Ist Demokratie scheiße?

9 Antworten

Demokratie geht aber kapitalismus wäre eindeutig verbesserungsfähig


Finja7722  13.06.2025, 21:11

Nein, ich will keinen Sozialismus. Soziale Marktwirtschaft ist mir schon zu viel in der jetzigen form

DWAYNE009  13.06.2025, 21:30
@Finja7722

Vieleicht sollten wir mal was neues erfinden anstatt etwas was von diktatoren beschmutzt wurde

Du hast Recht. Demokratie hat viele Schwachstellen. Aber wie du auch schon bemerkt hast, sind die Alternativen nur schlimmer; wir müssen also mit Demokratie auskommen.

Je nachdem, wie sich die Welt entwickelt, könnte eine KI-basierende Regierung die Demokratie erlösen. Aber die Macht an einer eigenständige Intelligenz abzugeben trauen sich viele Leute nicht zu. Schließlich könnte es zu unvorhersehbare Konsequenzen kommen.


iQhaenschenkl  14.06.2025, 20:20

Da die Menschen nicht aus Algorithmen bestehen, würde eine KI Regierung zur Katastrophe führen. Es würde eine Diktatur, wie sie die Welt noch nie gesehen hat!

Einfach gedacht, aber wie bei den meisten einfachen Sache, total falsch!

tensoriamu 
Beitragsersteller
 13.06.2025, 21:32

aber vielleicht können wir aus diesen Schwachstellen lernen, auch über uns selbst

für viele hatte jede Wahlentscheidung in jedem Wahljahr auch

unvorhersehbare Konsequenzen

Du suchst die Probleme.

Mach dir doch mal Gedanken, was es bei uns alles Hervorragendes gibt.

Dazu brauchst du aber auch Lebenserfahrung und Kenntnisse über die Verhältnisse in anderen Ländern. Am besten durch eigene Erfahrung.


tensoriamu 
Beitragsersteller
 14.06.2025, 19:38

Nein ich suche gar nichts

mir fallen nur hier und da Dinge auch und ich höre gerne Meinungen dazu

ich bin nicht unglücklich oder undankbar, dass ich hier geboren bin und leben kann

Krader303702  14.06.2025, 19:31

Oder du blendet die Probleme aus. Die erwähnten Schwächen sind nichts wobei man tief graben müsste. Mit einem genauen Block sieht es jeder.

Krader303702  14.06.2025, 20:05
@Skywalker17

Die Demokratie ist nicht die beste Alternative aber womöglich die derzeit bessere. Was anderes hab ich mit meinem kommentar nicht gesagt. Lediglich das man nicht nach den Schwächen suchen muss wie du behauptet hast.

Das gute an der Demokratie ist, dass jeder mitmachen kann. das große Problem an der Demokratie ist, dass jeder mitmachen kann.

Grundssätzlich Finde ich Demokratie gut. Es gibt aber das ein oder andere, was m.E. besser ala Dikatur umgesetzt würde. Vor allem Infrastrukturprojekte wie Glasfaserausbau oder Mobilfunk, aber auch Stromnetze etc.

Deine Analyse scheint richtig. Demokratie (mit Kapitalismus und Parlament ist kein Garant für rationale, gerechte oder nachhaltige Entscheidungen. Ihre strukturellen Schwächen lassen sich wie folgt systematisieren:

  1. Epistemische Schwäche der Mehrheit: Mehrheitsentscheidungen reflektieren keine Wahrheiten, sondern Präferenzen, die oft falsch informiert, kognitiv verzerrt oder ideologisch geprägt sind. Empirie: Trump, Brexit, Klimawandelleugnung, Impfgegnerschaft.
  2. Emotionalisierung über Rationalität: Politische Kommunikation funktioniert über Affekt, nicht über Argument. Wer Gefühle anspricht, gewinnt Aufmerksamkeit und Zustimmung, nicht wer Recht hat. Populismus ist kein Ausnahmephänomen, sondern systemimmanent.
  3. Verantwortungsdiffusion: Kollektive Entscheidungsprozesse ohne klare Verantwortlichkeit erzeugen moralische Anonymität. Fehlentscheidungen bleiben folgenlos für Entscheider. Accountability wird durch bürokratische und parteipolitische Strukturen neutralisiert.
  4. Repräsentationsillusion: Gewählte Vertreter agieren innerhalb eines Parteiensystems, das Selektionsmechanismen verwendet, die Konformität und Machtoptimierung fördern. Repräsentation ist daher simuliert, nicht real. Parlamentarismus funktioniert als Filter, nicht als Spiegel.
  5. Kurzfristigkeit durch Wahlzyklen: Politische Planung ist gebunden an Legislaturperioden. Langfristige Maßnahmen haben keinen Wahlnutzen, oft nur Kosten. Zukünftige Generationen sind nicht stimmberechtigt, also systematisch ausgeschlossen.
  6. Inkompetenz durch Zeitmangel und Komplexität: Bürgerurteile basieren oft auf fragmentarischer Information. Deliberative Prozesse existieren nur in Simulationen (z. B. Talkshows), nicht in der breiten Masse. Informationsasymmetrie erzeugt strukturelle Meinungsmacht für Medien und ökonomisch Mächtige.
  7. Manipulierbarkeit durch Medien und Algorithmen: Meinungskorridore werden nicht von offenen Debatten, sondern von Plattformarchitektur und Geldströmen bestimmt. Algorithmen bevorzugen Empörung, nicht Aufklärung. Aufmerksamkeit ist käuflich.
  8. Strukturelle Bildungsungleichheit: Zugang zu Information ist keine Konstante. Kognitive Infrastruktur (z. B. Lesekompetenz, kritisches Denken) ist ungleich verteilt. Wer wählen darf, kann dennoch unfähig sein, valide politische Urteile zu fällen.
  9. Oligarchische Überformung durch Kapitalmacht: Lobbyismus, Parteispenden, Revolving-Door-Prinzip: ökonomische Eliten haben faktisch Vetorechte gegen politische Regulationen. Demokratie ist durchkapitalisiert, d. h. ihre institutionelle Form ist kapitalistisch deformiert.

Diese Mängel sind nicht bloß Missstände, sondern systemische Merkmale. Demokratie ist ein Verfahren zur Machtverteilung, nicht zur Wahrheitssuche oder Gerechtigkeitserzeugung. Ob sie “scheiße” ist, ist eine moralische Wertung. Objektiv ist sie inadäquat für hochkomplexe, langfristige und gerechte Steuerung moderner Gesellschaften — zumindest in ihrer gegenwärtigen Form. Als einzelne Person oder als kleine Gruppe für Veränderung zu kämpfen ist schwierig, da du einfach in Polarisierten Problemen untergehst.

Disclaimer: ich habe meine Gedanken dazu einer AI gefüttert, ordnen lassen und dann selber noch mal angepasst. Ich verliere sonst gern den Faden und schreib zu emotional.

Ich sehe die Wirtschaftsform einfach nicht passend zur Demokrtie

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

herrMg  14.06.2025, 20:04

1. Zusatz

Naja, demokratisch wär es auch wenn die Mehrheit Freibier will und dafür stimmt, dass du alles bezahlst. Demokratie ist super um Minderheiten zu schaden