Deine Erfahrung mit ehrenamtliche Tätigkeit?
Hi,
eine liebe Bekannte meiner Eltern würde gern eine ehrenamtliche Tätigkeit ausführen, wir wissen aber alle nicht, wie man da vorgeht und ob das überhaupt möglich ist in einer kleinen Stadt...
Folgende Fragen:
1: wie sind deine Erfahrungen mit ehrenamtliche Tätigkeiten?
2: wie kamst du an diese Tätigkeit?
3: welche Art von Tätigkeit machst du?
4: wie lange machst du das schon?
5: wie oft in der Woche bist du dort?
Vielen Dank für deine Antwort!
Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen
20 Antworten
Ich bin ehrenamtlich bei einem Beratungsdienst ( anonyme Beratung) und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Einen sehr guten Lehrgang ein tolles Team und regelmäßig Supervision.
Vorher war ich bei einem Sanitätsdienst und habe mich dort weniger wohl gefühlt ..schlechte Ausbildung; schlechter aUmgajg untereinander wenig Austausch.
Man sollte sich das Team also sehr gut anschauen und überlegen: passe ich hier rein? Entspricht das hier meinen Werten und Interessen?wenn ja; dann kann es eine sehr bereichernde Erfahrung werden
danke für dein Feedback. Schön, dass du meine Antwort so aufmerksam gelesen hast. Weiter so!
Ich selbst bin ehrenamtlich für eine Partei aktiv.
Wir haben nicht nur "Haustürwahlkampf" gemacht, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu kommen, ihre Fragen, Sorgen und Anregungen zu notieren, um sie in unsere Parteiarbeit einzubringen, sondern sind auch sozial aktiv.
Während des Lockdowns und der Akutphase der Pandemie haben wir auch einen "Einkaufsservice" für Personen aus Risikogruppen organisiert - man ging für sie einkaufen und stellte die Bestellung dann vor der Tür ab.
Auch andere Projekte, wie etwa die Reinigung öffentlicher Grünflächen, oder der Ausschank von heißen Getränken an Passanten, gehören für uns mit zu den Aktivitäten, die wir ohne Bezahlung organisieren und durchführen.
Während des Winters werden wir uns voraussichtlich mit der Kältehilfe koordinieren, um insbesondere Wohnungslosen die äußeren Umstände erträglicher zu machen.
Im Bereich der Erinnerungskultur veranstalten wir kleinere Events, um an die Opfer von rechtsextremer Gewalt während der NS-Diktatur und in der Gegenwart zu erinnern und organisieren auch Bürgerproteste nach rechtsextremen Übergriffen.
Wir haben nicht nur "Haustürwahlkampf" gemacht, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu kommen, ihre Fragen, Sorgen und Anregungen zu notieren, um sie in unsere Parteiarbeit einzubringen
Und du glaubst das schaut sich jemand an? Wenn du das gerne machst, ok, aber ob das nicht unnötige Arbeit eurerseits und nur eine Alibiaktion, egal welcher Partei, ist?
Wir ziehen tatsächlich Schlüsse daraus und handeln.
Wenn z.B. die Bürgerinnen und Bürger der Ansicht sind, dass dort die Lärmbelästigung, oder die Verkehrssicherheit problematisch ist, versuchen wir durch Redebeiträge in der örtlichen Bezirksverordnetenversammlung auf die Probleme aufmerksam zu machen.
Diese Anliegen wandern dann unter Umständen in entsprechende Fachausschüsse und nach Rücksprachen werden dann z.B. durch Beschluss im AGH Maßnahmen ergriffen, um die Missstände zu beseitigen.
So wurden beispielsweise Objekte eines Energieversorgers, die ohne vorherige Bekanntgabe oder Rücksprache mit Anwohnerinnen und Anwohnern an einem beliebten öffentlichen Versammlungsort errichtet wurden, schließlich rückgebaut.
Wenn es akute Probleme sind, z.B. eine Glättegefahr, dann greifen wir auch selbst zum Besen oder zur Schaufel, bis die Zuständigkeiten oder die Änderung der Intervalle für die reguläre Räumung geklärt sind.
Klar können kleinere Gruppen nicht ohne weiteres einen Autobahnbau oder ähnliches verhindern - aber manchmal sind es eben auch schon Dinge wie ein Zebrastreifen, die vor Ort die Lebensqualität verbessern können
Dann ist es ja gut, dass das bei euch klappt. Oft erlebt man eher das Gegenteil.
Ja, natürlich klappt auch bei uns Linken nicht immer alles so, wie wir es gerne hätten und wenn bei manchen Aktionen nicht ausreichend Unterschriften zusammen kommen, dann haben wir eben Pech gehabt.
Aber ich persönlich sehe auch so etwas als Erfolg - weil wir dann zumindest die Öffentlichkeit dazu angeregt haben, sich mal näher mit dem Thema zu befassen. Das ist immer noch besser, als völliges Desinteresse.
Ich war ja mal Linkswähler aus bestimmten Gründen nicht mehr.
Aber für Dein Engament und Eurer kleine Gruppe zolle ich Respekt.
Vielen Dank - bei uns in der Gruppe muss im Übrigen auch niemand Parteimitglied sein, einige teilen auch einfach "linke Ideale" mit uns und wollten sich einbringen. Wollte das nur auch nur noch mal erwähnen.
(natürlich sind die meisten Teilnehmer aber Parteimitglieder, das will ich gar nicht beschönigen).
Hallo
Sehr sehr gerne, aber es muss schon etwas sein, was ich als sinnvoll empfinde.
Die anderen Fragen gehen mir zu nahe und wären auch nicht so schnell erklärt, deswegen spar ich mir den Teil.
Aber: Man kann sich fast immer ehrenamtlich betätigen. Praktisch egal wo. Dafür braucht es keiner Organisation. Dafür reichst du auch selbst
LG
Ich war in den letzten 15 Jahren immer als Elternvertreter in den Kindergärten und Schulen meiner Kinder aktiv. Seit dem Sommer nicht mehr (meine Tochter hat die Schule abgeschlossen), aber ich würde das auch jederzeit wieder machen.
- Erfahrungen: Ja, natürlich kostet es etwas Zeit, etwas Mühe, und manchmal auch Nerven. Aber man lernt viele interessante Dinge, und man kann etwas beeinflussen.
- Wie kam ich an diese Tätigkeit? Ich habe mich auf Elternabenden bereiterklärt, als jemand für diese Tätigkeit gesucht wurde.
- siehe einleitender Absatz
- siehe einleitender Absatz
- Im harmlosesten Fall: Vielleicht zwei Stunden Aufwand im Monat - ungleichmäßig verteilt. Im schlimmsten Fall ("es brannte die Hütte"): über mehrere Wochen hinweg fast jeden Abend bis 22/23 Uhr.
Ehrenamt ist auf jeden Fall etwas Tolles!
ob das überhaupt möglich ist in einer kleinen Stadt...
Ehrenamt ist sogar in einem Dorf möglich. :)
Ich engagiere mich in meiner Kirche in der Konfirmandenarbeit und generell in der Jugendarbeit. Außerdem bin ich auch immer wieder bei Gottesdiensten beteiligt.
Ansonsten habe ich für einige Zeit in der Schulbücherei meines Gymnasiums geholfen
Wie ich daran kam, erklärt sich glaube ich von selbst. Durch die Kirche bzw. durch die Schule.
4: wie lange machst du das schon?
Schulbücherei habe ich ein Schuljahr lang gemacht
Kirche: seit über 10 Jahren
5: wie oft in der Woche bist du dort?
Dadurch, dass ich mittlerweile im Schichtdienst arbeite leider nicht mehr so oft. Aus der Jugendarbeit nehme ich mich mittlerweile ziemlich raus und lasse die Jüngeren machen (fungiere dort meist nur noch als Ansprechpartnerin für Ideen & Probleme - etwas was durchaus auch übers Telefon funktionieren kann).
Gottesdienst halt so wie es passt. Mal schaffe ich 1x im Monat, mal ist es nur zu Weihnachten & Ostern. Sehr unterschiedlich mittlerweile.
schlechter aUmgajg
Ein neues Wort erfunden. Das Synonym für Umgang ist absofort Aumgajg.