Ist Gott ein Narzisst oder sowas?
Kurz vorab. Ich bin nicht gläubig, aber hinterfrage vieles. Einige Religionen ergeben sogar etwas Sinn. Jetzt zur Frage:
Wenn es Gott gibt, ist er überhaupt gesund? Nicht böse gemeint. Er hat soweit ich weiß, seinen Sohn sterben lassen und er will, dass wir auf ihn hören. Er entscheidet ob Himmel oder Hölle. Warum hat er uns geschaffen? ,,In der Bibel hat Gott die Welt nicht geschaffen, um ein Bedürfnis zu erfüllen. Er hat die Welt geschaffen , um seine Herrlichkeit zu zeigen (Jesaja 43:7; Jesaja 60:20; Römer 11:36)
Für mich klingt es schon ziemlich schräg. Leider beneide ich Leute mit solch einem Glauben. Aber was Gott alles los gerissen hat, ist doch nicht normal?! Vielleicht gibt es eine höhere macht, aber bitte eine mit mehr Logik🙈 was ist eure Meinung dazu?
19 Antworten
Der Gott der Bibel zeigt eindeutig menschliche Züge wie wir sie alle haben.Er unterliegt einem Plan der durchgeführt wird mit all seinen Risiken für Ihn und die Menschen.Der Plan wurde von Anfang an bekämpft und dessen Vor und Nachteile gesehen (Luzifers Aufstand),Der Plan wird auch Rücksichtslos durch gesetzt.
Hallo Mistar883,
Du hast hier mehrere Fragen aufgeworfen, von denen ich mir eine herausgreifen möchte: Warum hat Gott seinen Sohn sterben lassen? Damit Du verstehst, was wirklich dahinter steckt, möchte ich ein wenig umfassender darauf eingehen.
Hierbei geht es um eine sehr wichtige Lehre des christlichen Glaubens: Die Lehre vom Lösegeld! Um diese vom Grundsatz her verstehen zu können, ist es notwendig, zuerst einmal an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückzukehren.
Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, bestand zwischen ihnen und Gott völlige Harmonie. Dann geschah etwas, was eine tiefe Kluft entstehen ließ: Die ersten Menschen, Adam und Eva, lehnten sich gegen Gott auf, indem sie willentlich ein Gebot Gottes übertraten und somit war die Sünde in die Welt gekommen.
Das hatte weitreichende Auswirkungen auf sie selbst und auf alle ihre Nachkommen. Ihre Sünde gegen Gott bewirkte, dass ihre ursprüngliche Vollkommenheit an Körper und Geist verlorenging und damit auch ihre Aussicht auf ein endloses Leben.
Die Bibel sagt darüber folgendes: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten" (Römer 5:12). Dadurch, dass die ersten Menschen zu Sündern geworden waren, gaben sie zwangsläufig diese Sünde auch an alle ihre Nachkommen und damit letztendlich auch an uns, weiter. Die Sünde ist es also, die bis heute eine Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeiführt.
Da Gott jedoch barmherzig ist, wollte er nicht, dass all die Nachkommen Adams und Evas, die ja ohne ihr Hinzutun die Sünde geerbt hatten, für immer verloren sind. Unmittelbar nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, ersann er einen Weg, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien.
Hierbei mag die Frage auftauchen, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre, allen in Sünde geborenen Nachkommen Adams und Evas einfach zu vergeben und so die entstandene "Kluft" zu schließen.
Das konnte Gott jedoch nicht, ohne gegen seine eigenen Rechtsgrundsätze zu verstoßen. Einer dieser Grundsätze lautet, dass Sünde zum Tod führt. Hätte Gott diesen Grundsatz einfach ignoriert und sich darüber hinweggesetzt, dann hätte man ihn selbst des Unrechts bezichtigen können. Deswegen musste er einen anderen Weg gehen.
Die Lösung lag in der Beschaffung eines „Lösegeldes“, das die Menschen von Sünde und Tod freikaufen könnte. Hier kommt ein anderer Rechtsgrundsatz Gottes zum Tragen, der da lautet: "Seele wird für Seele sein" (5. Mose 19:21).
In der Anwendung auf die Menschheit heißt das folgendes: Der erste Mensch, Adam, hatte sein vollkommenes Leben eingebüßt, das für sich und seinen Nachkommen endloses Leben bedeutet hätte. Durch die Sünde büßte Adam jedoch dieses vollkommene Leben ein. Es gab nur einen einzigen Weg: Ein vollkommenes menschliches Leben musste gegeben werden, um einen Ausgleich zu dem von Adam verwirkten Leben zu schaffen oder anders ausgedrückt: Ein Lösegeld in Form eines vollkommenen menschlichen Lebens musste „gezahlt“ werden.
Da jedoch sämtliche Nachkommen des ersten Menschen nur ein unvollkommenes Leben besaßen, das keinen entsprechenden Gegenwert zu dem vollkommenen Leben Adams besaß, war auch niemand seiner Nachkommen in der Lage, diese Lösegeld zu beschaffen. Die Menschheit wäre somit, was ewiges Leben betrifft, für immer verloren gewesen.
Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.
Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).
Dieses Lösegeld, das also die Kluft zwischen Gott und den Menschen schließt, bildet somit die Grundlage für die Vergebung von Sünden. Voraussetzung für die Sündenvergebung ist jedoch der Glaube an diese Vorkehrung für ein Lösegeld sowie eine reuevolle Einstellung des Sünders.
LG Philipp
Dankeschön für die ausführliche Antwort! Tatsächlich klingt das sogar logisch.
Da würde mir jetzt eine zweite Frage aufkommen, wie ist es mit den 10 Geboten?
Was passiert, wenn man gegen einer dieser Regeln verstoßen hat? So wie ich vermutlich. Was passiert, wenn man dann vor Gott steht? Was würde er tun? Weiß man das schon? Kann man das gut machen?
LG Marco
Hallo Marco,
sehr gerne! Vielen Dank!
Ich denke, es gibt keinen einzigen Menschen, der nicht ab und zu gegen eines der Gebote Gottes verstößt. Wenn man seinen Fehler, egal wie schlimm er ist, bereut, ist Gott bereit, diesen Fehler zu vergeben.
Allerdings gibt es eines nicht, wenn jemand schwerwiegende Sünden begeht: eine Hölle! Es stimmt zwar, dass in vielen Bibelübersetzungen das Wort Hölle vorkommt, doch ist das keine korrekte Übersetzung der entsprechenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel.
In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna. Doch keines dieser Wörter beschreibt einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden!
Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war und den er als ein Symbol für etwas anderes erwähnte. Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems.
Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.
Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung (der ewige Tod) einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das?
Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.
Es ist schade, dass viele noch immer glauben, Gott wäre so grausam, jemanden für immer im Feuer zu quälen! Der Gedanke einer Hölle lässt sich unmöglich mit Gottes Haupteigenschaft, seiner Liebe, vereinbaren!
LG Philipp
Wenn es Gott gibt, ist er überhaupt gesund?
Was einer über einen anderen denkt, hat nichts mit dem anderen zu tun, sondern mit dem Herzen des einen.
Das Wort Sohn bedeutet auch Erbe übersetzt.
Jesus war Mensch und Gott und tat dies FREIWILLIG aus Liebe zu jedem Menschen. Es heisst, dass Gott KEIN Gefallen hat, am Leid irgend eines Menschen.
Jesus wollte die Gerechtigkeit Gottes auf sich nehmen, damit wir alle Gnadengeschenke des Vaters (Schöpfers) erhalten dürfen. Dazu müssen wir das Opfer Jesu annehmen.
Herkunft:
von Indoeuropäisch: *seu, *sū > Geburt geben, fortpflanzen
Nix Erbe.
Es wird oft argumentiert, dass Gott über solchen dingen steht, aber das finde ich zu einfach und zu unbegründet genau wie "er war schon immer da"
Es weiß niemand wie und ob alles so ist oder so.
Richtig.