Hat sich die EU schon wieder von den USA veräppeln lassen mit den Zöllen?

Ja wir machen "america great again" und die EU arm. 78%
Nein "von der Leyen" hat das gut gemacht 22%

9 Stimmen

4 Antworten

Die EU muss oder müsste jetzt weiter regulatorisch gegensteuern, um nicht weiter zu sehr von den USA abhängig zu sein. Zumindest mit Blick auf LNG Gas und man wohl auch infolge der europäischen Aufrüstung davon absieht höhere Zölle zu verlangen. Es wäre durchaus klüger gewesen, wenn man schon eher eine Einigung gehabt hätte. Davon mal ab, ist es falsch zu behaupten, dass „wir” die 15 % bezahlen würden. Derlei Kosten trägt der Importeur und es entsprechend weiter durchgereicht wird. Sprich die importierten Produkte im anderen Land teurer werden. Infolgedessen gibt es u.U. einen Rückgang, weil weniger Waren aus dem Ausland importiert & verkauft werden.

Das ist mit einer von weiteren Gründen, warum größere Konzerne es vorziehen lieber gleich direkt vor Ort zu produzieren. Durch höhere Zölle und zusätzliche Anreize will man halt Unternehmen dazu bewegen, eher und mehr direkt vor Ort zu produzieren. Statt „Made in Germany/Europe” eher nur ein „Brand from Germany/Europe in the US.” Egal ob es der Inflation Reduction Act von Joe Biden aus 2022 ist oder jetzt unter der Trump Administration und der Anhebung der Zölle. Es gab und gibt teils großzügige Steuergeschenke, um Unternehmen in die U.S. zu locken. Gleiches sieht man auch bei den Rüstungsaufgaben der EU, wodurch ebenfalls Gelder in Richtung USA fließen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Plato: Das Denken ist das Selbstgespräch der Seele.

Ontario  08.08.2025, 07:47

Wenn Autohersteller in den USA produzieren und Ersatzteile aus Deutschland einführen, fällt eben auch Zoll an. Produktionen ins Ausland zu verlegen, kostet bei uns Arbeitsplätze.. Wirtschaftlich trifft uns das sicher.

Was v.d.Leyen mit Trump ausgehandelt hat war Pfusch. Sie hätte sich als Beispiel China nehmen sollen..Die wussten wie man mit Trump zu handeln hat. V..d.. Leyen war die falsche und ungeeignete Verhandlungspartnerin. Trump hat sie über den Tisch gezogen.

Hunderte von Milliarden für den Kauf von Gas und ÖL in den USA zu investieren ist Unfug.. Diese Mengen die man für diese Summe kaufen kann, braucht niemand. Alle EU Länder haben ihre Gas und Öllieferanten,, mit Sicherheit zu günstigeren Preisen, als die wir an die USA zu zahlen haben.

Teures Frackinggas aus den USA wird bei uns die Energiepreise steigen lassen.

medmonk  08.08.2025, 08:17
@Ontario
Wenn Autohersteller in den USA produzieren und Ersatzteile aus Deutschland einführen, fällt eben auch Zoll an.

Ich habe nichts gegenteiliges behauptet und ist schon klar, dass auf importierte Teile Zölle anfallen. Jedoch sind nicht nur die Hersteller in Amerika (nicht nur USA), sondern neben den OEMs auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Zulieferern.

Produktionen ins Ausland zu verlegen, kostet bei uns Arbeitsplätze.. Wirtschaftlich trifft uns das sicher.

Weiß ich zu gut aus eigenen Erfahrungen. Ich habe über ein gutes Jahrzehnt in der Automotive-Branche gearbeitet und wiederholt miterlebt, wie mehr Stellen gekürzt wurden und die Produktion nach Ost-Europa, Asien und Amerika verlegt wurde.

Auf Betriebsratsversammlungen stets leere Versprechen á la „alles ist gut” - und zack, zwei-drei Monate später Kurzarbeit oder Kisten packen zum Verschiffen. Just nachdem man Monate zu vor schön für Millionen/Milliarden Beträge ins Ausland investiert hat.

Was v.d.Leyen mit Trump ausgehandelt hat war Pfusch.

Schlimmer, v.d.L. hätte spätestens nach dem Pfizer-Skandal den Stuhl räumen müssen. Das war nicht das erste Mal und schon als Verteidigungsministerin für solche Praktiken bekannt war. Die Frau samt ihre Entourage schaden der EU.

Hunderte von Milliarden für den Kauf von Gas und ÖL (...)

Kann ich auch so unterschreiben und mit dir d'accord gehe. Dieser „Deal” ist die reinste Katastrophe und es strategisch sinnvoller gewesen wäre, bedeutet früher auf die USA zuzugehen. Nicht falsch verstehen, nicht um vor Trump zu kuschen.

Sumo666 
Beitragsersteller
 28.07.2025, 16:11

natürlich zahlen wir nicht direkt die 15%, aber wie du es selbst erkannt hast werden die Verluste weitergereicht... an uns den Steuerzahler bzw. der Endverbraucher.

Noch sind nicht alle Details ausverhandelt, das sagte von der Leyen nach Bekanntgabe des Deals. Die EU will die Gespräche fortsetzen, etwa zu den Stahl- und Aluminiumzöllen. Auch bei Spirituosen gibt es laut der Nachrichtenagentur Reuters noch kein Übereinkommen.Außerdem muss das Abkommen noch von den EU-Staats- und Regierungschefs angenommen werden. Hier gab es bereits erste Kritik, etwa von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban. "Präsident Donald Trump hat Kommissionspräsidentin von der Leyen zum Frühstück verspeist", sagte Orban.Auch die USA behalten sich offen, die Zölle in Zukunft zu erhöhen, sollten die europäischen Länder ihre Investitionszusagen nicht einhalten, erklärte ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung am Sonntagabend gegenüber Reportern, wie Reuters berichtete.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/zolleinigung-eu-faq-100.html

Trump hätte auch bei seinen 30% bleiben können... Wäre das besser gewesen?

Hat sich die EU schon wieder von den USA veräppeln lassen mit den Zöllen?

Wäre bei einem Trump es besser, wenn man sein ständiges Hin-und Her Gehoppe beibehalten hätte?

Auch unsere Wirtschaft benötigt Planungssicherheit.

Selbstverständlich wäre es besser wenn es gar keine Zölle gäbe!

Aber was wäre denn die Alternative derzeit?

Das das was ausgehandelt wurde absolut nicht perfekt ist, ist wohl keine Frage. Nur was nützt es darüber rum zu lamentieren, wenn man nicht einmal im Ansatz umsetzbare andere Möglichkeiten parat hat. Rum wettern ist einfach. Sinniger wäre es allerdings, wenn man es nicht nur lapidar auf ein "veräppeln" reduzieren würde.

Es wäre ja nun nicht so, dass wir die Amis gar nicht benötigen würden. Und eine Zeit nach Trump wird es ebenfalls geben.


Kuestenflueg248  28.07.2025, 17:44

Und eine Zeit nach Trump wird es ebenfalls geben. DAS hofft die ganze Welt !

Schon wieder eine Suggestivfrage! Und die ist genauso dummes Zeug und zeugt von völliger wirtschaftlicher Unkenntnis.

Ich bin selbst alles andere als sicher: Natürlich hätte man (aus meinem Bauch heraus), dem Trumpel mal ordentlich zeigen können, wo der Frosch die Locken hat. Andererseits muss man abwägen, welches Vorgehen für die europäische Wirtschaft weniger Schaden anrichtet. Und ich vermute, in diesem Fall wäre mein "Bauchgefühl" gefährlich gewesen.

Dir Frage, die sich mir stellt: Ist es das dann auch wirklich gewesen? Oder dreht Drumpf demnächst wieder am Rädchen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schon eine Weile auf der Welt
Nein "von der Leyen" hat das gut gemacht

keiner ist begeistert, aber es war das die vernünftigste Lösung.