Ist Allah allmächtig?
17 Antworten
Ich befürchte, ich verstehe die Frage nicht und deshalb auch nicht dieses kindische Allmachtsparadoxon mit dem Stein; denn...
...Menschen, die annehmen - nicht vermuten, sondern sich emotional zutiefst bewusst sind -, dass es etwas übermenschliches Eines, die Ur-Sache, etwas Allmächtiges im Universum gibt, nennen doch genau dies dann personifiziert "Allah, Gott, Jahwe usw.".
Und warum sollte etwas Allmächtiges einen Stein auf der Erde erschaffen und auch noch irgendwie anheben wollen, wenn es doch einst das Universum erschaffen hat? Etwas allmächtiges Existierende ist doch wohl fern der unglaublich primitiven menschlichen Logik, oder nicht!?
Dein letzter Absatz du hast auf dem Punkt gebracht genau so!!! Die reden über Steine wo Gott ganzen Universum erschaffen hat
Nope. Er kann ja nicht einmal tatsächlich existieren. Ein Regenwurm ist da erheblich weiter.
Kurz: was nicht existiert hat auch keine Macht.
Nein, Meister Yoda ist noch mächtiger.
...
Keine "Götter"-figur besitzt irgendeine "Macht", weil es im realen Leben nunmal keine "Götter"-figuren gibt. Keinen "Allah", keinen Apollon, keinen Aton und keinen Ahura Mazda.
Selbstverständlich ist Allah allmächtig!
Es wird gerne das Allmächtigkeitsparadoxon erzählt, um seine Allmächtigkeit zu widerlegen. Aber dieses Paradoxon ist hinfällig:
Wenn Allah allmächtig ist, warum sollte er dann gegen seine eigene Allmächtigkeit handeln?
Würde er einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann, so würde er damit seine Allmächtigkeit verlieren. Darum wird er in seiner Allmächtigkeit einen solchen Stein oder etwas damit Vergleichbares selbstverständlich nicht erschaffen.
Womit -- q.e.d. -- quod erat demonstrandum -- die Annahme von Allahs Allmächtigkeit weiterhin gültig ist. Einen Gegenbeweis nehme ich gern zur Kenntnis, wenn es einen solchen gibt.
Selbstverständlich kann er es. Er tut es aber nicht, und darum bleibt seine Allmacht erhalten.
Wenn er einen Stein erschaffen kann, den er selbst nicht heben kann, war er nie allmächtig. Es gäbe keine zu erhaltende Allmacht.
Er verzichtet darauf, einen Stein zu erschaffen, den er selber nicht heben kann. Somit bleibt seine Allmacht erhalten.
In seiner Allmacht kann er vieles, sogar etwas tun, was seine Allmacht beenden würde. Aber er verzichtet auf vieles, besonders auf törichte Dinge, unter anderem um seine Allmacht zu erhalten.
Es kann nichts erhalten bleiben, was nicht existiert. Denn wenn er einen Stein erschaffen kann, den er selbst nicht heben kann, gibt es Dinge, denen er selbst nicht mächtig ist. Er verzichtet also darauf nicht, um seine Allmacht zu erhalten, sondern um den Schein der Allmacht zu erhalten.
Wenn er solche Dinge nicht erschafft, so existieren sie nicht. Etwas, was man sich nur ausdenkt, existiert in Wirklichkeit nicht, es sei denn, man erschafft es. Das Ausdenken spricht nicht gegen seine Allmacht.
Was gegen die Allmacht spricht, ist, dass es so etwas wie Allmacht gar nicht geben kann. "Allmacht" ist eine ideologische Begriffsbildung außerhalb jeder Realität.
Da die "Allmacht" aber ein ideologisches Gebilde ist, kann sie ideologisch nicht widerlegt werden.
Wenn er solche Dinge nicht erschafft, so existieren sie nicht
Das tut aus meiner Sicht nichts zur Sache. Wer etwas nicht kann, ist nicht allmächtig. Wenn er diese Sache, die er nicht kann nicht preisgibt, dann will er seine Allmacht lediglich vorgaukeln.
Ich glaube nicht an Allmacht in diesem Sinne. Die Art von Allmacht, die die abrahamitischen Religionen ihren Göttern zuschreiben, ergibt keinen Sinn.
Trotzdem hast du deine Vorstellung von Allmacht, die der Religion gleichkommt. Leider könnte in dieser Diskussion der Eindruck entstehen, dass ich Allahs Allmacht vertrete. Das tue ich nur, um Ideologie sichtbar zu machen. Selbstverständlich nehme ich deine ideologische Auslegung nicht an, wenn ich eine andere vertrete. Ich will nur sagen, ideologisch kann man vieles vertreten, aber die Realität steht auf einem anderen Blatt.
Wie hier bereits erwähnt wurde, gibt es das Allmachtsparadoxon:
Kann Allah (oder irgendein anderer Gott, dem Allmächtigkeit unterstellt wird) einen Stein erschaffen, den er selbst nicht heben kann?
Egal, ob du mit Ja oder Nein antwortest, in beiden Fällen kann er unmöglich allmächtig sein.
Es ist ein Konstrukt von Menschen, die das gern so hätten, aber Allmacht existiert tatsächlich überhaupt nicht. Weder bei (erfundenen) Göttern, noch sonst irgendwo oder irgendwie.
Dieses "Paradoxon" reicht nicht aus, um "seine" Allmacht zu widerlegen. Es zieht zum Beispiel dann nicht, wenn man "Allmacht" als Fähigkeit definiert, in der Lage zu sein, außerhalb der Begrenzungen durch die Logik zu handeln.
Und diese Begrenzungen haben sich Menschen geschaffen.
Warum sollte es nicht möglich sein, dass ein Wesen ("Gott" oder ein anderes) außerhalb der menschlichen Logik handeln kann.
Ein solches Wesen wäre zwar widersprüchlich und damit für die (begrenzte menschliche) Logik unmöglich, könnte jedoch real existieren, denn Logik und Realität müssen nicht überall im Universum zusammengehen.
Wenn man von einer "Allmacht" ausgeht, die die "Schöpfung" zu verantworten hatte, kann man sogar annehmen, dass die "Allmacht" auch die Logik erschaffen hat und sie daher eben auch wieder außer Kraft setzen kann.
Dieses Wesen hätte ja bereits logisch denken müssen und hätte somit nicht die Logik erschaffen können, da sie ja bereits vorhanden war. Das Selbe trifft auf die Zeit zu. Entweder war die Zeit schon vor Gott da (was logisch wäre, denn etwas zu erschaffen setzt den Faktor Zeit, Raum und Materie/Energie bereits voraus), womit er dann nicht ihr Erschaffer wäre, oder er hat sie erschaffen, was er aber der Logik folgend nicht konnte, denn wir sind damit wieder beim ersten Satz. Raum, Zeit und Materie/Enegie sind äquivalent, es kann nicht das eine ohne das andere existieren. Und deshalb ist es auch nicht möglich, dass etwas außerhalb der Logik existiert. Egal, ob wir das aus unserem drei-, bzw. vierdimensionalen Raum oder aus einem multidimensionalen Raum betrachten würden.
- Dieses Wesen hätte ja bereits logisch denken müssen
- Und deshalb ist es auch nicht möglich, dass etwas außerhalb der Logik existiert.
Jaja, aber das ist auch wieder "bloß" unsere begrenzte Logik. Selbst wir "beschränkten" Erdlinge unterscheiden schon mehrere Arten von Logik. Warum sollte es da nicht noch ein paar geben, die sich (bisher) außerhalb unseres Begriffsvermögens befinden?
Aber ich sehe auch aus deinem Beitrag: die Grübelei über das Wesen "Gott" bringt nur Mischmasch in unsere Hirne und führt, egal wie, zu keiner Klärung. Aber sicher will "er" das so!
Eigentlich ist es ganz einfach: "ER" existiert nicht, sondern ist schlicht und ergreifend ein Konstrukt menschlicher Fantasie. Aus Angst vor dem Ende der Existenz, aus der Unfähigkeit, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, aus Unkenntnis über physikalische und chemische Prozesse (von Astrophysik, Quantenfluktuation, Relativitätstheorie und Evolutionswissenschaft will ich gar nicht erst sprechen), aus dem Wissen, dass man Leichtgläubige hervorragend indoktrinieren kann, und aus diversen anderen Gründen wurden Götter erfunden.
Die Entstehung unseres Universums und die Entstehung des Lebens ist im Grunde viel banaler und doch viel komplexer, als das ein Geistwesen jemals bewerkstelligen könnte.
Mit anderen Worten: Er ist durchaus dazu fähig, einen Stein zu schaffen, den er selbst nicht heben kann. Er tut es nur nicht. Das Paradoxon bleibt hierbei aber bestehen. Es geht in dieser Frage nämlich gar nicht darum, ob er es tut, sondern ob er es kann.