was sagen die Millionen € des Parlamentsbeschlusses über die neuen Investitionen über Häuserbau und Wohnraumbeschaffung aus?
Wenn Deutschland wachsen soll, dann müssen neue Häuser und Immobilien gebaut werden, klappt das, nachdem die neuen Milliarden € durchgewunken würden?
zumindest findet sich diesbezüglich keine Eintragung , obwohl diese Art der Investition bezogen auf die Jugend und ihre reale Zukunft - "Zahn der Zeit" - dringlicher als nur abstrakte Sicherheit wäre -schließlich soll neu gebaut werden und nicht mit Granaten "platt" gemacht werden, so richtig?
8 Antworten
Häuser werden vermutlich nicht unter Infrastruktur fallen, also nein, dafür gibt es kein zusätzliches Budget. Das gegenteil ist der Fall, durch die neuen Schulden werdne die Bauzinsen wieder ansteigen und damit wird noch weniger gebaut.
Wohnungsbau ist nicht Kernkompetenz von Staat oder Kommunen sondern von privaten Projektentwicklern. Das hat die Vergangenheit ausreichend bewiesen.
Was aber geschehen muss, ist eine Vereinfachung der Auflagen und Vorschriften, damit die Baukosten reduziert werden und damit auch vorab die Kaltmiete.
Dazu kommt, dass wir jede Menge ungenutzte aber bereits gebaute Flächen haben, die Aktiviert werden müssen (und da ist nicht der Leerstand gemeint).
Hauptverursacher ist aber der "Mieter"/die Gesellschaft selbst. Der zunehmende Bedarf an Singlewohnungen aber auch an größeren Wohnungen (m² pro Kopf) hilft dem Markt nicht. Einfaches Beispiel: Du hast 200 m² zur Verfügung und baust zwei 4-Zimmer-Wohnungen á 100 m² mit i.g. 2 Bädern, 2 Küchen, der Rest Nutzfläche. Dem entgegen stehen 8 Wohnungen á 50 m² mit i.g. 8 Küchen, 8 Bädern, usw. Welche Variante ist wohl effizienter und günstiger?
Wir haben aber auch in den älteren Reihensiedlungen Häuser mit kleinem Garten, damals für 4 Personen konzipiert (2x Erwachsen, 2x Kind), die nur noch von älteren Ehepaaren oder sogar Alleinstehenden bewohnt werden und denen der Erhalt sogar mehr Mühe macht, als sie wollen/können. Hier ist ein rechnerisches Potential für 1,4 Mio. Menschen zur Unterbringung gegeben.
Das alles braucht vordergründig aber keine Gelder für Neubau sondern es bedarf einer Umstrukturierung.
Sozialer Wohnungsbau in Verbindung mit den Auflagen, insbesondere auch dem EEG, wird m.E. immer schwieriger, da die Baukosten selbst anteilig zu hoch sind, um nach 15 Jahren ohne relevante Sanierung eine Rendite zu erzielen.
Wohnungsbua mit Kommunen als Bauherren haben aber schon in der Vergangenheit nicht funktioniert.
So wirklich optimistisch bin ich da nicht.
Nichts. Häuserbau ist Ländersache. Aber die Länder dürfen jetzt auch Schulden machen, was eventuell auch zu mehr Bauaktivität führen könnte.
Gar nichts!
Ich halte es für höchst fragwürdig, das Ganze an diesem Schuldenpaket festmachen zu wollen.
Entscheidend ist, ob nun tiefgreifende Reformen kommen oder ob die Probleme nur kurzfristig mit Geld zugeschüttet werden.
es sichert Arbeitsplätze im Baugewerbe - es bremst die Abwärtsspirale ab
dem Bau von Wohnhäusern hilft es somit nur indirekt über die sicheren Arbeitsplätze
allerdings werden die Zinsen etwas steigen, was das Bauen also sicher nicht billiger macht - es müssen also in großem Umfang Auflagen und Vorschriften für den Wohnungsbau abgeschafft werden, um es wieder preisgünstiger zu machen
ein weiter Weg also noch
Der hundertfache Leerstand in den Kommunen muss auf lange Sicht trotzdem ebenfalls angegangen werden, wenn wir Wohnungsnot und astronomisch hohe Mieten in den Griff bekommen wollen.
Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung. Neuer Wohnraum ist knapp, der bereits bebaute falsch verteilt/organisiert. Dazu kommen noch viele tausend Bauruinen, an denen entweder gepfuscht oder bei denen den Bauherren das Geld ausgegangen ist... viele Möglichkeiten, hoffentlich nutzen das ein paar findige Köpfe. Eine Neuauflage des sozialen Wohnungsbaus halte ich auch für möglich...