Neonazi-Person lässt Geschlecht ändern: Selbstbestimmung ad absurdum?
Beispiel 1:
Sven Liebich war früher der Name einer Person, die dem neonazistischen Milieu zugeordnet wird. Nun hat sie – so berichten es diverse Medien – ihren Geschlechtseintrag ändern lassen und nennt sich fortan Marla-Svenja. Möglich macht dies das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG). Dieses erlaubt es, den Geschlechtseintrag ohne die zuvor noch notwendigen Begutachtungen – und somit mehr oder weniger ohne große Hürden – zu ändern.
Nun fordert Liebich nicht nur, mit dem neuen, weiblichen Namen angesprochen zu werden – sie könnte auch in einem Frauengefängnis untergebracht werden. Diese Frage wird sich jedenfalls stellen, falls ihre Verurteilung wegen Volksverhetzung und anderer Delikte zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung rechtskräftig wird.
Bsp 2:
Im neuen Bundestag sitzt seit den Wahlen im September 2021 auf einem grünen Frauenquotenplatz ein Mensch, der physisch und rechtlich ein Mann ist: Markus Ganserer. 2018 outete Ganserer sich öffentlich als Frau, nennt sich seither „Tessa“ und trägt Frauenkleider. Ganserer hat weder sein Geschlecht operativ angleichen lassen, noch hat er/sie jemals seinen/ihren Personenstand amtlich geändert.
Ganserer, 44, ist von Beruf ForstwirtIn und seit 2001 mit einer Frau zusammen, inzwischen verheiratet und Vater zweier Kinder – aber fühlt und kleidet sich als Frau und nennt sich „Tessa“.
https://www.emma.de/artikel/markus-ganserer-die-quotenfrau-339185
Was mir persönlich aufgefallen ist:
Wer Tessa Ganserers Frausein infrage stellt wird als Transphob abgestempelt. Ist mir auch schon passiert. Bei Svenja L. stellen dieselben Leute aber Ihr Frausein infrage. Ist man innerhalb der LGBTQ Community nur mit Transfrauen solidarisch wenn sie die "richtige" Politische Gesinnung haben? Eine Rechtsexteme Transfrau wird mit Deadname angesprochen, ihr Transsein wird infrage gestellt etc. Bei Tessa Ganserer aber die Juristisch und Biologisch männlichen Geschlechts ist, wird jegliches Hinterfragen als Transphobie bezeichnet.
Wird hier mit Zweierlei Maß gemessen? Wird Solidarität an die Politische Gesinnung geknüpft? Ist eine rechtsextreme Transfrau für die LGBTQ Community keine Frau die geschützt werden sollte vor Transphobie?
2 Antworten
Es wird als Provokation gesehen, weil er/sie sich zuvor äußerst queerfeinlich geäußert und verhalten hat. Er/sie soll auch noch im Jahr zuvor vor "Transfaschismus" gewarnt haben und mit Vollbart aufgetreten sein. Es gibt zwar auch zumindest nonbinäre Personen, die Bart und Frauenkleider tragen und bestimmt auch ausländerfeindliche queere Menschen, und solche doppelmoralische Mensch wie Alice Weidel, aber sein/ihr vorheriges Auftreten macht das alles sehr unglaubwürdig und schürt eher den Verdacht, dass er/sie es getan hat, um das Selbstbestimmungsgesetz ad absurdum zu führen.
Generell solltest du bei all den Diskussionen hier mit den Mitgliedern der LBGTXYZ-Community mitbekommen haben, das bei diesen Personen eine deutlich ausgeprägte Doppelmoral vorhanden ist. Sie fordern Toleranz für sich selbst, sind aber nicht bereit das Prinzip „Leben und leben lassen“ gelten zu lassen, sobald es um die Meinung anderer geht. Siehe auch die Schwester in den USA, die mit ihrem Transgeschwisterchen nun nicht mehr kommuniziert, weil sie dem ganzen Trans-Bohei nichts abgewinnen kann. Das wurde aus der LGBT-Community hier auf GF als „widerlich“ bezeichnet.
So ähnlich ist es auch hier. Die Community fühlt sich berufen zu entscheiden, was eine andere Person fühlt oder fühlen darf. Aufgrund der in der Vergangenheit transfeindlichen Äußerungen der betroffenen Person glaubt die Community nun, sie wisse bestens Bescheid,was diese Person möchte und bezwecken will.
Das lustige ist ja, bei Homophobie unterstellen sie dem homophoben, er wäre selbst homosexuell. Im Transbereich bekommen sie nun die Bestätigung für diese These und das ist jetzt auch wieder nicht recht.
Ich persönlich Maße mir jedenfalls nicht an, über die Beweggründe anderer zu urteilen.
Die Diskussion fand hier statt.
Meine Tochter ist Transfrau, Schwester akzeptiert es nicht (Familie, LGBT+, Transgender) - gutefrage
Ich glaube, du hattest dich auch beteiligt.
Könnte sein, könnte aber auch Selbsthass sein? Verinnerlichte Transphobie. Man hasst wer man ist.