das nächste Essen kaufen sollen.

Deshalb können sie es auch nicht nachvollziehen, dass Senioren meist nicht genug Rente bekommen, um über die Runden zu kommen, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben. Dass man als alt gedienter Ex-Arbeitnehmer*in auch mal einen Ausflug ins Grüne machen will und dass dies der Gesundheit sehr zuträglich ist, wird meist auch nicht bedacht.

Es liegt an den unterschiedlichen Welten, in denen Bedürftige und Politiker leben. Letztere müssen überlegen, wo sie die nächsten 100 Milliarden möglichst nutzlos verpulvern können, Erstere müssen überlegen, wo sie die nächsten 5 Euro für eine sättigende Mahlzeit her bekommen.

Außerdem würde ein Bundestagsabgeordneter nie im Leben mit der Eisenbahn fahren, sondern grundsätzlich nur in der 500 PS Luxuslimousine — natürlich auf Kosten derer, die ohnehin schon nicht wissen, was sie essen sollen...

Da erscheint es den meisten müßig, sich mit so unbedeutenden Themen zu befassen wie günstige Fortbewegung.

Regina3 
Fragesteller
 01.05.2023, 00:35

Herzlichen Dank für Deine Antwort!

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Rolf42  01.05.2023, 09:55
Außerdem würde ein Bundestagsabgeordneter nie im Leben mit der Eisenbahn fahren, sondern grundsätzlich nur in der 500 PS Luxuslimousine

Du überschätzt das Leben und die finanziellen Möglichkeiten eines Bundestagsabgeordneten maßlos.

Ein Abgeordneter kann in Ausübung seines Amtes in Berlin den Fahrdienst des Bundestags nutzen und hat Anspruch auf kostenfreie Nutzung der Züge der Deutschen Bahn (und diese Möglichkeit wird auch genutzt).

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Ein kostenloser ÖPNV ist nicht durchführ- und finanzierbar.

Gegsoft  30.04.2023, 21:21

ÖPNV ist nicht finanzierbar, weil die Bundesregierung hunderte Milliarden für Projekte verpulvern, die die Bürger höchstens am Rande interessieren. Da ist es klar, dass für Soziales nichts mehr übrig bleibt.

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wattdennnu2  30.04.2023, 21:32
@Gegsoft

...für welche Projekte werden Hunderte von Milliarden "verpulvert"?

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Gegsoft  30.04.2023, 21:44
@wattdennnu2

Da solltest Du mal die Sendung mit Mario Barth anschauen. Da gibt es Autobahnbrücken für mehrere Millionen, die nirgendwo einen Anschluss an den Verkehr haben, die Elbphilharmonie, der BER usw. sind Projekte, die mit einem Appel und 'nem Ei veranschlagt wurden und dann plötzlich das Vier- bis Sechsfache gekostet haben. Das summiert sich.

Der Rettungsschirm für Griechenland hat auch 80 Milliarden gekostet.

Die Strafverfolgung von Cannabiskonsumenten summiert sich auch auf mehrere hundert Millionen pro Jahr, während weiterhin für Alkohol Werbung gemacht werden darf.

Und so weiter, und so weiter...

Es wird so viel Geld verpulvert, dass die Wichtigen Dinge einfach nicht mehr finanzierbar sind. Beste Beispiele: ÖPNV und Bildung.

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wattdennnu2  30.04.2023, 21:46
@Gegsoft

...vielen Dank für deinen hilflosen Populismus. Ich habe dich somit richtig eingeschätzt!

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Regina3 
Fragesteller
 01.05.2023, 00:38
@Gegsoft

Und ein besseres Leben vor allem für Senioren, Kinder und Jugendliche.

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Regina3 
Fragesteller
 01.05.2023, 00:36

Und wenn man das Geld dafür ausgeben würde statt für Kriege?

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Gegsoft  01.05.2023, 00:42
@Regina3

Das wird wohl nicht passieren, weil es in der Natur der Mächtigen liegt, Konflikte ausschließlich mit Gewalt lösen zu können.

Menschen, die Kriege anzetteln, gehören zu den niederträchtigsten Lebensformen auf diesem Planeten. Leider sind die aber an der Macht und deshalb wird das immer so bleiben.

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Paejexa  01.05.2023, 00:57

Komisch, Luxemburg schafft es auch 🤔

Und bevor das Argument mit der kleineren Fläche kommt: die haben ebenso viel weniger Einwohner.

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Artus01  01.05.2023, 10:23
@Paejexa

Das liegt ohnehin weniger an der keineren Fläche, wobei auch hier der grössere Anteil an Landbevölkerung nicht vergessen werden darf. Entscheidend ist die Menge an Personen die transportiert werden müssen. Diese Zahl wird bei einem kostenlosen Angebot erheblich steigen, das 9-€-Ticket war da nur ein vorgeschmack. Was meinst Du wohl wird passieren wenn morgen auch nur die Hälfte aller Autofahrer beschliessen mit dem ÖPNV zur Arbeit zu fahren? Überlege mal.

Von der miesen Infrastruktur im ÖPNV durch mittlerweile jahrzehntelange Sparmassnahmen hier mal gar nicht erst zu reden.

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Paejexa  01.05.2023, 11:27
@Artus01

Seltsamerweise ist der ÖPNV in Luxemburg nicht gnadenlos überfüllt wie in Deutschland zu Zeiten des 9€-Tickets.

Ob es wohl daran lag, dass das 9€-Ticket nur ein vorübergehendes Angebot war und zigtausende Menschen die Chance genutzt haben um günstig verreisen zu können?

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Artus01  01.05.2023, 15:34
@Paejexa

Der ÖPNV in Luxemburg ist nicht überfüllt weil er dem Bedarf angepasst ist. Etwas von dem wir bei einem kostenlosen Angebot für alle meilenweit entfernt sind. Das 9-€-Ticket hat damit wenig zu tun. Allerdings ist dadurch schon deutlich geworden dass der ÖPNV mit einem spürbar gestiegenen Fahrgastaufkommen klar überfordert ist. Es sind auch, wie ich, damals nur zu den Zeiten gefahren in denen das Fahrgasaufkommen nicht sehr hoch war und das war manchmal schon nicht einfach.

Ich hbae einen Bekannten der bei einem grossen Verkehrsbetrieb im Ruhrgebiet bis zu seiner Rente, zum Schluss als Verkehrsmeister, gearbeitet hat. Der hat klar deutlich gemacht das die Verkehrsmeister schon Schweissausbrüche bekamen wenn in der Hauptverkehrszeit mal mehr als drei Busse wegen Defekten ausgetauscht werden musste, sie hatten nämlich keine mehr.

Um kostenlosen ÖPNV anbieten zu können müssen zunächst mal die Vorraussetzungen geschaffen werden um das Fahrgastaufkommen zu bewältigen. Die Fahrtakte müssen entsprechend verkürzt werden, was nich überall so einfach möglich ist. Das Angebot "auf dem Land" muss deutlich verbessert werden, mit vier Bussen am Tag kommt man in Hintertux nicht mehr aus. Es muss auch gesichert sein dass die meisten Linien auch in der Nacht bedient werden. Für das alles sind massenweise neue Fahrzeuge notwendig, natürlich im gesamten Bundesgebiet. Von dem erforderlichen Personal dafür will ich gar nicht gross anfangen. Der Personalbedarf wird deutlich höher sein als der Bedarf an neuen Fahrzeugen. Ein Bus kann 24 Stunden am Tag fahren, der Fahrer darin allerdings nicht.

Nicht vergessen, die Bundebahn kommt auch noch dazu.

Ein solches Vorhaben wird kein Milliardenprojekt, es wird ein Billionenprojekt.

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schwarzerkicker  01.05.2023, 17:41
@Artus01
Allerdings ist dadurch schon deutlich geworden dass der ÖPNV mit einem spürbar gestiegenen Fahrgastaufkommen klar überfordert ist

Und warum ist das so? Weil sämtliche Verkehre fix ausgeschrieben sind und die Kapazitäten an irgendwelche Normen angepasst sind. Es fahren überall nur noch Triebwagen mit einer fixen Anzahl an Plätzen herum. Den Zug da um einen Wagen verstärken, wie es früher problemlos möglich war, ist da schlicht nicht mehr möglich.
Deshalb kollabiert das System schon, wenn mal „außerplanmäßig“ zwei Schulklassen oder 100 Fußballfans unterwegs sind.

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Artus01  01.05.2023, 19:19
@schwarzerkicker
Und warum ist das so?

Das kann doch jeder sehen, es wurde jeder Einsparmöglichkeit wahrgenommen, sowohl an Personal als auch an Material. Sowas kann man, selbst wenn man genug Geld hätte, nicht von jetzt auf gleich wieder aufholen. So ein Linienbus oder gar eine Strassenbahn ist nicht mal eben zusammengebaut, das dauert schon alleine Jahrzehnte, wenn man bedenkt dass es ja ich ganz Deutschland entsprechenden Bedarf gibt. Von Personal ganz zu schweigen, denn es gibt schon heute nicht genug. Es werden immer wieder Stracken nicht mehr bedient weil einfach kein Personal mehr da ist.

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Estland hat(te?) ein Null-Euro-Ticket ...

Man kann Deutschland nicht mit Estland vergleichen.

Wie denkst Du über die Situation in Deutschland?

Ich finde das 49€-Ticket einen guten Kompromiss. Das 9€-Ticket kann sich der Staat auf Dauer nicht leisten. (Wobei ich das auch bei dem 49€-Ticket glaube). Aber es ist gerade für die Leute, die generell viel mit den Öffentlichen fahren, mit Sicherheit eine Entlastung.

Sollten Senioren ab 65 Jahren in Deutschland kostenlos fahren dürfen?

Nicht pauschal, aber im Nahverkehr um zB. zum Arzt zu kommen. Aber sie müssen jetzt mMn nicht unbedingt für Lau von München nach Sylt fahren dürfen.

Regina3 
Fragesteller
 01.05.2023, 00:43

Wohnort München, Kur (med. notwendig) auf Sylt? Alles über den Nahverkehr hinaus mit Nachweis bestimmter Gründe?

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Wie denkst Du über die Situation in Deutschland?

Der ÖPNV sollte m.M. gar nicht subventioniert werden.

Entsprechend halte ich weder vom 0€-Ticket, vom 9€-Ticket noch vom 49€-Ticket etwas.

Artus01  30.04.2023, 21:15
Der ÖPNV sollte m.M. gar nicht subventioniert werden.

Dann wird er unbezahlbar.

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Gegsoft  30.04.2023, 21:18
@OnePerson19

Du fährst wahrscheinlich Auto und scherst Dich nicht darum, wie Andere von A nach B kommen. So zumindest kommt Dein Beitrag rüber.

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Regina3 
Fragesteller
 01.05.2023, 00:40
@OnePerson19

Ohne Auto und ohne ÖPNV kämen viele, viele Menschen nicht zu ihrer Arbeit. Diese neuen Arbeitslosen würden zu Bürgergeldempfängern. SEHR teuer!

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sirigel  01.05.2023, 01:04

Da du hauptberuflich Sohn bist, erübrigt sich wohl jeglicher vernünftiger Dialog mit dir.

Außer, du kannst deine Antwort auch noch logisch begründen.

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schwarzerkicker  01.05.2023, 17:45

Dann dürfte auch der Straßenbau nicht subventioniert werden. Ergebnis: Straße ins 600 Einwohner Dorf ist unrentabel und wird zum geschotterten Feldweg zurückgebaut.

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