Wie findet ihr die Steuerpläne der FDP?
Es scheinen vor allem Geringverdiener zu profitieren.
Das finde ich schade, aber die FDP muss sich wohl um Wählerstimmen aus dieser Gruppe bemühen, um die 5% Hürde zu schaffen.
40 Stimmen
13 Antworten
Das Ziel ist: Arbeit muss sich mehr lohnen.
die Freigrenzen müssen mindestens mit der Inflation angehoben werden. Auch die mittleren Einkommen sollten profitieren und die Chance haben, Vermögen aufzubauen. Die wirklich hohen Einkommen, die ja angeblich Klienten der FDP sind, die müssen nicht entlastet werden, können die fast 50% Steuer verkraften. Ist doch soziale Marktwirtschaft.
Die Finger sollte man aber lassen von einer Enteignung, worunter ich Vermögenssteuer, exorbitante Erbschaftssteuern und eine Doppelbesteuerung der Kapitalerträge verstehe. Dividenen sind ja schon aus den Gewinnen nach Steuern bezahlte Ausschüttungen. Darum aus gutem Grund nur mit 25% besteuert im Privatvermögen. Und Sparzinsen gleichen normalerweise nicht mal die Inflation aus, sind als gar kein Einkommen ..
In manchen Punkten kann man der FDP schon zustimmen, also dass z.B. die Digitalisierung viel schneller vorangetrieben muss und dass sich Arbeit lohnen muss. Das Steuermodell ist jedoch nur ein Geschenk für Gutverdiener, die es eigentlich gar nicht so "dringend" benötigen würden. Irgendwo anders muss ja das Geld dann eingespart werden, aber wo? Sie setzen halt auf einen angeblichen Trickle-Down-Effekt (wenn es den Oberen gut geht, wird es auch automatisch den Unteren gut gehen), der jedoch ein wirtschaftspolitischer Mythos ist.
Übrigens ist diese Darstellung ein bisschen irreführend, da hier mit %-Angaben hantiert wird. Zwar steigt die prozentuale Entlastung zu den niedrigen Einkommensgruppen an, letztendlich bleibt in Euro gesehen aber nur ein Apfel und ein Ei Übrig, während bei den höheren Einkommensgruppen dann schon ein Luxusurlaub durch die Entlastung finanziert ist.
Zu deinem letzten Absatz fällt mir nur ein "Zwei Dumme, ein ..." (lies meine Antwort :-)).
Bin so Durchschnittsverdiener, aber Steuersenkungen würde ich grundsätzlich begrüßen. Sie müssen nur ordentlich gegenfinanziert werden.
Ich persönlich finde nur Teile der FDP Politik gut (das reicht aber nicht, sie wählen zu wollen), dieser Steuer-Automatismus (schon seit Jahrzehnten setzt die FDP primär auf Steuersenkungen als Allheilmittel) will mir aber nicht einleuchten.
Wir haben ja offensichtlich in vielen Bereichen einen Investitionsstau, ich denke an die Bahn, die Schulen und an viele andere Bereiche in den Kommunen. Man kann auch Dinge "kaputtsparen", Sparen muss in einem sinnvollen Rahmen passieren.
Deutschland ist nicht innovativ genug, wir haben oft uralte Ideen für 2025, wir sparen oft an den falschen Stellen und geben das Geld da aus, wo es gar nicht nötig wäre.
Wir müssen an den wichtigen Stellen investieren, sonst kommen wir nicht voran.
Bildung und Mobilität sind wichtige Stellen, finde ich, da sollte man nur dann sparen, wenn es wirklich sinnvoll ist. Meist fehlt es dort aber an passgenauen Investitionen.
Es ist zutiefst frustrierend, dass seit Gründung der Bundesrepublik die meisten Wähler und auch die Mehrzahl der Politiker unser Steuersystem nicht begreifen.
Schon immer wurde es von den Wählern bejubelt, wenn man ihnen den Steuer-Entlastungsköder hinhält und die Politiker sich damit Stimmen erkaufen. Aber die Schuldenlasten werden damit immer höher und letztlich landet damit immer mehr Steuergeld bei Banken und Geldanlegern.
Es gibt nur einen soliden Weg: Der Staat soll gefälligst weniger Geld verplempern - da sind 500 Milliarden Ersparnis drin - und den Bürgern ihr Geld in der Tasche lassen.
Die FDP will ja die Schuldenbremse einhalten. Ich denke also schon, dass sie die Steuergeldverschwendung reduzieren wollen, statt noch mehr Schulden zu machen.
https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html guck doch selbst.
Was ein unsinn. Soviel gibt der ganze staat in einem jahr nicht aus. Wenn du 500 millarden sparen willst, musst du den ganzen staat abschaffen.