Führen irgendwann genetische Eingriffe des Menschen zur künstlichen Evolution?

7 Antworten

schon die kleinen Missgeburten, die Hundezüchter sich ausdenken, ist Evolution mit menschengemachter Selektion*. Die beiden anderen Komponenten des Optimierungsalgorithmus, der die Evolution ja ist, Mutation und Crossover, laufen ohnehin die ganze Zeit mit. Auch an den Coronavirenvarianten konnte man die laufende Evolution sehr schön im Schnelldurchlauf beobachten.

*) ich habe immer das Gefühl, diese Hunde wissen, dass die natürliche Evolution sie längst aussortiert hätte, und sind entsprechend neurotisch.

Haustiere, wie beispielsweise Hunderassen, sind ja auch durch menschliche Zuchtauswahl entstanden. Also: ja

Nein, findet nicht statt.

Siehe die "eugenischen Kriege" :-)

Evolution ist ein (der) Mechanismus zum Anpassen einer Population von Lebewesen an die Umwelt. Umwelt umfaßt dabei alles, auch die Dinge, die der Mensch tut. Wenn wir also mit Antibioika um uns werfen ist dass ein Umweltgift für Bakterien und durch Evolution passen sie sich mehr oder weniger schnell dran an. Oder wenn wir immer ertragreichere Getreidesorten züchten und kreuzen... dann beschleunigen wir das, nutzen das, aber es ist immer noch Evolution.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Promovierter Lebenswissenschaftler

Wir machen das doch schon seit Jahrhunderten. Das beginnt schon mit Brillen, medizinischen Eingriffen, künstlichen Befruchtungen, Kaiserschnitten und co...

Ein gutes Beispiel ist auch die klassische Pflanzenzüchtung und Mutagenese, denkst du der Urmais war schon immer so prall wie der heutige?

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Quelle

Was die Frage aufwirft: Ist Mutagenese (Chemikalien, UV-Strahlung induzierte zufällige Mutation) wirklich besser als Gentechnik (gezielte Mutationen)?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Laborassistent Nr.7
 - (Psychologie, Menschen, Mathematik)