Hier wird SEHR viel vermischt.
1. Über die ganzen Firmen beim CSD sollte man definitiv diskutieren - sie geben Geld, stehen aber nicht 100% hinter der LGBTQIA+ Community, wie man z.B. in den USA sehen kann.
2. Trans* Personen gehören zur LGBTQIA+; wem das nicht gefällt, muss nicht zum CSD kommen. Und nein, nicht jede Person beim CSD ist trans, genauso wenig wie jede Person beim CSD lesbisch, schwul oder bi ist. Es handelt sich um eine Intersektionale Gruppe, die sich gebildet hat, weil die Diskriminierung ähnlich ist und man sich gegenseitig einigermaßen versteht - nicht jede*r hat die gleichen Erfahrung, Sexualität oder Geschlechtsidentität. Und das ist gut so.
3. Wer gegen einen Teil der LGBTQIA+ diskriminiert und teilweise sogar Hass schürt, hat auf dem CSD nichts verloren. TERFs sind entsprechend aufgefordert, die Klappe zu halten oder dem CSD fern zu bleiben. Man muss nicht tolerant gegenüber Intoleranz sein. "Kill TERFs" ist allerdings tatsächlich ziemlich extrem.
4. Lesbische Repräsentation gibt es - wie auch die von allen anderen Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten - auf dem CSD. entsprechend kann man auch neben der progress-pride Fahne, der allgemeinen Regenbogen Fahne, und vielen anderen auch die lesbische und die trans Fahne sehen (und kaufen) und es gibt für alle verschiedene Pins und Sticker. Und ja, auch butches gibt es auf dem CSD.
Ehrlich gesagt, auf allen CSDs, auf denen ich bisher war, habe ich von den ganzen Vorwürfen nur das mit der Kommerzialisierung wahrgenommen. Die Autorin hat offensichtlich einen gewissen Hass gegenüber trans Menschen und fühlt sich deshalb von ihnen überrannt. Ich würde dir empfehlen, TAZ zu lesen, um Artikel zu lesen, die sinnvolle Kritik äußern anstatt "trans Menschen stehlen mein Geschlecht/ Sexualität/ Freiheit/ Demo/ etc."