Was denkt Ihr darüber: Ist Pride zu einer Marketing - Strategie verkommen?

Diesen Artikel habe Ich heute gelesen und würde gerne wissen wie Ihr darüber denkt:

Jahrelang war der CSD für EMMA-Redakteurin Annika Ross ein kleiner Feiertag. Das bunte Wir-Gefühl, das auf eine ganze Stadt abfärbte. Heute ist sie genervt von der Regenbogenfahne. Und nicht nur, weil die zur Marketing-Strategie verkommen ist und jeder Fetisch wie das "Pet Playing" (Foto) darunter subsumiert wird. Sie findet, dass es an der Zeit ist, dass Frauen Flagge zeigen.

Jahrelang war der CSD für mich ein kleiner Feiertag. Meist waren wir in Berlin unterwegs. Da waren einfach die besten Partys. Ich mochte diese lockere, leicht-frivole Atmosphäre, das bunte Wir-Gefühl in der für mich damals coolsten aller deutschen Städte. Klar, da waren auch immer ein paar skurrile Gestalten bei, aber so what, eben jede Farbe des Regenbogens.

„Die ham‘ se doch nicht alle“, sagte mein Vater kopfschüttelnd, als wir gemeinsam die Nachrichten schauten, wo vom Berliner CSD berichtet wurde. Ein paar schwule Jungs tanzten in grünglitzernden String-Tangas zu Samba-Rhythmen, gefolgt von einer Line-Dance-tanzenden Cowboy-Formation mit Regenbogenfahnen mit der Aufschrift „Don’t ride the pony, ride the cowboy!“.

Wenn ich mit meiner Freundin auf Städtetrip war, etwa in Barcelona, Madrid, Paris oder London, haben wir die Viertel angesteuert, die die Regenbogenfahne hissten.

Heute nervt sie mich.

Vordergründig, weil sie zur Marketing-Strategie verkommen ist. Fast jedes Unternehmen meint, sie irgendwo unterbringen zu müssen. Adidas, Bayer, BMW, DHL, Mercedes-Benz, Puma, Siemens oder Volkswagen hissen sie. Nivea druckt sie auf den Deckel. Natürlich nur hierzulande, nicht etwa in islamischen Ländern, da steht ja die Todesstrafe auf Homosexualität. Bei Gegenwind wird keine Flagge gezeigt. Siehe das Fiasko um die Regenbogenbinde bei der Fußball-WM in Katar. Ein Fähnlein im Wind.

Was ich noch beunruhigender fand als die Fetisch-Hunde: die Stimmungsmache gegen Frauen. Wer nicht gleich die Trans-Flagge hisst, wird zur „Terf“ erklärt, und die darf man sogar töten. „Kill Terfs“ stand auf mehreren Plakaten. Seit wann ist es eigentlich cool, auf einer Demo für Toleranz gegen andere zu hetzen? Ein Großteil der jungen Mädels auf dem CSD war in Regenbogen-Trans-Flagge gehüllt. „Proud to be trans“ oder „Proud to be queer“ stand auf ihren Buttons.

“Proud to be lesbian?“ Ich glaube, den Button gibt es gar nicht. Würde ein Mädchen sich trauen, ihn heute anzustecken? Einen lesbischen Aktionswagen habe ich im gesamten CSD-Zug nicht erblicken können. Butches? Gibt’s die überhaupt noch? Ich habe ja nicht mal Frauen in Trekking-Klamotten mitlaufen sehen.

Dafür pappte das Schild „Leihmutterschaft ermöglichen“ an einem Stand.

An einem anderen klebte „Pharma for Pride“.

Tja, die Revolution frisst ihre Kinder. Der Regenbogen, der ist an diesem Tag endgültig für mich untergegangen.

https://www.emma.de/artikel/nicht-mein-regenbogen-341153

Vor allem das "Kill Terfs" hat mich erschrocken. Da wird auf einer Veranstaltung für Toleranz zum Mord aufgerufen und keiner schreitet ein?

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Hier wird SEHR viel vermischt.

1. Über die ganzen Firmen beim CSD sollte man definitiv diskutieren - sie geben Geld, stehen aber nicht 100% hinter der LGBTQIA+ Community, wie man z.B. in den USA sehen kann.

2. Trans* Personen gehören zur LGBTQIA+; wem das nicht gefällt, muss nicht zum CSD kommen. Und nein, nicht jede Person beim CSD ist trans, genauso wenig wie jede Person beim CSD lesbisch, schwul oder bi ist. Es handelt sich um eine Intersektionale Gruppe, die sich gebildet hat, weil die Diskriminierung ähnlich ist und man sich gegenseitig einigermaßen versteht - nicht jede*r hat die gleichen Erfahrung, Sexualität oder Geschlechtsidentität. Und das ist gut so.

3. Wer gegen einen Teil der LGBTQIA+ diskriminiert und teilweise sogar Hass schürt, hat auf dem CSD nichts verloren. TERFs sind entsprechend aufgefordert, die Klappe zu halten oder dem CSD fern zu bleiben. Man muss nicht tolerant gegenüber Intoleranz sein. "Kill TERFs" ist allerdings tatsächlich ziemlich extrem.

4. Lesbische Repräsentation gibt es - wie auch die von allen anderen Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten - auf dem CSD. entsprechend kann man auch neben der progress-pride Fahne, der allgemeinen Regenbogen Fahne, und vielen anderen auch die lesbische und die trans Fahne sehen (und kaufen) und es gibt für alle verschiedene Pins und Sticker. Und ja, auch butches gibt es auf dem CSD.

Ehrlich gesagt, auf allen CSDs, auf denen ich bisher war, habe ich von den ganzen Vorwürfen nur das mit der Kommerzialisierung wahrgenommen. Die Autorin hat offensichtlich einen gewissen Hass gegenüber trans Menschen und fühlt sich deshalb von ihnen überrannt. Ich würde dir empfehlen, TAZ zu lesen, um Artikel zu lesen, die sinnvolle Kritik äußern anstatt "trans Menschen stehlen mein Geschlecht/ Sexualität/ Freiheit/ Demo/ etc."

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Wäre sehr schön. Dann auch noch eine Welt, in der es keine militanten Gruppen etc. gibt und keine Gewalt, die vom Staat ausgeht (und dann am besten auch sonst keine Menschen, die Gewalt ausüben)...

Kriege sind schon irgendwie unnötig. Am Ende haben alle vor allem eines: sehr viele Menschenleben verloren

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Es kommt darauf an, wie man das Immunsystem stärkt. Eine Behandlung für manche Krebsarten ist inzwischen sogar die Immuntherapie, bei der das Immunsystem gestärkt wird und ihm geholfen wird, die Krebszellen zu erkennen.

Meines Wissens gibt es aber auch Forschung in die andere Richtung, also Versuche das Immunsystem zu schwächen und dadurch Entzündung zu vermeiden (klang aber nicht sooo vielversprechend). Bei Chemo ist die Schwächung des Immunsystems eine Nebenwirkung, die sehr viele Probleme mit sich bringt.

Generell ist das Immunsystem darauf trainiert, mutierte Zellen zu erkennen und sie zur Apoptose (Selbstmord) zu zwingen. Um "erfolgreich" zu sein, muss sich der Krebs deshalb vor dem Immunsystem verstecken. Das Immunsystem ist im Kampf gegen Krebs ein Verbündeter und verhindert, dass sich Vorstufen von Krebs Weiterentwickeln können.

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Abgesehen davon, dass das keine ausführliche Diagnostik war, kann man ADHS medikamentös behandeln und evtl auch Folgeerkrankungen mit Psychotherapie... Nur ein Gespräch, wenn du tatsächlich Probleme hast, ist sehr sehr seltsam

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Ich habe Panik mich wieder impfen zu lassen?

Hallo Leute

Ich habe jetzt lange gebraucht bis ich mich dazu entscheide darüber zu schreiben und es ist auch nicht sonderlich schlau dass im Internet zu machen weil es einige Menschen im Internet gibt die nicht sehr nett sind aber ich habe niemanden der mir glaubt und ich fühle mich alleine mit dem was ich habe.

Es geht um die Corona-impfung mRNA.

Ich habe mich immer impfen lassen als Kind als Erwachsener und als die Corona-impfung rauskam war ich erleichtert und hatte das Glück dass ich zu einer der Personengruppen gehörte die früher geimpft werden konnten somit habe ich 2021 meine Corona-impfung bekommen.

Natürlich war ich ein wenig nervös aber ich habe der Forschung und der Medizin voll ganz vertraut ich habe keinerlei Angst vor der Impfung gehabt.

Ich habe Moderna bekommen.

Und jetzt erzähle ich euch meine Geschichte:

Gegen Mittag habe ich mich impfen lassen und bin dann in den Wartebereich gegangen wo wir ca 15 Minuten warten mussten. Kurz danach wurde mir heftig schwindelig und ich habe mir gedacht dass es bestimmt die Aufregung ist und der Schwindel ging zum Glück auch wieder weg. Ich bin dann nach Hause gefahren und habe fern geschaut. Noch am selben Abend, ging es dann los. Ich habe Kopfschmerzen bekommen Übelkeit bauchschmerzen Fieber und das schlimmste, Panik Zustände ohne Ende. Ich wusste nicht was passiert und habe das als Impfnebenwirkung begründet und habe versucht abzuwarten. Wegen den Kopfschmerzen musste ich ins MRT aber zum Glück war nichts.

Ich habe nicht verstanden und ich verstehe bis heute nicht was passiert ist, seitdem war mein Leben nicht mehr wie es vorher war.

Wenn es wirklich psychisch gewesen wäre wieso viele mir mitteilen und sagen und behaupten dann wäre das eine Sache von vier Wochen höchstens acht Wochen gewesen und nicht sechs Monate! Ich habe sechs Monate, die Hölle auf Erden durchgemacht. 24/7 hatte ich heftigste Panik Zustände und ich weiß nicht warum. Ich habe mit Kopfschmerzen zu kämpfen gehabt mit heftigen Schwindel und Sehstörungen ich konnte nicht mehr normal leben geschweige denn am Alltag teilnehmen.

Ich hatte Angst, ich hatte so eine Angst und niemand hat mir geholfen alle Ärzte die ich aufgesucht und um Hilfe gebeten habe haben das als psychisch abgestempelt! Das ist so ekelhaft übergriffig und unverschämt.

Ich weiß nicht was passiert ist und ich weiß auch nicht wie ich das beweisen kann aber ich weiß dass die Impfung etwas mit mir gemacht hat ich bin kein verschwörungstheoretiker ich kenne meinen Körper sehr gut und ich kenne mich und ich bin ein Befürworter für Impfungen ich war sogar ein Befürworter für die Impfung ich habe mich ja freiwillig impfen lassen wie kann das dann psychisch sein?!!

Es ging mir so schlecht, dass ich am liebsten mir das Leben nehmen wollte und ich wusste auch schon genau was ich tun wollte aber ich habe mir nicht das Leben genommen ich habe versucht durchzuhalten ich bin von Tag zu Tag gegangen.

6 Monate später, wurde es Gott sei Dank langsam besser und ich konnte wieder leben.

Aber seitdem habe ich eine PTBS entwickelt.

Heute noch, zum Glück nicht mehr so oft bekomme ich immer wieder flashbacks ich musste auch die Wohnung wechseln weil das so extrem war. Aber auch heute noch wird das bei mir immer noch als psychisch abgestempelt und ich werde so wütend dass ich die Menschen die das als psychisch abstempeln am liebsten ordentlich was auf die Nase hauen weil das so unglaublich übergriffig ist! Jetzt ist es aber so, nächstes Jahr müsste ich mich wieder impfen lassen nicht mit der Corona-impfung sondern mit den Impfungen die man alle 10 Jahre wiederholt Tetanus Diphtherie und Polio eigentlich dürfte ich davor keine Angst haben weil ich diese Impfungen immer vertragen habe ich habe die immer als Kombiimpfung gekreicht und das hat alles immer gut geklappt aber mittlerweile habe ich so eine Angst davor regelrecht Panik dass ich nachts im Bett liege Träume wie ich beim Arzt sitze und der mich impft und ich kriege unglaubliche Panikanfälle und wache auch schweißgebadet auf.

Ich würde gerne mehr schreiben aber leider sind die Zeichen begrenzt. Ich möchte euch um Hilfe bitten könnt ihr mir weiterhelfen? An wen kann ich mich wenden ich möchte mich am liebsten nicht mehr impfen lassen gar nicht mehr aber ich habe unglaublich Angst vor Tetanus Diphtherie und Polio weil meine Ärztin mir detailliert erklärt hat wie man an diesen Krankheiten stirbt. Ich habe gedacht ich kann mich ihr gegenüber eröffnen aber leider ist das Gegenteil passiert.

Sie hat mir nur noch mehr Angst gemacht anstatt auf meine Angst einzugehen ich möchte mich am liebsten nicht mehr impfen lassen 😢

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Hey,

Es klingt für mich so, als hättest du ordentlich Nebenwirkungen erlebt, die dein Körper dann als Gefahr interpretiert hat. Zum Beispiel kann es passieren, dass, wenn dein Puls höher ist als normal, dein Körper denkt, dass er in Gefahr ist und du deswegen Panikattacken bekommst. Diese können sich später auch verselbständigen. Gegen Panikattacken ist die sinnvollste Therapie eine Psychotherapie; auch wenn der ursprüngliche Auslöser ein körperlicher war, ist der Effekt ein psychischer in Form von Panikattacken.

Differenzialdiagnostisch sollten natürlich Schilddrüsenerkrankungen und Vitamin Mangelzustände ausgeschlossen werden; ansonsten kann sehr selten nach einer Impfung ME/CFS auftreten (allerdings hat das andere Symptome).

Bei der anstehenden Impfung denke ich, dass es keine Komplikationen geben wird, da du sie ja schon öfter bekommen hast ohne Probleme. Natürlich ist diese Situation aber sehr belastend und du solltest die Impfung nur bei einem Arzt machen lassen, bei dem du dich absolut wohl fühlst und der sich mit Angstpatienten auskennt. Wichtig ist ansonsten vor allem Ablenkung - z.B. Währenddessen ein Hörbuch hören oder vielleicht nebenher eine Akupunktur Behandlung, damit der Stich nicht so auffällig ist (ist vielleicht auch eine dämliche Idee) und eine Beschäftigung für den restlichen Tag, die nicht stressig und nicht körperlich anstrengend ist, aber deine Aufmerksamkeit bindet.

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Nein illusorisch

Damit das ethisch wäre, müsste sich sehr viel in der Gynäkologie und Geburtsmedizin ändern - Schwangerschaft und Geburt ist immernoch verdammt gefährlich und bei sehr vielen Menschen bleiben Erkrankungen wie z.B. chronische Rückenschmerzen oder Depressionen.

Außerdem wollen viele Menschen einfach keine große Kinderschar großziehen, insbesondere nicht, wenn im Zweifel die Arbeit an einer, maximal zwei Personen hängen bleibt.

Ganz abgesehen davon ist es nicht sinnvoll. Um Klimaziele und Welternährung zu erreichen, braucht es weniger Menschen, also sollten wir nicht versuchen, möglichst viele Menschen zu produzieren. Außerdem gibt es die Menschen ja schon und viele wollen sogar trotz Rassismus nach Deutschland. Also: sinnvolle Migrationspolitik statt schon integrierte Menschen abschieben.

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Vermutlich nicht. Allerdings kann es sein, dass wenn du z.B. einen deutschen und einen anderen Pass hast und in Deutschland über Selbstbestimmungsgesetz deinen Geschlechtseintrag änderst, dass du deinen anderen Pass in ursprünglicher Form behalten kannst. Das musst du allerdings mit der entsprechenden Behörde besprechen...

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Gegen die Fatigue hilft im Prinzip nur pacing

https://sgme.ch/pacing

Das Medikament, das bekommst, kann vielleicht wirken, wenn du Glück hast...

Da die Schmerzen vermutlich nicht von Morbus meulengracht kommen (Wikipedia sagt das sei asymptomatisch), schätze ich, dass sie von Long COVID kommen (oder einer noch unentdeckten Erkrankung). Was du beschreibst könnten Empfindungsstörungen sein, die auch häufig bei Long COVID und ME/CFS vorkommen und bei denen man meistens keine Ursache findet. Pacing kann allerdings helfen, das zu reduzieren.

Was hast du gegen die Schmerzen denn schon ausprobiert? Hitze, Kälte, Massieren, Schmerzmittel? Es gibt auch so ein Gerät, das mit Hilfe von kleinen Stromstößen Schmerzen reduzieren kann; ansonsten könnte es sich um Fibromyalgie handeln. Da gibt es auch kaum Behandlungsansätze aber inzwischen glaube ich zumindest ein paar wenige Ideen.

Nur um das auszuschließen - die Schmerzen waren schon da, bevor du Amitriptylin genommen hast?

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Ich glaube nicht, dass Covid geplant war

1. Pandemien durch zoonosen werden dank Klimawandel und Ausbreitung des Menschen immer häufiger werden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis etwas ähnliches passiert. Es könnte übrigens auch bald wieder so weit sein, weil es ein gefährliches Grippevirus gibt, das schon von Geflügel und Rindern auf den Menschen übergesprungen ist und teilweise sogar schon weitere Menschen angesteckt hat. Da Trump alle Menschen, die in entsprechenden Sicherheitsbereichen arbeiten, entlassen hat, bin ich gespannt, was die nächsten Jahre passiert.

2. Es ist wahrscheinlich, dass Corona auf dem Wildtiermarkt in Wuhan übergesprungen ist. Es wäre evtl auch möglich, dass es aus dem nahen Labor entkommen ist, in dem an SARS-CoV-1 geforscht wurde unter ungenügenden Sicherheitsauflagen (S2). Bei letzterem wurde viel vertuscht, allerdings unterscheiden sich auch die Virussequenzen von denen des ursprünglichen SARS-COV-2 deutlich, weshalb das unterschiedlicher ist. (Quellen dazu sind TAZ und Zeit Artikel zum Thema, bin zu faul die Artikel raus zu suchen)

Zusammengefasst: Menschen sind am Ausbruch von Corona schuld, allerdings nicht so, wie du implizierst und ganz sicher nicht durch Planung

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Ich kenne das Gefühl, aber ehrlich gesagt geht es sehr vielen so, dass sie es noch nicht so genau wissen, Lebenserfahrung sammeln (z.B. mit Work and travel oder halt mit Long COVID 🙃) oder nach ein paar Jahren Ausbildung/ Studium sich doch für was anderes entscheiden.

Mach dir bitte keinen Stress!

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Das klingt definitiv nicht gut. Weißt du denn ob es einen Auslöser für das dissoziieren und die Panik gibt?

Aus second-hand Erfahrung möchte ich dir ans Herz legen, professionelle Hilfe in Form von Therapie, Reha oder Psychiatrie Aufenthalt zu holen und dich für einige Zeit krank schreiben zu lassen, bis du wieder (langsam!) in deinen Job starten kannst. Dissoziation+ Suizidgedanken ist kein Spaß! Selbst wenn es etwas gibt, das dich davon zurückhält, Suizid zu begehen, spielt das keine Rolle mehr, wenn du heftig dissoziierst.

Übe auch Notfallmechanismen: wen rufst du an, wenn es dir sehr schlecht geht? Was hilft gegen Dissoziation und was gegen Panik? Mach eine Liste mit diesen Sachen und häng sie gut sichtbar auf, damit du dich im Notfall daran erinnerst. Hast du skills, die für dich funktionieren? Dann stell dir ein Notfallset zusammen, das du überall hin mitnimmst und hab alles in zweiter Ausführung nochmal Zuhause.

Wichtig zu wissen: du kannst da raus kommen, dein Leben wird nicht immer so schlimm sein wie jetzt! Ich wünsche dir alles gute <3

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Angst vor Panikattacke in Krabbelgruppe. Was würdet ihr tun?

Hallo zusammen,

ich brauche mal Austausch von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen.

Morgen steht wieder die Krabbelgruppe mit meiner Tochter an. Sie liebt es, und mir ist wichtig, ihr das regelmäßig zu ermöglichen. Allerdings hatte ich beim vorletzten Mal eine massive Panikattacke – ich habe mich stark “abgedriftet” gefühlt, fast wie weggetreten. Die Derealisation, die ich chronisch habe, wurde in dem Moment extrem. Ich hatte das Gefühl, komplett die Kontrolle zu verlieren. Ich habe dann Tavor genommen, aber es hat nur leicht geholfen.

Generell ist es ein großes Problem, dass die Derealisation so stark ist und ich mich während der Panikattacken so stark abgeschaltet fühle. Aber gleichzeitig in Aufruhr.

Letztes Mal habe ich die Teilnahme aus Angst ausgelassen – mit schlechtem Gewissen, da es meiner Tochter dort wirklich guttut.

Ich bin gerade dabei, Lamotrigin hochzudosieren (heute der 4. Tag auf 100 mg). Bei den vorherigen Stufen (25/50/75 mg) wurde die Panik jeweils für etwa eine Woche deutlich schlimmer. Insgesamt hatte ich im letzten Jahr viele Aufdosierungen und Wechsel, die alle nicht den gewünschten Effekt gebracht haben. Ich war dadurch oft in einer Zwischenphase – mit Nebenwirkungen, Absagen, Rückzügen. Ich will eigentlich nicht weiter alles vermeiden, sonst bleibe ich in diesem Teufelskreis stecken. Heute bin ich alleine mit ihr spazieren gegangen. Wir wollten eigentlich zum Bäcker. Bekam auf dem Weg eine massive Attacke, bin umgekehrt, hatte das Gefühl wegzutreten und nicht mehr heim zu kommen. Habe mich versucht abzulenken, auch mit Musik. Es wurde dann etwas besser, kurz vor zuhause bin ich wieder umgedreht um es wieder zu versuchen. Sind dann aber auf den Spielplatz 5min ging das. Waren auch alleine dort. Dann wurde es wieder massiver und sind dann nach Hause. Kurz davor wieder umgedreht, um nochmal zu versuchen bis zum Bäcker zu kommen. Kurz davor aber nicht reingegangen. Mit Panik und starker Derealisation zurück nach Hause.

Habe mir eig vorgenommen morgen zu gehen, aufgrund von Heute bin ich mir unsicher und weis garnicht mehr wie es mir geht…

Die Krabbelgruppe dauert eine Stunde, findet draußen im Wald mit festem Programm statt, und man kann nicht einfach unauffällig gehen – vor allem nicht in einer akuten Panik, wo Erklären schwerfällt.

Ich überlege deshalb, morgen einmalig Tavor prophylaktisch zu nehmen. Ich nehme es wirklich nur sehr selten. Ich weiß aber auch nicht, ob es ausreichen würde (0,5mg). Mehr zB 1mg will ich nicht nehmen, da ich da wiederum Angst habe, wiederum davon abzudriften und mich noch benommener zu fühlen.

Kennt das jemand so oder ähnlich? Wie geht ihr mit solchen Situationen um?

Danke fürs Lesen!

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Hey,

Ich glaube am sinnvollsten wäre es, wenn du dort eine/n Verbündete/n hast, der deine Situation kennt und dir im Zweifel helfen kann, dich zumindest kurz zurück zu ziehen.

Ansonsten hört es sich so an als wärst du sehr gestresst und würdest dich auch zu den schwierigen Sachen (wie einkaufen) zwingen - gibt es da evtl eine Alternative? Weil sich immer durch alles durchkämpfen ist ja auch nicht so super...

Auf lange Sicht könntest du einen GdB, evtl Pflegegrad, und Eltern Assistenz beantragen (das dauert aber sehr lange) oder die bei einzelnen Sachen von der lokalen Nachbarschaftshilfe helfen lassen.

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Ich stimme den anderen Nutzern*innen zu, dass du das in einer Therapie aufarbeiten solltest, wenn das für dich irgendwie möglich ist.

Ich kenne mehrere Personen, die auch Probleme mit Berührung haben, allerdings aus anderen Gründen. Was ihnen hilft ist klare Kommunikation was okay ist und was nicht geht und bei welcher körperlichen Reaktion (z.B. Zittern, Zucken, sich klein machen) das Gegenüber was tun soll (z.B. Hände weg, umarmen o.ä.). Ansonsten ist es vermutlich auch einfacher für dich, wenn du eine andere Person berührst und nicht umgekehrt (z.B. Hand geben, neben eine andere Person rutschen, umarmen ohne zurück umarmt werden).

Diese Kommunikation ist natürlich unglaublich anstrengend, vor allem, weil du eventuell andeuten musst, was dir passiert ist (wobei viele vermutlich ein "ich möchte nicht darüber reden" akzeptieren). Such dir deswegen am besten eine Person (z.B. beste Freundin, oder irgendeine Person, die auch irgendwelche psychischen/ sonstige Probleme hat) und probier ein paar Sachen mit dieser Person aus.

Sollte das, was passiert ist, von einem Familienmitglied ausgegangen sein, kannst du zum Jugendamt gehen. Wenn du Opfer von (sexueller oder anderer) Gewalt bist, oder ähnliches erlebt hast, ist es sehr normal und nachvollziehbar, davon nachhaltig beeinflusst oder sogar traumatisiert zu sein. Es ist deswegen sehr wichtig, eine Therapie zu starten oder zumindest zu einer Beratungsstelle zu gehen. Wenn du das nicht alleine schaffst, können dir z.B. Schulsozialarbeiter, Helfer in einem Jugendtreff, dein Arzt, oder natürlich Freunde und Familie.

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