Eltern erziehen ihre Kinder zu Versagern?

7 Antworten

Wenn die Begabung fehlt, besser aufgeben. Wenn es aber nur ein Durchhänger ist, ist es super, wenn Eltern einen unterstützen können.


Ich habe da durchaus einen gewissen fachlichen Hintergrund und sehe das recht pragmatisch: Es ist toll, wenn Kinder Hobbys haben und diesen gerne nachgehen. Gerade Bewegung ist natürlich wichtig.

Doch der Begriff "Hobby" beschreibt ja etwas, was man gerne macht. Nichts, was einem aufgezwängt wird. Wenn ich also beispielsweise gerne wandern gehe, ist das ein Hobby. Wenn mich jemand dazu nötigt, wöchentlich Fußball zu spielen und ich den Sport aber einfach nicht mag, würde ich das nicht als mein Hobby bezeichnen - das sind Putzen und Müll runter bringen ja auch nicht. Nur weil ich etwas mache, ist das nicht automatisch ein Hobby.

Bei Kindern soll vor allem die Motivation im Vordergrund stehen, also dass sie etwas gerne machen. Insbesondere bei Bewegung - sie sollen Sport machen, der ihnen Spaß macht. So ein "Hobby" dass man eigentlich gar nicht mag, wo einem die Eltern Druck machen und man jedenfalls indirekt dazu gedrängt oder gezwungen wird, kann ziemlich negative Folgen haben. Ein Hobby soll Spaß machen und kein Teil eines verpflichteten, durchgetakteten Zeitplans sein.

Also: Wenn das Kind gerne Geige spielt, schön. Wenn das Kind keine Lust darauf hat, soll es das auch einfach bleiben lassen dürfen. Wenn das Kind gerne Fußball im Verein spielt: Auch toll. Wenn es das nicht möchte, kann man ja auch anderweitig auf ausreichend Bewegung achten. Gemeinsame Radtouren, ein Trampolin im Garten, vielleicht mal die Sportart einer Freundin oder eines Freundes ausprobieren, Spazieren gehen, Frisbee spielen im Park, mit Freunden auf den Beachvolleyballplatz gehen, ...

Kinder sind im Allgemeinen sehr interessiert daran, Neues zu lernen, sich auszuprobieren und Bewegung zu machen. Hier und da darf man aber natürlich ein bisschen Anstöße geben (nachfragen, zuhören, ermutigen, Vorschläge machen, usw.), generell ist intrinsische Motivation, also die von einer Person selbst ausgeht, die Beste. Und wenn kein Geld oder keine Zeit für derartige "Hobbys" da ist, stellen sich gewisse Fragen sowieso nicht. Ich war eines dieser Kinder, wo das eben nicht ging. Und dennoch hatte ich damals und habe ich heute - wie auch viele andere - meine Interessen, bewege mich gerne, habe Freundschaften, ...

Also sollte man Kinder zwingen, alles weiter zu machen, egal, ob es ihnen gefällt oder nicht?

Wenn man das machen würde, würden die Kinder doch nur eins lernen: "Bloß nichts neues ausprobieren, sonst wird man gezwungen das für immer zu machen."

Man sollte sicher nicht wegen irgendeiner Kleinigkeit gleich aufgeben, aber wenn einem etwas wirklich nicht gefällt, dann lässt man es eben (egal ob Gen X, Millennial, Gen Z oder was auch immer).

Ich bin immer noch für den Elternführerschein.

Wenn man ein Kind adoptieren möchte, kriegt man auch keines "hinterher geworfen".

Das dies nicht umsetzbar ist, weiß ich selber. Also spart Euch die Kommentare diesbzgl.

Problem 1:

Kinder sind nicht gleich

Problem 2:

Millennium Eltern sind nicht gleich.

Vllt hilft es einigen Kindern tatsächlich, dass man keinen Zwang hat. Ich bezweifle aber, was die Gen Z ja bereits beweist, dass zu lasche Erziehungsformen mit zu geringer Aufsicht (auch dem Staat zuzuschreiben, da heute oft 2 arbeiten müssen) ein Schuss nach hinten darstellt.


ichweisnix  23.04.2025, 21:16
Ich bin immer noch für den Elternführerschein.

Wie stellen Sie sich das vor ? Zwangsabreibung, wenn man den nicht besteht ?

Wiesel  23.04.2025, 21:18
@ichweisnix

Die Option der Adoptionsfreigabe gäbe es theoretisch auch noch.

Aber wie gesagt, nicht umsetzbar.

tanikatasselo  22.04.2025, 18:24

seit 80 jahren und länger gehen beide eltern arbeiten. aus welcher höhle kommst du denn

Wiesel  22.04.2025, 18:36
@tanikatasselo

Vllt in Deinem Elternhaus.

Mein Vater war (nicht studiert & kein Beamter) bis zu seinem Tode Vollzeit berufstätig und meine Mutter war Hausfrau und natürlich Mutter (von 3 Kindern). Das die Tätigkeit meiner Mutter durchaus mit einer Vollzeitstelle locker mithalten kann, aber eben unentgeltlich ist, ist es eben im verwendeten Kontext keine Arbeit!

P.S. Das war auch bei meinem Freundeskreis eher die Regel.

tanikatasselo  24.04.2025, 14:44
@Wiesel

wenn deine mutter es toll fand sich abhängig zu machen von einem typen und dem arbeitslos sinnlos auf der tasche zu liegen, war das ihre sache. gearbeitet hat sie im leben also zu keiner zeit und nie.

meine eltern, großeltern, urgroßeltern und so weit zurück man denken kann waren immer beide arbeiten, da frau in unserer familie zu einem selbständigen menschen gemacht wurde. auch in meiner gesamten umgebung und freundeskreis die regel. solche mittelalterlichen relikte kennt hier keiner. aber die frauen hier waren auch imemr gebildet

Wiesel  24.04.2025, 14:55
@tanikatasselo
gearbeitet hat sie im leben also zu keiner zeit und nie.

Du bist ein kleiner Quatschkopf, wie mir scheint.

Meine Eltern lernten sich bei der Ausbildung zum/r Chemotechniker/in kennen. Beide gingen auch zur Arbeit, auch noch mit dem ersten Kind. Bspw auch in Afrika.

Nach dem Tod meines Vaters (ich war 7) übernahm überwiegend meine Großmutter die damals typische Mutterrolle, während meine Mutter Vollzeit arbeiten ging.

Du solltest Dir abgewöhnen irgendeinen Scheiß zu unterstellen, wenn Du vom Tüten & Blasen weniger als Null Ahnung hast.

P.S. inzwischen ist sie in Rente und geht weiter arbeiten.

tanikatasselo  24.04.2025, 15:13
@Wiesel

achherje, deine oma war also auch arbeitslos. du sagtest doch selbst das deine mutter arbeitslos war und nix getan hat. also wie denn nu

Wiesel  24.04.2025, 16:33
@tanikatasselo

Meine Großmutter war Betriebsärztin bei der Conti.

Du bist nicht weiter diskussionswürdig.

Naja, man ist kein Versager nur, weil man zb. eine Sportart anfängt und dann abbricht und was anderes macht. Man muss manchmal viel ausprobieren um das richtige zu finden. Nur, weil ein Kind Fussball toll findet muss es nicht bedeuten das es das auch spielen kann/will sondern es kann sein das man erst später sieht das zb. Vollyball oder Turnen besser zu einem passt. Bei Musikinstrumente ist es ähnlich das man viele ausprobieren muss um das geeignete zu finden das man kann und Spaß macht. Denn das ist das wichtigste das man Freude am Hobby hat, wenn man zu etwas gewzungen wird was man hasst, macht man es nicht mit liebe und hasst es statt zu lieben. Solche Eltern gibt es auch die einen zwingen etwas zu machen was man nicht gerne mag und das ist der falsche Weg und nicht rechtzeitig abbrechen und was neues finden.