Was denkt Ihr darüber: Ist Pride zu einer Marketing - Strategie verkommen?

7 Antworten

Hier wird SEHR viel vermischt.

1. Über die ganzen Firmen beim CSD sollte man definitiv diskutieren - sie geben Geld, stehen aber nicht 100% hinter der LGBTQIA+ Community, wie man z.B. in den USA sehen kann.

2. Trans* Personen gehören zur LGBTQIA+; wem das nicht gefällt, muss nicht zum CSD kommen. Und nein, nicht jede Person beim CSD ist trans, genauso wenig wie jede Person beim CSD lesbisch, schwul oder bi ist. Es handelt sich um eine Intersektionale Gruppe, die sich gebildet hat, weil die Diskriminierung ähnlich ist und man sich gegenseitig einigermaßen versteht - nicht jede*r hat die gleichen Erfahrung, Sexualität oder Geschlechtsidentität. Und das ist gut so.

3. Wer gegen einen Teil der LGBTQIA+ diskriminiert und teilweise sogar Hass schürt, hat auf dem CSD nichts verloren. TERFs sind entsprechend aufgefordert, die Klappe zu halten oder dem CSD fern zu bleiben. Man muss nicht tolerant gegenüber Intoleranz sein. "Kill TERFs" ist allerdings tatsächlich ziemlich extrem.

4. Lesbische Repräsentation gibt es - wie auch die von allen anderen Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten - auf dem CSD. entsprechend kann man auch neben der progress-pride Fahne, der allgemeinen Regenbogen Fahne, und vielen anderen auch die lesbische und die trans Fahne sehen (und kaufen) und es gibt für alle verschiedene Pins und Sticker. Und ja, auch butches gibt es auf dem CSD.

Ehrlich gesagt, auf allen CSDs, auf denen ich bisher war, habe ich von den ganzen Vorwürfen nur das mit der Kommerzialisierung wahrgenommen. Die Autorin hat offensichtlich einen gewissen Hass gegenüber trans Menschen und fühlt sich deshalb von ihnen überrannt. Ich würde dir empfehlen, TAZ zu lesen, um Artikel zu lesen, die sinnvolle Kritik äußern anstatt "trans Menschen stehlen mein Geschlecht/ Sexualität/ Freiheit/ Demo/ etc."


Leo19829  30.06.2025, 23:58

@biene1123 aber was ist denn sinnvolle Kritik? Trans menschen haben sich das nicht ausgesucht die wollen sich auch wie jede anderer mensch einfach in ihren Körper wohlfühlen und keine art von dysphorie erleben müssen, klar es gibt Homophobische menschen und nicht jeder muss trans menschen unterstützen, aber das gibt es nicht was man als Kritik geben kann.

Biene1123  02.07.2025, 22:02
@Leo19829

Das stimmt. Ich meinte mit "sinnvoller Kritik" mehr so diskutieren darüber, was Geschlecht ist etc., insbesondere weil dazu aus unterschiedlichen Kulturen unterschiedliche Ideen gibt (ich habe leider keine Beispiele dazu parat, aber in vielen Kulturen geht das Geschlechterverständnis deutlich über das binäre Zeug hinaus). Was man auch kritisieren könnte ist die Verwendung des Begriffs FLINTA*, weil man damit u.a. trans Männer wieder in einen Haufen mit Frauen geworfen werden (ich finde den Begriff trotzdem sinnvoll, aber da gibt es zumindest die Möglichkeit, Kritik zu üben). Das sind aber alles auch mehr so Sachen, die niemand von außen diktieren kann, das muss wenn überhaupt aus der trans Community kommen.

"Kritik" an trans sein an sich sehe ich nicht als Kritik sondern als Leugnung ihrer Existenz; das ist mit so Sachen wie Menschenwürde nicht vereinbar.

annabg777 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 20:53

Kill TERFs" ist allerdings tatsächlich ziemlich extrem..

Das ist nicht nur extrem sondern ein Aufruf zum Mord. Ich bin mir ziemlich sicher würde man auf irgendeiner Demo Schilder sehen mit "kill trans" würde es einen Aufschrei geben

Die Emma ist bekannt für ihre Haltung zu den Regenbogenkriegern.

Auch wenn sie (in bester Emma Manier) immer ein wenig drüber ist und gerne Populistische Artikel veröffentlicht werden kann ich das ganze schon irgendwie verstehn.

Diese Community hat sich halt in großen Teilen als laut, schrill und undiplomatisch erwiesen.

Das ganze Zech gabs ja in den 90ern auch schon.

Loveparade, CSD Homotage in Diskos, die ersten Androgyn gestylten Menschen im Technobereich.

Aber damals hat halt das jeder für sich gemacht und ist nicht den anderen Menschen damit permanent auf den Sack gegangen, keiner hat gefordert biologische Tatsachen zu leugnen oder zum Kampf gegen Leute aufgerufen die diese Ideologie nicht teilen.

Deshalb hats auch größtenteils funktioniert.

Akzeptanz kann man nicht mit Lautstärke und Penetranz erreichen.

Toleranz muß auch verdient werden.

ABer um die eigentliche Frage zu beantworten. :
Was denkt Ihr darüber: Ist Pride zu einer Marketing - Strategie verkommen?

Nein, nicht verkommen. Das war nie anders zumindest was den EInsatz der FIrmen und Medien anbelangt.

Ja es gibt diese Marketingstrategie, aber im Jahr 2025 eigentlich nicht mehr wirklich. Damit lässt sich kein Geld mehr verdienen. Eher schreckt man damit die queerfeindlichen Kunden ab.

Ich wüsste nicht, dass Lesben da weniger gesehen werden. Ich war in meiner Stadt am CSD und ich hab sehr viele lesbische pride-Flaggen gesehen. Mindestens doppelt so viele wie schwule.

„Kill Terfs“ finde ich auch ziemlich übertrieben, aber sowas hab ich da auch nicht gesehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Gendermadness und Beziehungsanarchist

annabg777 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 21:06

Kill Terfs“ finde ich auch ziemlich übertrieben, aber sowas hab ich da auch nicht gesehen.

Das ist nicht übertrieben sondern ein Aufruf zum Mord. Würde es auf anderen Demos Schilder geben mit der Aufschrift "kill trans" würde es einen Aufschrei geben

Sft46  20.06.2025, 21:09
@annabg777

Ja. Deswegen sagte ich ziemlich übertrieben.

Ich hab was gegen Terfs ja, aber das geht zu weit.

Wie gesagt habe ich aber sowas auch noch nicht gesehen.

annabg777 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 21:11
@Sft46

Es geht darum das man bei einem Plakat mit der Aufschrift kill trans das sehr viel ernster nehmen würde. Gerade diese Community behauptet doch ständig Opfer von Gewalt zu werden. Gewalt erzeugt Gegengewalt.

annabg777 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 22:26
@Sft46

Ich erkenne die Doppelmoral an. Der Aufschrei bei kill trans wäre extrem. Weißt Du auch 😄 ich persönlich habe keine Angst vor queren Menschen. Alle die ich bisher gesehen habe sahen schwach aus 😄

Kill terfs mag zwar etwas extrem sein, aber genau das bringt eben Aufmerksamkeit.

(Btw. Toleranzparadoxon)

An sich wäre pride ohne die ganzen Firmen etc viel viel kleiner, deswegen sehe ich es als notwendiges übel...

In dem post ist verdammt viel leeres gelaber wie zum Beispiel "wer nicht gleich die Transflagge heißt wird zur terf erklärt".

Ist aber auch nicht überraschend bei einem Meinungsbeitrag. Auch fetishe werden verurteilt obwohl sie schon immer Teil von pride sind.


annabg777 
Beitragsersteller
 19.06.2025, 20:24

Kill Terfs ist ein Aufruf zum Mord an Frauen. Gewalt erzeugt Gegengewalt.

Milatrans2023  19.06.2025, 20:28
@annabg777

Toll mein kom ist gelöscht worden weißt jetzt wie es ist wenn man es nicht will und ich habe nichts schlimmes geschrieben

LukyTheWolf  19.06.2025, 20:36
@annabg777

Nein, lediglich an menschenfeindlichen.

Wie gesagt, es schlägt über die stränge aber das ist bei Demo Bannern und Plakaten oft das ziel

LukyTheWolf  19.06.2025, 22:01
@annabg777

Ich sage es ist üner die stänge geschlagen, übertrieben... Lesen ist nicht so deine stärke oder?

annabg777 
Beitragsersteller
 19.06.2025, 22:03
@LukyTheWolf

Ja hab ich schon verstanden. Also ist das "über die Stränge schlagen" grundsätzlich ok oder nur ok wenn es auf dem CSD stattfindet? Ist ein Schild mit "Kill ..." an sich also ok wenn das Ziel ist Aufmerksamkeit zu schaffen?

annabg777 
Beitragsersteller
 19.06.2025, 22:37
@LukyTheWolf

Meine Frage ist ob es ok ist ein Schild mit "Kill..." drauf stehen zu haben? Geht das in Ordnung für dich? Oder hast Du keine Meinung dazu?

LukyTheWolf  20.06.2025, 00:08
@annabg777

Ich finde es eher interessant wie sich der Artikel liest wenn man sich damit auseinander setzt was dieser blog ist.

Am Ende ist es ein Blog voller Transphoben homophoben Personen die wirre Behauptungen um sich werfen und sonst nichts. Bilder zu dem angeblichen Plakat gibt es auch nicht. Also damit werde ich mich nicht weiter beschäftigen...

Terfs sind echt hirnverbrannt

annabg777 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 00:46
@LukyTheWolf

Du kannst Terfs Hirnverbrannt finden, aber öffentlich dazu aufrufen Frauen, also Terfs, zu ermorden kann nicht die Lösung sein. Vor allem nicht von Leuten die sich ständig über Gewalt gegen LGBTQ Menschen beschweren. Dieselben Menschen rufen dann zum Mord auf? Weißt Du wie viele Transfrauen jährlich getötet werden.. Gewalt erzeugt Gegengewalt.

LukyTheWolf  20.06.2025, 06:10
@annabg777

Wie gesagt, nachdem ich mir genauer angeschaut habe wo das gepostet wurde bezweifle ich das dieses Plakat überhaupt existiert hat

annabg777 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 11:44
@LukyTheWolf

Du rechtfertigst Schilder mit der Aufschrift Kill Terfs. Das kannst Du auch. Aber das hat Konsequenzen für LGBTQ Menschen.

Marketingmasche finde ich passend. Auf dem Frankfurter CSD letztes Jahr gab es fast nur Wagen von großen Firmen; mit einer politische Demo hatte das für mich wenig zu tun.

Aber dieses "an der Zeit ist, dass Frauen Flagge zeigen" ist mal wieder Emma-typisches Womenworsting. Der CSD ist in erster Linie ein Tag der Schwulen. Weibliche Homosexualität war in Deutschland nie verboten. Lesben wurden nie in dem Maße verfolgt, wie es Schwulen passiert ist. Der § 175 StGB wurde erst 1994 vollständig aufgehoben!

Aber klar, es geht mal wieder um TERFs gegen TRAs... als ob es unter letzteren keine Frauen gäbe. Die Emma sollte mal in der Gegenwart ankommen und verstehen, daß Transsexualität real ist, auch wenn sicher nicht alle, die aktuell "Transgender" politisieren, tatsächlich transsexuell sind.


annabg777 
Beitragsersteller
 20.06.2025, 20:48

Ist der CSD nicht für alle die man zu LGBT zählt?

Nakia28658976  28.06.2025, 17:46
@annabg777

Eigentlich schon aber die Realität sieht leider anders aus. Ich bin intersexuell oder besser gesagt DSD ( Mosaikmus).Solche will keiner dabei haben.