Wählen nach Geldbeutel - gut informiert über echte eigene Wirtschaftsinteressen?
Ich wollte mich mal umhören, ob hier viele sich tatsächlich genauer informiert haben welche Programme von welchen Parteien sich wie auf euren Geldbeutel auswirken würden, wenn diese in die Regierung kommen und ihr Programm so angehen würden. Damit meine ich, ob viele von euch das auch mal anhand von seriösen, unabhängigen Quellen mit Wirtschaftsexpertise überprüft haben?
Weil was die Parteien und ihre Politiker so selbst behaupten ist leider oft was ganz anderes als die wirtschaftliche Realität, wenn das unabhängige Institute usw. mal durchrechnen...
Folgendes Video des Wirtschaftsspezialisten Maurice Höfgen habe ich die Tage entdeckt und das kann ich dem Zusammenhang sehr, sehr empfehlen! Wirklich ganz sachlich aufgezogen und alles im neutralen Vergleich anhand offizieller ökonomischer Analysen, also keine Meinung o. ä., sondern wirklich anhand der angemessenen Berechnungen.
Um schon mal einen Ausblick auf das sachliche, rechnerische Analyseergebnis zu geben, wenn ihr einigermaßen normal verdient, also Mittelschicht, oder sogar eher als Geringverdiener eingestuft würdet, solltet ihr keinesfalls CDU, AFD oder FDP wählen, wenn ihr eure eigenen Wirtschaftsinteressen bei der Wahl als wichtig anseht. Zwar behaupten CDU und AFD die Geringverdiener zu unterstützen, die Analyse zeigen aber die Wahrheit, dass primär nur die Reichen noch mehr profitieren würden und die Wähler angelogen werden - das ist einfach ganz sachlich an den realen Daten zu sehen.
Und diese Daten müssen von allen Parteien genutzt werden in der Regierung, das ist einfach die Grundlage, niemand kann zaubern, da geht kein Weg dran vorbei. Aber einige erzählen dennoch den Wählern lieber Märchen und erfinden eine Fantasiewirtschaft für ihr Programm, um einfach irgendwie gewählt zu werden, nur dass die normal arbeitende Bevölkerung dann den Schaden dadurch abkriegt, bemerkbar am eigenen Geldbeutel...
PS: Wichtige Ergänzung: Das soll alles nicht automatisch heißen, dass Wirtschaft der wichtigste Wahlfaktor für euch persönlich ist - vielleicht ist es ja auch eher unwichtig gegenüber anderem(?), aber für viele spielt es eben eine Rolle und sicherlich ist es gut da informiert zu sein, in jedem Fall... ;-)
2021 kandidierte Höfgen erfolglos für den erweiterten Parteivorstand von Die Linke. Glaubst Du echt, dass man ihn als unabhängig bezeichnen kann?
Alle unabh. Experten haben auch eigene Präferenzen, inkl. Elternhausprägung. a) Vergangenheit! Er ist kein Parteimitglied. b) Transparent, sachlich, Argumente auf Datenbasis.
Sorry, mach Dich jetzt nicht lächerlich, er vertritt doch eindeutig nur die Meinung der Linken. Wo siehst Du hier Neutralität?
Sorry, du stellst unzutreffende Pauschalbehauptungen auf. Die sachlichen Argumente werden anhand der Daten vorgetragen und stehen für sich! Personenverunglimpfung ist zu billig.
Warum kannst Du eine einfache Frage nicht beantworten, nur weil Höfgen seine politische Meinung mit Dir teilt?
Sorry, ich sehe sachliche, saubere Vergleiche aller Parteien anhand transparenter Daten, bitte belege deine Vorwürfe an Fallbeispielen mit Fakten, wenn sie ernsthaft sind.
8 Antworten
Ich glaube nicht, dass alle Menschen das gut einschätzen können, zumal sie oft das Verständnis für Zusammenhänge nicht haben.
Allerdings finde ich es auch fragwürdig, den eigenen Geldbeutel als primäres oder gar einziges Kriterium einer Wahl anzusetzen. Man sollte wählen, wem man es am ehesten zutraut, "gut für Deutschland" zu sein, in jeglicher Hinsicht und wenn man älter ist auch über das eigene Leben hinaus. Alles andere wäre purer Egosimus
Wie meine Freundin: "Die armen überfallenen Ukrainer, heul heul. Wie ich das nicht mehr hören kann.
Boah ey, wie ich Emotionalisierung in der Politik hasse. So funktioniert BILD seit Jahrzehnten und bringt liebe Menschen dazu gegen die eigenen Interessen zu wählen.
Ich halte meinen wirtschaftspolitischen Informationsstand aktuell, informier mich dafür aber nicht in Social Media, auch nicht GF, sondern in der Presse. Nur die Presse garantiert journalistische Qualität, weil sie im Gegensatz zu den Social Media dieses Produkt verkauft, nicht verschenkt, und pleite gehen würde wenn ihr die Kunden weglaufen. Du brauchst hier also nicht ellenlange Behauptungen aufzuschreiben, mit Link auf YouTube, die sind für mich kein Nachrichtenmedium.
Die Pressemedien werden einem ja mit Google News bereit gestellt, und welche davon überregional und seriös sind weiß man. Auch Handelsblatt und Wirtschaftswoche les ich regelmäßig. Außerdem hab ich ein SPIEGEL-Abo.
Ich bin kein Egoist, mich interessiert nicht nur mein eigener Geldbeutel, sondern dass es Deutschland und der EU generell wirtschaftlich gut geht. Als Rentner ist die Sicherheit meiner Rente sowieso generell an Deutschlands Prosperität gekoppelt, und als Aktionär hilft es mir, wenn die Weltwirtschaft keine unvorhergesehenen Katastrophen erleidet und wenn man hin und wieder von neuen Technologien erfährt, bei denen man früher als die breite Masse versteht, dass sie eine goldene Zukunft haben.
An der Aussage ist schon etwas dran, ganz generell würde ich z. B. social media auch nicht als Informationsquelle empfehlen, aber pauschal stimmt das so auch nicht mit der Presse, denn "DIE Presse" druckt oftmals auch saftige Fehler ab oder ist sogar populistisch und unseriös wie die Bild! Unser deutscher Presserat ist leider schon seit langem viel zu machtlos, die Qualitätskontrolle funktioniert hier also auch längst nicht gut genug. - Aber ja Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Spiegel, das sind schon ganz gute Quellen.
Aber die Medienlandschaft wandelt sich auch, das ist unvermeidlich, die Qualität hängt nicht allein vom Medium ab, sondern primär von den Autoren und der hier verlinkte Ökonom Maurice Höfgen ist einfach fachlich sehr gut und arbeitet transparent mit seriösen Quellen. Nur weil jemand bei Youtube veröffentlicht ist deswegen die Qualität nicht automatisch schlecht, es werden in Zukunft sicherlich zunehmend etablierte Journalisten etc. auch auf solchen Formaten ihre Informationen einstellen, das ist eben der Wandel.
Maurice ist einer von den guten, der kann wirklich gut erklären.
Nein, ich habe mich nicht damit befasst, welches Parteiprogramm für mich das wirtschaftlich sinnvollste sein könnte. Ich habe bei meiner Wahlentscheidung noch nie an meinen persönlichen Vorteil gedacht, nicht ein einziges Mal in mehr als 40 Jahren.
Das ist auch eine sehr gute Antwort, danke! Da du ja damit bewusst das Wirtschaftliche in der Relevanz als Faktor runterpriorisierst für dich, passt das gut - ich selbst wähle hier sogar übrigens auch mehr für den "allgemeinen" Vorteil der Bevölkerung aus meiner Sicht und nicht für meinen persönlichen Vorteil, aber ich bin der Meinung, dass eine gewisse thematische Sachkompetenz ja dafür so oder so notwendig ist...
Also es ist doch recht simple.
Verdient man wenig Geld hat, Geringverdiener ist, oder man ist Rentner, behindert, Student, Minijobber, Arbeiterklasse, Familie mit behinderten Kindern, Alleinerziehende Familie, in der Erwerbsminderungsrente ,arbeitslos etc wählt man Die Grünen oder SPD
Hat man ein Unternehmen, ist selbstständig oder einfach nur verdammt reich, wählt man AfD oder FDP.
Geht man jetzt rein nach den persönlichen wirtschaftlichen Interessen.
Einiges ist richtig, aber die Beispiele sind teilweise etwas extrem gewählt usw., in die obige Kategorie für SPD und Grüne oder auch die Linke, BSW o. ä., gehören bzgl. der "Geldbeutelwahl" insbesondere auch einfach die ganz >normalen< Mittelschichtswähler, also die Normalverdiener (das ist ja keine "Arbeiter"-klasse nach der Definition). Ebenso gilt das für Selbstständige, die kein gutes Einkommen haben, Selbstständigkeit ist ja nicht immer stark bezahlt.
Bzgl. der 2. Kategorie hier: Wer "Unternehmer" mit einem guten Einkommen ist und nach eigenem Vorteil sucht und auf die entsprechende Wirtschaftspolitik setzen will etc., wird typischerweise vermutlich eher FDP oder CDU wählen, aber aus Vernunft heraus definitiv nicht AFD, weil die aus dem Euro/aus der EU raus wollen etc., man sieht allein am Brexit wie schlecht das für Unternehmen ist.
Stimmt, da hast du recht. Die Mittelklasse gehört oben mit rein und die Inflation bzw Abwertung der Währung durch die Abschaffung des Euros, hatte ich nicht bedacht. Danke für den Hinweis. Das nächste Mal werde ich das dann besser wissen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Danke für den angenehmen, konstruktiven Austausch! :) Ich wünsche auch einen schönen Sonntag!
Es gibt viele Einflußgrößen auf den Füllstand des Geldbeutels, sowohl was Einnahmen wie auch Ausgaben angeht. Bei den Parteienvergleichen werden aber meist nur einige berücksichtigt, die von der Politik direkt beeinflußt werden können, und das sind nicht immer die wirklich relevanten.
Habe das oben ergänzt: Die Frage heißt nicht, das Wirtschaft für einen am Wichtigsten sein muss, gibt ja viele Themen, sondern nur die Anregung >wenn< es auch wichtig für einen ist, wäre es sehr gut da professionell informiert zu sein, daher die Videoempfehlung...