Sollten die EU und USA, Afrikanische Länder finanziell unterstützen?
Deutschland musste nach dem 2. Weltkrieg ja Reparationszahlungen leisten an die Alliierten.
Die Europäischen Länder & USA haben ja Jahrhunderte lang Kolonien in Afrika gehabt, ihnen die Rohstoffe geklaut oder sie in die USA als Sklaven verschleppt.
Also findet ihr das die EU & USA eine Art Reparationszahlungen leisten sollte an Afrikanische Länder bzw. ihnen mehr von ihren Rohstoffen abgegeben sollte, da die Rohstoffe ja heute noch von US und EU Unternehmen kontolliert werden zb. Nestle ?
Ich habe mir die Frage gestellt, da ich mich aufgrund der Uni im Moment viel mit Geschichte beschäftige.
5 Antworten
Schlechte Idee. In der EU sind ja auch Staaten wie Tschechien, Ungarn, Finnland, Estland oder Irland, die mit dem Kolonialismus nichts zu tun hatten.
Faktisch müssten die Briten 99% aller Reparationen zahlen - doch die sind gar nicht mehr in der EU.
Nein, wie hat ein Politiker gesagt:"Wir schulden den korrupten, kriegsführenden Staaten gar nichts. Insbesondere nicht, wenn sie mit China, Russland und anderen Diktatoren zusammen arbeiten. Im übrigen fließt da einiges an Entwicklungshilfe hin.
Entwicklungshilfe sollte sich ausdrücklich NICHT mit der pauschalen finanziellen Unterstützung von Staaten beschäftigen. Entwicklungshilfe sollte sich nach heutiger Anschauung in erster Linie auf die Armutsbekämpfung betroffener Bevölkerungsgruppen konzentrieren, also an die Basis fließen und nicht pauschal an Regierungen gezahlt werden.
Mit ein paar Millionen an gezielter Projektunterstützung und für Mikrokredite an Kleinstunternehmen lässt sich Armut wesentlich gezielter bekämpfen als durch Milliardenzahlungen an Regimeeliten. Hierdurch kann auch der Abwanderung (Flucht) von Menschen entgegengewirkt werden, die für den Aufbau dieser Länder eigentlich dringend gebraucht würden.
Nein, damit sollte endgültig Schluss sein!
Es gibt eine ganze Wissenschaft darüber und verschiedene Entwicklungstheorien, warum die Länder so unterentwickelt sind. Du sprichst von der Dependenztheorie, der sich heute die meisten halten (Ursache der Unterentwicklung der afrikanischen Länder sind die kolonialen und modernen Ausbeutungssturukturen).
Es gibt auch viele Entwicklungsstrategien. Einfach Geld zu geben bringt nichts, das landet in den Taschen der Politiker!
Zu aller Erst sollten wir aufhören, diese Länder auszubeuten und somit Ihnen eine Entwicklung ermöglichen.
Dann müssen wir je nach Entwicklungszustand des Landes entscheiden, was das Hilfreichste ist: wenn die Menschen verhungern, muss man erstmal deren Versorgung sichern. Wenn es mir der Versorgung halbwegs ok aussieht und eher die Landflucht zu schaffen macht, sollte man sog. Entwicklungspole auf dem Land fördern, indem man Beispielsweise die Ansiedlung der Industrie dort subventioniert und die Infrastruktur ausbaut. Usw.
Aber einfach Geld da reinzupumpen bringt ganz sicher nichts, man muss es ganz bewusst verwenden. ;)
Doch Frankreich, Spanien, Belgien usw. sind noch drinnen.