Gott & Gläubige
In der Klasse wurde mal das Thema "Gott" besprochen.
Wir wurden alle nach unserer Meinung gefragt, wie wir Gott sehen.
Ich sagte ganz neutral, wieso ich nicht an Gott glaube.
Dann fingen 7 Leute an, mich persönlich anzugreifen und mich zu beleidigen, einfach nur, weil ich meine Meinung äußerte.
Ich dachte, Gott wäre ein Weg zur unendlicher Liebe, Verständnis und Akzeptanz.
Was für ein liebender und allmächtiger Gott muss das denn sein?
9 Antworten
Da verstehe ich nicht ganz deinen Hintergrund. Du schreibst, dass du nicht an Gott glaubst - also Atheist bist. Oki - das ist deine Ansicht. Aber: wie willst du mit dieser Basis mit Leuten diskutieren, die eben gläubig sind - egal, ob Christ, Jude, Moslem oder was anderes. Das einzige Argument, was von dir kommen wird ist: "ich glaub nicht dran" und ggf wirst du mit deinen Argumenten die du noch vorbringst jeden Gläubigen vor den Kopf stoßen (vielleicht sogar, ohne es zu wollen). Ist das deine Absicht?
Sieh das mal ein bisschen lockerer: so wie in der Zeit vor Newton. Hättest du da was von Gravitation erzählt, dann hätte dir jeder gesagt: ich glaub das nicht - das gibt es nicht. Erst als er das genauer untersucht / erforscht hat, wurde diese Kenntnis zum Allgemeingut und steht jetzt in alles Schulbüchern. Die Dinosaurier sind aber auch nicht in der Luft geflogen - auch da gab es die Gravitation schon - sie war eben unbekannt.
Man muss da einfach seinen Kopf offen halten und nicht gleich gegeneinander diskutieren, sondern auch mal die andere Meinung zulassen, wenn es auch nicht die eigene ist.
Stimmt schon - aber bevor die Gravitation nicht erforscht wurde, war sie eben nicht nachweisbar - da musste erst mal ein schlauer Kopf daher kommen und das beweisen.
Ist doch genau so wie mit der ganzen Himmelsmechanik - die Weltbílder / Astronomie. In jedem Moment wird genau das geglaubt, was die vorherrschende Meinung ist. Wenn das hundert Jahre später anders ist, dann vertraut man eben da darauf.
Allerdings: wenn da Leute aggressiv werden usw, dann verstehe ich das gar nicht - da ist in der Erziehung was schief gelaufen. Das hat aber auch mit Glauben nichts mehr zu tun.
Da hast du absolut recht.
🤔
Da hast du wirklich Recht.
Ich bin auch offen für einen Gott. Wenn der Tag kommt, an den man einen Beweisen kann, spricht absolut nichts dagegen.
Selbst jetzt spricht nichts gegen jenen Glauben. Ohne Glaube, wäre die Welt anders. Wie anders? Das ist ebenso nur eine Frage, die man mit einem Glauben beantworten könnte.
Glauben bedeutet nicht wissen.
Ich (glaube), dass es keinen Gott gibt, aber es einen geben könnte. Das ist auch kein (wissen).
Da glaube ich, du musst noch ein bisschen tiefer denken:
- die Denkweise ist nicht "Glauben ist nicht wissen",
- sondern "Glauben heißt vertrauen".
Das wird leider oft missverstanden. Kann sein, dass das an der Umwelt, der Erziehung, den Bekannten und Freunden liegt, aber diese Denkweise ist (besonders in der heutigen Jugend) eben auch nicht sehr verbreitet.
Die "Beweisbarkeit": einfach mal in der Bibel nach der Geschichte um das goldene Kalb suchen. Schon da verbirgt sich dahinter, dass man sich von Gott - oder wie man ihn sonst nennt - kein physisches Bild machen kann bzw. soll. Bedeutet: bereits an dieser sehr frühen Stelle steckt die Lehre dahinter: keine Beweisbarkeit suchen - das muss jeder für sich selbst herausfinden ohne Götzenbilder. Genau deshalb muss jede Diskussion um irgendwelchen Beweise fehlschlagen - und ist auch nicht zielführend.
Nur: jeder Diskussionspartner oder -gegner muss sich auch damit auseinandersetzen, sonst diskutiert er ins Leere.
so wie in der Zeit vor Newton. Hättest du da was von Gravitation erzählt, dann hätte dir jeder gesagt: ich glaub das nicht - das gibt es nicht.
...ausser möglicherweise die Wenigen, die selbst mal erlebt haben, dass sie auf die Erde herunter fallen...
Der Punkt ist doch: Weshalb soll man an einen Gott glauben, für den es nicht den geringsten Hinweis gibt?
Das kann und muss jeder für sich selbst herausfinden.
Der Grund ist ja nicht, dass man an einen Flaschengeist glaubt oder an einen älteren Herrn, der auf einer Wolke schwebt und meterlange Weißwürste runterschmeißt, wenn jemand darum betet.
Leider wird das oft so verargumentiert, dass man schon daran glauben würde, wenn man das sehen und messen könnte (eben die allgemeine Diskussion). Die ist aber mit den Argumenten des Glaubens nicht zu führen. Deshalb wird es da auch nie ein Resultat geben.
Der Grund ist ja nicht, dass man an einen Flaschengeist glaubt oder an einen älteren Herrn, der auf einer Wolke schwebt und meterlange Weißwürste runterschmeißt, wenn jemand darum betet.
Man muss tatsächlich immer nachfragen, was jemand eigentlich meint, wenn er sagt, er glaube an Gott. Erstaunlich viele sind dabei gar nicht so fern vom Flaschengeist oder vom älteren Herrn, der auf einer Wolke schwebt. Andere aber sind eigentlich Atheisten. Z. B. habe ich schon gehört: "Da muss doch irgendeine höhere Kraft sein, die alles zusammenhält." Oder: "Vielleicht ist Gott das, was gemacht hat, dass aus nichts etwas wurde." Oder: "Gott ist das starke innere Gefühl, das mir sagt, ob etwas richtig oder falsch ist."
Deshalb sollten wir den Begriff 'Gott' gar nicht verwenden. Der führt nur zu Missverständnissen.
Das ist seit Jahrtausenden das Problem von Gläubigen. Sie verhalten sich so als ob sie die jeweilige Botschaft nicht verstanden hätten.
Daran muss man sich wohl gewöhnen.
Mach bitte nicht Gott dafür verantwortlich daß ein paar pubertierende Kinder keine gesunde Erziehung in ihrem Elternhaus genossen haben.
Die sind noch zu jung und unerfahren um das Wort Gottes überhaupt begreifen zu können. Und der übliche Hormonstau bei Pubertieren sorgt halt auch immer wieder mal für kräftige Gedankenpupse. 🙃
Schriftgläubige, die gerne mit Höllenqualen und dergleichen drohen sind sich leider nicht bewußt, daß sie damit Gott lästern.
Du kannst Dich letztendlich damit trösten daß jeder mit demselben maß gerichtet werden wird, mit dem er richtet. Also je abartiger die Höllenphantasien von jemandem sind, die er Dir so bunt ausmalt, desto größer wird seine eigene Überraschung mal sein wenn er seinem Schöpfer begegnet. Und das ist dann sicher keine schöne Überraschung. 😏
warehouse14
10/10 Antwort.
Logisch, neutral, nachvollziehbar.
Wissenschaft, Realität, Glaube und Religion in einer Antwort vereint. Bravo! 👏
Wer hat Dich denn angegriffen. Gott? Jesus?
Nein! Es waren Leute aus deiner Klasse.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen Matthäus 5,44+45
Seit Jesus von dieser Erde gegangen ist, gibt es Menschen, die behaupten Christen zu sein, aber nicht nach seiner Lehre und seinem wichtigsten Gebot -
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - leben. Ist Jesus Schuld daran? Sicher nicht!
Dann fingen Leute an, mich persönlich anzugreifen und mich zu beleidigen,
Ja, das kann passieren. Widerspricht aber dem Glauben, von dem sie ja angeblich so überzeugt sind.
Ich dachte, Gott wäre ein Weg zur unendlicher Liebe, Verständnis und Akzeptanz.
Naja, bei vielen hapert es aber geistig, was Liebe, Verständnis und anzutanzen betrifft. :)
So antworten wünsche ich mir.
Zu viele haben schon wieder als Antwort einfach nur komplett unlogisch argumentiert und auf wieder, versucht, einfach nur dagegen zu halten.
Ein sehr tolles Bespiel, kann man sehen, wenn man hier ein wenig scrollt.
Danke!
Gravitation ist allgegenwertig und nachweisbar. Das ist die Essenz der Wissenschaft.
Jeder soll glauben, was er will, doch ist es ein absolutes Untum, diejenige person anzugreifen, die nicht an das selbe glaubt, wie ein jener anderer.
Ich wurde aktiv und brutal beschimpft und musste diese Frage einfach mal loswerden.
Ich habe keine Absicht, jemanden den Glauben, an welchen Gott oder Kraft auch immer, zu schädigen oder zu nehmen.
Danke für deine Antwort.