Kann Gott nicht allmächtig sein?
Es wird ja immer gesagt Gott sei allmächtig aber das ist garnicht möglich.
Das Allmachtsparadoxon spricht dagegen.
Gott, wenn er allmächtig ist, müsste einem Stein erschaffen können der so schwer ist das er selbst ihn nicht heben kann. Aber dann wäre er nicht allmächtig weil er nicht dazu in der Lage ist. Ist er jedoch mächtig genug jeden Stein zu heben ist er nicht allmächtig weil er nichts erschaffen kann das für ihn zu schwer ist.
Wie steht ihr dazu, vor allem ihr Gläubigen
20 Antworten
Selbstverständlich ist Gott allmächtig!
Es wird gerne das Allmächtigkeitsparadoxon erzählt, um seine Allmächtigkeit zu widerlegen. Aber dieses Paradoxon ist hinfällig:
Wenn Gott allmächtig ist, warum sollte er dann gegen seine eigene Allmächtigkeit handeln?
Würde er einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann, so würde er damit seine Allmächtigkeit verlieren. Darum wird er in seiner Allmächtigkeit einen solchen Stein oder etwas damit Vergleichbares selbstverständlich nicht erschaffen.
Womit -- q.e.d. -- quod erat demonstrandum -- die Annahme von Gottes Allmächtigkeit weiterhin gültig ist. Einen Gegenbeweis nehme ich gern zur Kenntnis, wenn es einen solchen gibt.
Siehe auch: https://www.gutefrage.net/frage/ist-allah-allmaechtig-3
Das Allmachtsparadoxon ist Unsinn, da es die Voraussetzung im Beweis hat.
Im Grunde fragt das Allmachtsparadoxon, kann es etwas geben, das es nicht gibt?
Sehr gut, aber nicht völlig durchdacht .
Kann es etwas geben das es nicht gibt ?
Ja, das kann es. Ein Haus dort wo jetzt noch ein leerer Baugrund ist.
Kann es "Götter" geben ?
Nein, denn diese würden außerhalb der Realität existieren, also nicht als reale Existenzen.
Das Paradox baut darauf auf, dass du das Konzept "Allmacht" falsch verstehst. Allmacht bedeutet nicht, alles erdenklich mögliche vollbringen zu können, sondern nur das logisch mögliche vollbringen zu können.
Thomas von Aquin, einer der bedeutendsten Philosophen des Christentums, listete schon vor achthundert Jahren eine ganze Menge Dinge auf, die Gott nicht machen kann, obwohl er allmächtig ist. Einer dieser Punkte ist, zum Beispiel, in sich logisch widersprüchliche Dinge zu erschaffen. Gott könnte auch keinen quadratischen Kreis oder verheirateten Bachelor erschaffen.
Daher ist die Antwort auf deine Frage "Nein". Gott könnte diesen Stein nicht erschaffen. Heißt das, dass er nicht allmächtig ist? Nein, weil Allmacht nicht definiert ist, auch logisch widersprüchliche Dinge zu tun zu können.
Das ist ja jetzt ein ganz anderes Argument als das Allmachtsparadox...
Wir können gerne über das Problem des Bösen reden. Aber nur damit es klar ist, wie unterschiedlich diese zwei Probleme sind. Das Allmachtsparadox probiert Gottes Nicht-Existenz aufgrund der angeblichen Widersprüchlichkeit seiner Attribute zu beweisen, während das Problem des Bösen, den Modus tollens anwendet, um Gottes Nicht-Existenz zu beweisen...
Und lass uns versuchen, sachlich zu bleiben und nicht ins Polemische abzurutschen, ok?
Also ist es "logisch", dass dieser "Gott" das Universum erschafft aber es nicht fertig bringt, das Böse/Übel/Schlechte zu elemenieren (z.B. die Leiden der an Hunger oder Krebs verreckenden Kinder)?
Hier ein paar Fragen an dich, die uns weiterbringen:
- Warum sollte Gott denn das Böse/Übel/Schlechte eliminieren?
- bzw. Könnte es einen Grund geben, warum Gott es nicht elimiert?
- Was ist das Böse und hat es ontologische Existenz?
Ich "probiere" nicht, die Nichtexisztenz "Gottes" zu beweisen. Ich glaube schlicht der Behauptung nicht, dass "Gott" existiert.
Ihre Fragen kenne ich aus Diskussionen mit Gläubigen seit mehr als 40 Jahren. Ich erachte es zwar als sinnlos, aber bitteschön:
Weil "er" es könnte wenn "er" es denn wollte. Offensichtlich will "er" nicht(?).
Mir fällt kein Grund ein, der nicht unmenschlich, empathilos und nicht sadistisch wäre.
Wenn unschuldige Kinder durch Hunger oder Krebs verrecken, ist das eindeutig für die Betroffenen "böse". Die "ontologische Existenz" könnte von diesem "Gott" so geändert werden, dass dieses Leid nicht (mehr) existieren würde.
Ich "probiere" nicht, die Nichtexisztenz "Gottes" zu beweisen.
Warum hast du dann das Problem des Bösen erwähnt?
Welchen Platz hat dieses Argument dann in deinem Weltbild?
Wir müssen erst einmal diese Frage klären, bevor wir überhaupt sinnvoll in das Argument einsteigne können...
Weil von den (meisten) "Gott"-Gläubigen Behauptungen über ihren "Gott" als Tatsache/Fakt dargestellt werden (der ach so liebende "Gott" z.B.). Auf Nachfrage kommt dann das übliche Rumgeeiere mit den allseits bekannten Ausreden ("Gott" entzieht sich dem begrenzten, menschlichen Auffassungsvermögen; wenn du "Gott" in dein Herz lässt dann...; "Gott" ist überall; du musst nur wollen...; der freie Wille uswusf).
Solange dieser "Gott" es für nötig hält, sich nur den von ihm Auserwählten zu offenbaren, ist dieses "Gott"-Konstrukt für mich nichts anderes als ein von Menschen erfundenes Machtinstrument zur Kontrolle und Manipulation und damit sinnlos, irgendwo "einsteigen" zu können.
Es sind keine überzeugenden Beweise für irgendeinen "Gott" vorhanden. Es bleibt der Glaube. Mir zuwenig, um teilweise absurde Regeln und Gebote einhalten zu wollen.
Weil von den (meisten) "Gott"-Gläubigen Behauptungen über ihren "Gott" als Tatsache/Fakt dargestellt werden (der ach so liebende "Gott" z.B.). Auf Nachfrage kommt dann das übliche Rumgeeiere mit den allseits bekannten Ausreden ("Gott" entzieht sich dem begrenzten, menschlichen Auffassungsvermögen; wenn du "Gott" in dein Herz lässt dann...; "Gott" ist überall; du musst nur wollen...; der freie Wille uswusf).
Solange dieser "Gott" es für nötig hält, sich nur den von ihm Auserwählten zu offenbaren, ist dieses "Gott"-Konstrukt für mich nichts anderes als ein von Menschen erfundenes Machtinstrument zur Kontrolle und Manipulation und damit sinnlos, irgendwo "einsteigen" zu können.
Es sind keine überzeugenden Beweise für irgendeinen "Gott" vorhanden. Es bleibt der Glaube. Mir zuwenig, um teilweise absurde Regeln und Gebote einhalten zu wollen.
Was hat dieser gesamte Kommentar mit meiner Frage zu tun? Ich habe den Eindruck, dass du einfach ausweichst...
Hier eine kurze Zusammenfassungen, wie das Problem des Bösen von atheistischen Philosophen benutzt wird und dann kannst du mir sagen, welche Version du vertrittst.
Logisches Problem des Bösen:
- Prämisse: Wenn ein allmächtiger, allwissender, allgütiger Gott existiert, gäbe es kein Böses in der Welt.
- Prämisse: Es gibt Böses in der Welt.
- Schlussfolgerung: Es gibt keinen allmächtigen allwissenden allgütigen Gott.
Wahrscheinlichkeitsproblem des Bösen:
- P: Wenn ein allmächtiger, allwissender, allgütiger Gott existiert, gäbe es wahrscheinlich kein Böses in der Welt.
- P: Es gibt Böses in der Welt.
- Schlussfolgerung: Wahrscheinlich gibt es keinen allmächtigen, allgütigen, allwissenden Gott.
Emotionales Problem:
Es fühlt sich unmöglich an, dass ein allwissender, allmächtiger, allgütiger Gott unschuldiges Leid zulässt. Daher kann er nicht existieren.
Für diese Version werden oft viele Beispiele genannt, die den emotionalen Wert erhöhen z.B. die unschuldigen Kinder, die an Hunger oder Krebs verrecken, wie du geschrieben hast. Es ist aber in sich kein Argument wie die ersten zwei Versionen, da es einfach nur auf Gefühlen aufbaut.
Also nochmal, welche Version vertrittst du? Kann können wir über diese Version vernünftig und nicht polemisch sprechen...
Er könnte es, aber er tut es einfach nicht, weil er dann nicht mehr allmächtig wäre.
die Frage kam schon oft, du findest bereits hunderte von Anworten dazu.
Die Frage ist ein alter Trick, der bereits in der mittelalterlichen Philosophie diskutiert wurde. In diesen Komplex gehören allgemein die Fragen: "Kann ein Allmächtiger etwas schaffen, dass seine Allmacht begrenzt?" Das ist ein (scheinbarer) Gegenbeweis zu dem nicht näher bestimmten Begriff "Allmacht".
Die Philosophen damals haben schnell erkannt, dass man näher bestimmen muss, was "Allmacht" heißt. Allmacht kann nicht bedeuten, dass man schlicht und einfach ALLES kann - also auch in sich widersprüchliche Dinge, zum Beispiel ein grünes Rot. Ein Allmächtiger kann auch nicht sich selbst aufheben - indem er zum Beispiel ab morgen 11.00 Uhr nicht mehr existiert. Mit anderen Worten: Allmacht heißt nicht, dass jemand Alles kann, auch Sinnloses; Allmacht heißt, dass jemand alles kann, was sinnvoll ist.
Gott kann nicht böse sein, er kann nicht ungerecht sein, er kann nicht sich selbst vernichten, er kann nicht hässlich sein, er kann keinen Gott erschaffen, der mächtiger ist als er und er kann auch keinen Stein erschaffen, den er nicht heben kann usw. Gott ist allmächtig, weil er alles kann, was gut und sinnvoll ist - was seinem Wesen entspricht. Gott kann sich nicht selbst widersprechen.
Am wichtigsten für unseren christlichen Gott ist vor allem: Jesus am Kreuz ist kein Zeichen der göttlichen Ohnmacht, sondern seiner Allmacht: Er kann alles, was die Liebe des Menschen fördert, sogar leiden und klein sein.
Allmacht bedeutet nicht, alles erdenklich mögliche vollbringen zu können, sondern nur das logisch mögliche vollbringen zu können.
Also ist es "logisch", dass dieser "Gott" das Universum erschafft aber es nicht fertig bringt, das Böse/Übel/Schlechte zu elemenieren (z.B. die Leiden der an Hunger oder Krebs verreckenden Kinder)?
Da sage ich: Ganz schön viel Murks verzapft beim Kreieren.