Sollte die USA Wiedergutmachung leisten müssen wegen Völkermord und Sklaverei?
Ich habe letztens den Film "12 Years a Slave" und der hat mich ehrlich gesagt ziemlich mitgenommen. Jedenfalls habe ich mich gefragt wieso die USA nie Wiedergutmachung leisten musste.
Ich meine Deutschland musste es nach dem 2.Weltkrieg ja auch (Reperaturzahlungen + Abgabe aller Deutschen Kolonien) und der war bei weitem nicht so schlimm wie die "Entdeckung Amerikas".
Ich meine einen gesamten neuen Kontinent zu entdecken, die Ureinwohner ("Indianer") dort zu töten und ihnen die Rohstoffe zu klauen, ihnen das Land wegzunehmen, dann nach Afrika mit Schiffen zu fahren, ein paar Millionen Afrikaner einzupacken und zurück nach Amerika zu kehren
um sie auf Plantagen und Feldern als Sklaven zu halten, ihnen nicht mal Namen zu geben und sie nur (N-wort) nennen. Sie zu Peitschen, vergewaltigen und zu verstümmeln wenn sie nicht gut genug arbeiten.
Heute leben die meisten Native Americans in Reservaten und sind stark Alkoholabhängig und leiden unter Traumatas.
Die nachkommen der "Sklaven" leben in Ghettos und sind ebenfalls wie die Ureinwohner Sozial benachteiligt und werden immer noch also Menschen 2.Klasse gesehen.
Also meiner Meinung nach wurde nie genug Wiedergutmachung geleistet bzw. Überhaupt keine, es kann sein das ich das zu hart sehe, weil der Film mich so mitgenommen hat aber deshalb wollte ich gerne eure Meinung dazu hören.
31 Stimmen
10 Antworten
Alleine schon die feigen Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki rechtfertigen eine Wiedergutmachung der USA.
Stimmt das hatte ich vergessen , den Vietnamkrieg nicht zu vergessen ebenfalls.
Nicht historische Tatsachen verdrehen. Japan hat ein massiven Anteil daran, dass sowas überhaupt passierte. Was die kaiserliche japanische Armee für einen Grauen über die benachbarten Länder gebracht haben, ist nicht im Ansatz mit dem Atombomben vergleichbar.
USA und Wiedergutmachung??? Die Regierung der USA lacht doch nur über eine solche Forderung.
Die USA haben bisher noch jeden Vertrag gebrochen. Es ist kein einziger Vertrag mit den Reservaten eingehalten worden. Noch heute wird den Indianern das Reservat einfach weggenommen oder verkleinert, wenn dort Bodenschätze gefunden werden.
Das Problem ist zunächst die Frage, wer überhaupt zahlen sollte. Die Verbrechen begannen lange vor der Gründung der Vereinigten Staaten: Schon im 16. und 17. Jahrhundert waren es vor allem europäische Mächte – Spanien, Portugal, Frankreich, die Niederlande und später Großbritannien –, die Kolonien gründeten, Rohstoffe ausbeuteten, indigene Völker verdrängten und den transatlantischen Sklavenhandel organisierten. Als die USA 1776 unabhängig wurden, übernahmen sie im Grunde ein System, das längst etabliert war.
Insofern müsste man streng genommen auch die ehemaligen Kolonialmächte in die Pflicht nehmen – nicht nur die USA. Hinzu kommt, dass „Reparationen“ im klassischen Sinn immer zwischen Staaten gezahlt werden (wie etwa Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg), während es bei Sklaverei und Kolonialismus um Verbrechen an ganzen Bevölkerungsgruppen geht. An wen also konkret sollte gezahlt werden? An einzelne Nachkommen? An Staaten in Afrika? An sich selber? An die heutigen indigenen Gemeinschaften? Genau daran scheitert bis heute jede praktische Umsetzung.
Ich würde eine Zahlung an die Nachkommen dieser Menschen für fair finden oder eine Art Fonds das für Bildung und Gesundheit heutiger Indigener und Afroamerikaner eingesetzt wird.
Aber Deutschland zahlte keine Reparaturzahlungen sondern Reparationszahlungen. Das ist eine Leistung zum Wiederaufbau nach einem Krieg. Das wird nach der Reparation (lateinisch) so genannt, wenn der Krieg verloren wurde.
Der Bürgermeister von New York City ist schwarz. Ein ehemaliger US-Präsident war schwarz. Ist das nicht eigentlich der beste Beweis der Wiedergutmachung