Würdet ihr jetzt noch die AfD wählen?
Ich habe heute einen Beitrag der Tagesschau gesehen, in dem über die extrem schwierige Situation von Geflüchteten auf Kreta berichtet wurde. Die Bilder und Interviews zeigen Menschen, die unter sehr harten Bedingungen leben, teilweise ohne Perspektive.
https://www.youtube.com/watch?v=v1FqjYpMQDc
und nach diesem Artikel hier:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/fluechtlinge-kreta-104.html
76 Stimmen
5 Antworten
Ich wähle an sich nicht Afd. Aus verschiedenen Gründen.
Doch wenn ich sie wählen würde würde mich die Situation in Flüchtlings Auffanglagern auf Kreta wohl kaum davon abbringen die AfD zu wählen. Ich meine... klar geht es denen mies... aber alle aufzunehmen ist vermutlich keine Lösung.
Einerseits vor dem Hintergrund, dass Deutschland das nicht leisten KANN, andererseits vor dem Hintergrund, dass sie wenn sie dort keine Perspektive haben wohl auch die Perspektive HIER erheblich eingeschränkt wäre.
Ab irgendeinem Punkt kann ich auch verstehen, dass Leute es nicht mehr ganz so lustig finden, wenn perspektivlose Menschen ins Land gelassen werden, die zum Teil keinen Willen haben sich zu integrieren und dann halt einfach hier vor sich hin vegetieren und die deutschen Systeme belasten. Da ist eine Forderung nach kontrollierterer Einwanderung durchaus nachvollziehbar.
Dass Deutschland nicht endlos aufnehmen kann, ist inzwischen gesellschaftlicher Konsens – außer vielleicht bei einem sehr kleinen Teil ideologischer Verhärteter.
Die Belastungen sind nicht nur finanziell enorm, sondern auch sozial und integrationspolitisch.
Deshalb braucht es eine Kurskorrektur, aber keine Partei, die selbst primär spaltet oder simplifiziert.
Deshalb braucht es eine Kurskorrektur, aber keine Partei, die selbst primär spaltet oder simplifiziert.
Nur leider hat die AfD mit der Simplifizierung viele Wähler an sich gebunden. Man kommt mit "Der Flüchtling ist an allem Schuld", "Alles ist böse, was ans Portemonnaie geht" und "Die Windräder trocknen die Erde aus und sind deswegen Schuld am (selbstverständlich nicht menschengemachten) Klimawandel", und schon hat der Rattenfänger seine Kinder weggelockt
Es ist einfach und bequem, diesen Unsinn zu glauben und ihn nachzuplappern.
Nicht jetzt noch sondern auch vorher nicht.
🤷♂️
Die Situation für Flüchtlinge war schon immer schwierig - deshalb kommen sie ja nach Deutschland! Aber wir sollten uns um unsere eigenen Probleme kümmern anstatt das "Sozialamt der ganzen Welt" zu sein.
Natürlich kann man Menschen aufnehmen, wenn sie hier eine Arbeit finden und sich an die Gesetze halten; dagegen hat auch die AfD nichts. Aber die Mehrheit der Flüchtlinge - die im Grunde keine mehr sind, weil sie in der Regel aus einem sicheren Drittstaat zu uns einreisen - ist schlecht ausgebildet, hat eine andere Kultur und Werteordnung als wir, und viele sind kriminell.
Die Migrationspolitik der anderen Parteien kostet uns Billionen, führt zum Zusammenbruch des Sozial- und Gesundheitssystems, überlastet den Wohnungsmarkt, erhöht die Kriminalität und wird in absehbarer Zeit dazu führen, dass Deutsche - wie bereits in manchen Städten wie Frankfurt und Stuttgart! - zur Minderheit im eigenen Land werden. Außerdem wird der Islam zur vorherrschenden Religion werden (nicht nur wegen der Zuwanderung, auch wegen der höheren Geburtenraten der Muslime), und was uns dann blühen wird, können wir in Syrien oder Afghanistan sehen.
Im übrigen: Wenn die Länder Europas die Grenzen dicht machen und Sozialleistungen für Migranten streichen würden, dann würden sich diese gar nicht erst auf den Weg machen und es gäbe keine überfüllten Lager auf Kreta mehr.
Aber wir sollten uns um unsere eigenen Probleme kümmern anstatt das "Sozialamt der ganzen Welt" zu sein.
Machen wir doch und das ist eines davon. Deutschland ist das Land, dass am meisten von der EU und dem Schengenraum profitiert. Daher kann die Herausforderung durch Geflüchtete nur von allen Ländern der EU zusammen gelöst werden. Und nicht durch Symbolpolitik inkl. Steuergeldverschwendung wie von Dobrindt im Moment.
dagegen hat auch die AfD nichts.
Doch auf jeden Fall. Die AFD lehnt pauschal Zuwanderung und Migration. Unter dem Begriff Remigration ist nicht nur das Abschieben von Geflüchteten Thema, sondern auch das Aussortieren und Deportieren von Deutschen, die dann nichts ins AFD Weltbild passen oder nicht die Gesinnung teilen. Wie das aussieht, kannst du gerade live und in Farbe in den USA erleben.
Die Migrationspolitik der anderen Parteien kostet uns Billionen, führt zum Zusammenbruch des Sozial- und Gesundheitssystems, überlastet den Wohnungsmarkt, erhöht die Kriminalität und wird in absehbarer Zeit dazu führen, dass Deutsche - wie bereits in manchen Städten wie Frankfurt und Stuttgart! - zur Minderheit im eigenen Land werden.
Nein, nein, nein und Nein! Der Zuwachs an Arbeitskräften in der Pflegebrache ganz aktuell, ist lediglich auf Arbeitskräfte mit Migration zurück zu führen. Die häufigsten Vornamen im Bürgergeld lauten immer noch Michael, Andreas und Thomas. Und Religionsfreiheit steht nach wie vor im Grundgesetz. In Deutschland ist immer noch die absolute Mehrheit Religionslos und das ist auch auch gut so!
Im übrigen: Wenn die Länder Europas die Grenzen dicht machen und Sozialleistungen für Migranten streichen würden, dann würden sich diese gar nicht erst auf den Weg machen und es gäbe keine überfüllten Lager auf Kreta mehr.
Was für ein Schwachsinn. Die Außengrenze der EU ist geschlossen. War auch schon immer so. Auch ohne ein Existenzminimum kommen zwangläufig Geflüchtete zu uns. Das alleine beendet keine Kriege, keine Krisen, keine Verfolgung, kein Klimawandel und keine Naturkatastrophen.
Das Menschen auch ohne Sozialleistungen in ein Land flüchten, sieht man ja an den USA sehr gut. Da gehen illegale Einwanderer sogar arbeiten. Sorgen damit für Wirtschaftsleistung, Kaufkraft und Bruttosozialprodukt. Sie machen die Jobs die Amerikaner in der Regel nicht machen wollen oder können.
Dass viele kriminell seien, schlecht ausgebildet, dass die Flüchtlinge nach Deutschland kommen und wie das „Sozialamt für die ganze Welt“ seien, dass eine andere Kultur und Werteordnung ein Aber begründet, dass du von Billionen redest und unser Sozial- und Gesundheitssystem zusammenbräche, dass Deutsche zur Minderheit in Stuttgart und Frankfurt würden, dass der Islam drauf und dran sei, die dominierende Religion zu werden, auch weil die Muslime eine höhere Geburtenrate hätten, … nichts davon entspricht der Realität, wie du es hier darstellst. Das sind geläufige Argumente von AfD und anderen Leuten. die hier Stimmung machen im Lande, bis hin zu Bürgerkriegsszenarien. …Genügt das?
- Viele sind kriminell: Belegt durch die Polizeiliche Kriminalstatistik. Die Tatverdächtigenbelastungszahl ist unter Zuwanderern um ein Mehrfaches höher als unter Deutschen (inkl. solchen mit Migrationshintergrund).
- - Viele sind schlecht ausgebildet: "Insgesamt haben über 60 % der Geflüchteten einen niedrigen Bildungsabschluss."
- "dass eine andere Kultur und Werteordnung ein Aber begründet": Das erklärt sich doch von selbst! Das Zusammenleben wird schwieriger und konfliktreicher, wenn die Menschen stark unterschiedliche Kulturen und Werteordnungen haben; insbesondere wenn diese unseren Gesetzen widersprechen.
- - "dass du von Billionen redest": "Laut einer vielbeachteten Studie beziffert [Prof. Bernd] Raffelhüschen die Gesamtkosten der Zuwanderung auf rund 5,8 Billionen Euro."
- - "dass Deutsche zur Minderheit in Stuttgart und Frankfurt würden": "Ja, in Frankfurt sind Deutsche ohne Migrationshintergrund bereits in der Minderheit. Laut aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2025 haben 57,7 % der Frankfurter Bevölkerung einen Migrationshintergrund, und etwa 32 % besitzen keine deutsche Staatsangehörigkeit. [...] In Stuttgart liegt der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei etwa 48,8 %." In Stuttgart also noch nicht ganz, aber es kann sich nur noch um ein oder zwei Jahre handeln.
- - "dass der Islam drauf und dran sei, die dominierende Religion zu werden, auch weil die Muslime eine höhere Geburtenrate hätten,": "Eine [...] Schätzung geht davon aus, dass die Geburtenrate muslimischer Frauen zwischen 2015 und 2020 bei etwa 1,9 Kindern pro Frau lag – gegenüber 1,4 Kindern bei nicht-muslimischen Frauen."
Genügt das?
Die Zitate sind KI-Antworten, weil es so schneller ging. All das kann man wissen, sofern man sich ein wenig in den Medien informiert.
Aha! Du rechnest also Deutsche mit Migrationshintergründen nicht zu den Deutschen. … Wer weiß, vielleicht gehörst du ja auch nicht dazu? Überprüf mal besser deinen Stammbaum! Ich bin dann ja auch kein Deutscher, auch wenn ich hier geboren bin und deutsche - aber auch nichtdeutsche - Vorfahren habe. Wenn‘s nach dem alten ius sanguini, was gefühlt nur noch wir haben, ginge, müssten die „echten“ Deutschen schon lange in der absoluten Minderheit sein, fast schon ausgestorben sein. Wie gesagt, das würde ich mal besser prüfen. …
Und dass muslimische Frauen im Durchschnitt 1,9 Kinder hätten, ist ein Zeichen der, sagen wir mal übersetzt, Islamisierung Deutschlands? Knapp 2 Kinder also. Wieso hältst du diese Zahl für so ungewöhnlich hoch? Unabhängig davon, wie er diese Werte ermittelt hat, kenne ich kaum eine nichtmuslimischen Familie, die weniger als 2 Kinder hat.
Frage: Wie kommt er auf 5,8 Billionen (5.800.000.000.000) €? Für welchen Zeitraum und nur für Deutschland?
Übrigens ist es nicht ohne Risiko, KI for sich denken zu lassen. Ich habe schon manchen Käse gesehen.
Es ist doch klar, dass ein Pass nicht die Volkszugehörigkeit ändern kann! Wenn ich viele Jahre z.B. in China gelebt hätte und dort die Staatsbürgerschaft bekäme, wäre ich dann ein Chinese? Meine Vorfahren lassen sich bis etwa 1750 zurückverfolgen, und alle stammen mütterlicherseits aus dem schwäbischen, väterlicherseits aus dem fränkischen Raum.
1,9 Kinder ist in der Tat nicht viel; das hat mich auch überrascht. Aber es sind weniger als bei den Nicht-Muslimen, und daher wird, wenn es so bleibt, der Anteil an Muslimen in der Bevölkerung permanent ansteigen, auch ohne weitere Zuwanderung.
Ja, die 5,8 Billionen beziehen sich alleine auf Deutschland! Bis zu welchem Zeithorizont, das geht aus den Meldungen nicht hervor; sicherlich ist es langfristig, und es hängt auch davon ab, wie viele Zuwanderer noch kommen.
Raffelhüschen: Zuwanderung kostet 5,8 Billionen Euro
Die KI verweist auf die Quellen; man kann es also überprüfen. Ich kannte die Fakten schon, nur die genauen Zahlen hatte ich nicht im Kopf.
Wer deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund zu Nicht—Deutschen etwa in der Kriminalitätsstatistik bzw. praktisch ins Schubfach „Ausländer“ steckt, argumentiert falsch und zudem grundgesetzwidrig.
Die Kriminalitätsstatistik unterscheidet nur zwischen Deutschen und Nichtdeutschen im Sinne der Staatsbürgerschaft, und dann wird noch die Gruppe der sogenannten Zuwanderer separat betrachtet. Es wäre aber nicht grundgesetzwidrig, deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund separat zu erfassen; genauso wenig wie es grundgesetzwidrig ist, Männer und Frauen in der Statistik zu unterscheiden - das wird übrigens auch gemacht.
Deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergründen zu Deutschen 2. Klasse zu machen, zu Deutschen auf (dauerhafte) Bewährung, wie es die Damen und Herren Faschisten von der AfD tun, IST grundgesetzwidrig. Darum geht es. Und darüber werde ich nicht diskutieren.
Die Damen und Herren von der AfD sind keine Faschisten, und sie machen deutsche Staatsbürger mit MH auch nicht zu Deutschen 2. Klasse. Sofern sie eine doppelte Staatsbürgerschaft haben, sind sie gegenüber "Biodeutschen" sogar privilegiert!
Es ist aber durchaus möglich und nicht grundgesetzwidrig, Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft die deutsche wieder zu entziehen, falls sie kriminell werden. Im Gegensatz zu ethnischen Deutschen haben sie kein Geburtsrecht auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Verliehene Privilegien können bei Fehlverhalten wieder entzogen werden. Das ist vermutlich in jedem anderen Land genauso.
Dann hast du etliches nicht mitbekommen, nicht verstanden oder leugnest es mutwillig. Was auch immer. Die AfD ist inzwischen eine faschistische Partei.
Deine Argumentation des Leugnens und Bestätigens zugleich spricht Bände. Du leugnest das Konzept der Herren Faschisten Höcke und Sellner von „Remigration“, welches die AfD verritt, um das, was ich gerade gesagt habe, zu bestätigen. Deutsche auf (permanente) Bewährung. Genau das sagstst du ja umschrieben aus. Und ein Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft ist nach dem GG prinzipiell NICHT möglich. Auch nicht, wenn sie kriminell werden. Verwechsle oder verkaufe doch bitte nicht als Tatsache, was sich die AfD und auch die Herr Merz oder Dobrindt wünschen, es nämlich aufzuweichen, was im Grundgesetz steht. Wäre es grundgesetzlich so möglich, wieso haben dann Merz etc. es extra vorgeschlagen, wogegen Verfassungsrechtler schwere Bedenken geäußert haben? Weil es eben NICHT der Fall ist, wie du es hier darstellst.
Und von Privileg zu sprechen klingt irgendwie neidisch, was gar nicht nötig wäre. Du kannst in den meisten EU-Ländern einen Antrag auf deren Staatsangehörigkeit stellen, ohne deine eigene aufgeben zu müssen. Auch viele andere Länder erlauben die doppelte oder sogar mehrfache Staatsbürgerschaft. Bisher waren die Antragsteller in Deutschland dadurch eher benachteiligt. Das ist nun dem überwiegenden europäischen Standard angeglichen worden.
Art. 16 GG: „Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden. Der Verlust der Staatsangehörigkeit darf nur auf Grund eines Gesetzes und gegen den Willen des Betroffenen nur dann eintreten, wenn der Betroffene dadurch nicht staatenlos wird.“
Bei doppelter Staatsangehörigkeit ist ein Entzug also möglich. Und sollte ein entsprechendes Gesetz dazu fehlen, lässt es sich beschließen.
Das stimmt, ist aber nicht erste, sondern allerletzte Option und keine Regel sondern absolute Ausnahme. Es gilt hier IMMER der Einzelfall, niemals eine Option, wie sie die Damen und Herren Faschisten in puncto „Remigration“ vorsehen. Der Artikel ist kein Freibrief! Denn es wird nicht umsonst auch darauf verwiesen, dass es nach Gesetz zu erfolgen hat, also rechtsstaatlich. Und es besagt auch, wenn es dazu ein entsprechendes Gesetz gibt. Wenn! Wenn nicht, gibt’s auch keine rechtliche Handhabe, etwa bzgl. Kriminellen. In diese Richtung sind es nach wie vor nur Vorschläge von Merz und Co., sind also nicht Rechtsgegenstand.
Hier folgende rechtskundige Informationen aus https://rsw.beck.de/aktuell/daily/magazin/detail/standpunkt-njw-2025-7-ausbuergerung-als-sanktion
Der Vorschlag, Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit bei Straffälligkeit die Staatsangehörigkeit zu entziehen, wird hitzig diskutiert. Er bedeutet, dass künftigen Delikten nicht nur mit den Mitteln des Strafrechts zu begegnen wäre. Die Ausbürgerung würde so zu einer Sanktion. Das kann je nach Straftat unverhältnismäßig sein, und es ist auch unvereinbar mit einer dauerhaften Gleichstellung eingebürgerter Menschen.
…
Deutscher ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, so Art. 116 I GG. Dabei kennt das Grundgesetz keine Unterscheidung zwischen gebürtigen oder eingebürgerten Deutschen und auch keinen übergeordneten Abstammungsgrundsatz, wie das BVerfG in seinem NPD-Urteil von 2017 (NJW 2017, 611) klargestellt hat. Die Staatsangehörigkeit darf grundsätzlich nicht entzogen werden, so Art. 16 I 1 GG. Ein Verlust darf nach Art. 16 I 2 GG nur auf Grund eines Gesetzes erfolgen und gegen den Willen der betroffenen Person nur dann, wenn diese dadurch nicht staatenlos wird. Letzteres ist auch ein völkerrechtliches Ziel, das im UN-Übereinkommen zur Verminderung der Staatenlosigkeit von 1961 festgeschrieben ist. Zudem schreibt das Europäische Übereinkommen zur Staatsangehörigkeit von 1997 fest, dass ein Vertragsstaat den Verlust der Staatsangehörigkeit nur in wenigen Ausnahmefällen gesetzlich vorsehen kann.
Entsprechend diesen Vorgaben ist der Verlust der Staatsangehörigkeit im Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) in § 17 geregelt. Danach geht sie durch Verzicht (§ 26 StAG) sowie in ganz bestimmten Fällen verloren, die eine Abkehr von Deutschland erkennen lassen: Bei Eintritt in die Streitkräfte oder einen vergleichbaren bewaffneten Verband eines ausländischen Staates oder durch konkrete Beteiligung an Kampfhandlungen einer terroristischen Vereinigung im Ausland (§ 28 StAG). Schließlich ist der Verlust auch durch die behördliche Rücknahme eines rechtswidrigen Verwaltungsakts möglich (§ 35 StAG). Diese Regelung reagiert auf missbräuchliches Verhalten während des Einbürgerungsverfahrens, so etwa in Fällen arglistiger Täuschung, Drohung oder Bestechung. Hier sieht § 35 StAG sogar vor, dass eine drohende Staatenlosigkeit dieser Rücknahme in der Regel nicht entgegensteht (§ 35 II StAG). Dafür ist diese Rücknahme nur bis zu zehn Jahre nach der Bekanntgabe möglich. Dieses zeitliche Erfordernis beruht auf einer Entscheidung des BVerfG von 2006 (NVwZ 2006, 807 = NJW 2006, 2542 [Ls]). Das Urteil verdeutlicht, dass bei jeder Entscheidung über den Verlust der Staatsangehörigkeit der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu wahren ist.
Die strengen verfassungsrechtlichen Vorgaben für den Verlust der Staatsangehörigkeit sind wesentlich für den Rechtsstaat, denn sie stellen eine grundgesetzliche Antwort auf die massiven Ausbürgerungen während der NS-Zeit dar. Ein Verlust der Staatsangehörigkeit als Sanktionsinstrument für mögliche künftige Straftaten ohne Bezug zu einem Loyalitätsbruch und die damit verbundene Abwertung der doppelten Staatsangehörigkeit ist mit verfassungsrechtlichen Grundsätzen daher nicht vereinbar. Schließlich ist das Rechtsgebiet, das den Umgang mit Straftaten und straffälligen Menschen jedweder Staatsangehörigkeit regelt, das Strafrecht, nicht das Staatsangehörigkeitsrecht.
Wir sind nicht das Sozialamt der ganzen Welt, außer in der Argumentation der AfD.
„… schlecht ausgebildet, hat eine andere Kultur und Werteordnung als wir, und viele sind kriminell.“ - woher willst wissen, wer gebildet ist und wer nicht? Ganz schön anmaßend! Warum soll eine andere Kultur Hinderungsgrund sein, jemanden aufzunehmen? Dann wäre Jesus garantiert auch solcher Art gewesen. Das ist schlicht eine Pauschale und rassistisch. Über Werte kann man streiten, aber dieses als pauschalen Grund für Asylverweigerung anzuführen, ist ungerecht. Und was sind „viele“? Die Mehrheit? Ganz sicher nicht! 30%? Woher willst du das nehmen? 15% … Die absolute Mehrheit ist NICHT kriminell, warum also nimmst du dann nicht diese zum Maßstab anstelle der kriminellen unter ihnen, die es genauso auch unter der Einheimischen gibt? Wenn du dabei bleibst, stellt das eine klare Kriminalisierung von Flüchtlingen dar, was wiederum nichts anderes ist als die Hetze a la AfD.
Genauso das Horrorszenario, dass die Deutschen bald in der Minderheit seien, was absoluter Blödsinn ist und sehr nach der völkischen These von der „Umvolkung“ riecht. Da sind wir erneut bei der AfD.
Und das letzte, was du schreibst, ist weder mit europäischem noch mit deutschem Recht vereinbar. Es wäre glatter Bruch der Menschenrechtskonvention. Nur herzlose Leute können sowas vorschlagen.
"woher willst wissen, wer gebildet ist und wer nicht? Ganz schön anmaßend!"
Ich weiß nicht, "wer", also welche konkreten Personen gebildet sind oder nicht, aber ich weiß, dass Statistiken zufolge die Zuwanderer im Durchschnitt wesentlich schlechter gebildet sind als Deutsche. Andernfalls hätten wir den Fachkräftemangel auch längst behoben.
"Warum soll eine andere Kultur Hinderungsgrund sein, jemanden aufzunehmen?"
Es sollte dann ein Hinderungsgrund sein, wenn die Kultur mit der unseren nicht kompatibel ist; z.B. weil in ihr Gewalt ein übliches Mittel der Auseinandersetzung ist, oder weil Frauen dort nicht die gleichen Rechte haben wie Männer.
"Die absolute Mehrheit ist NICHT kriminell, warum also nimmst du dann nicht diese zum Maßstab anstelle der kriminellen unter ihnen, die es genauso auch unter der Einheimischen gibt?"
Wie bei der Bildung ist das auch eine Frage des Durchschnitts. Mit wenigen Ausnahmen gibt es unter den meisten Ausländergruppen einen wesentlich höheren Anteil von Kriminellen als unter Deutschen. Bei einer vernünftigen Zuwanderungspolitik wäre das Gegenteil der Fall, denn die würde sich die Zuwanderer entsprechend aussuchen.
"Genauso das Horrorszenario, dass die Deutschen bald in der Minderheit seien, was absoluter Blödsinn ist und sehr nach der völkischen These von der 'Umvolkung' riecht."
Das ist kein Blödsinn, sondern folgt logisch aus der Kombination von Zuwanderung und Geburtenentwicklung. In mindestens zwei Großstädten sind die Deutschen ja schon JETZT in der Minderheit, und in einigen Städten sind sie es zumindest in der jüngeren Bevölkerung - und damit in einigen Jahren auch insgesamt.
"Und das letzte, was du schreibst, ist weder mit europäischem noch mit deutschem Recht vereinbar. Es wäre glatter Bruch der Menschenrechtskonvention. Nur herzlose Leute können sowas vorschlagen."
Das bezieht sich auf den Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit bei doppelter Staatsbürgerschaft. Inwiefern soll das mit der Menschenrechtskonvention unvereinbar sein? Die Leute haben dann immer noch ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft. Außerdem würde das nur bei Straftätern gemacht werden. Was soll daran "herzlos" sein? Kriminelle ins Land zu lassen, die dann die Einheimischen bestehlen, vergewaltigen oder gar ermorden, das ist herzlos!
Ich finde es gefährlich, mit Halbwahrheiten zu argumentieren. … und der letzte Punkt ist problematisch, denn du willst Staatsbürgerschaftsentzug zum Strafrecht als Sanktion dazuschlagen. Damit genau das nie wieder passieren soll, hatten die Väter des GG es nicht von ungefähr hineingeschrieben, damit nie wieder solches möglich wird, was in der NS-Zeit möglich war. Das GG macht keinen Unterschied zwischen Deutschen mit oder ohne Migrationshintergründen, zumal das eh so eine Sache ist. Die Deutschen sind schon lange ein „Gemisch“ aus unterschiedlichster Herkunft, so wie es das bei anderen auch so ist. Jede Ungleichbehandlung in dieser Sache schlicht grundgesetzwidrig. Auch im Strafrecht.
und eine Kriminalisierung von Einwanderern ist vollkommen falsch.
Man könnte dann fordern, wenn alle Syrer abgeschoben werden, weil einer von ihnen gemordet hat, dass man dann alle AfDler einsperrt, weil einer von ihnen Walter Lübcke erschossen hat.
Ich argumentiere mit Wahrheiten, nicht mit Halbwahrheiten.
Die deutsche Staatsangehörigkeit kann Doppelstaatlern bereits jetzt unter bestimmten Voraussetzungen entzogen werden. Mit Ungleichbehandlung hat das nichts zu tun, da Menschen mit zwei Staatsangehörigkeiten von vornherein einen anderen Status haben als solche mit nur einer.
Einwanderer werden nicht "kriminalisiert". Entweder einer ist kriminell oder er ist es nicht.
Nein, das könnte man eben nicht fordern.
Und der Mörder von Walter Lübcke war kein "AfDler".
Doch, fordern könnte man es wohl, denn zu den Syrern gibt’s das ja. … Nun, dann sagen wir, dass alle Rechtsextremen eingesperrt gehören.
"zu den Syrern gibt’s das ja" - meinst du die Forderung, dass sie in ihre Heimat zurückkehren sollen? Das hat aber nichts mit Kriminellen unter ihnen zu tun, für die alle büßen sollen, sondern damit, dass der Krieg, vor dem sie geflohen sind, vorbei ist. Wenn der Fluchtgrund wegfällt, gibt es kein Aufenthaltsrecht mehr.
Nein, eingesperrt gehört nur, wer eine Straftat begeht. Meinungsfreiheit ist auch Freiheit für extreme Meinungen.
Man hört und sieht nirgends dass die AFD die türkischen Christen von den Remigrationsplänen ausschließt, daher leistet die AFD in ihren Remigrationsplänen eine Beihilfe zum Völkermord an den türkischen Christen, wodurch die AFD wie gesichert rechtsextrem eine rassistisch antiChristliche Terrororganisation im Deckmantel einer Partei ist die eigentlich SOFORT verboten gehört. Eine christliche Partei die man wählen könnte gibt es leider nicht, statt dessen immer nur das kleinere Übel das man wählen kann, wobei gar nicht wählen ist noch schlimmer als das kleinere Übel zu wählen, weil sonst nur die kommen die man in der Regierung am allerwenigsten sehen will. Ich werde weil ich eine politische Gegenmeinung habe regelmäßig zensiert.
Es geht nicht um die Religion, sondern um den Aufenthaltsstatus und das Verhalten. Deshalb kann man auch keine ganzen Gruppen von vornherein ein- oder ausschließen.
Soviel AfD-Hetze mit rassistischen und scheinheiligen Argumenten ist Grund genug, eine faschistische Partei niemals zu wählen.