Warum wurden früher in den USA Afrikaner versklavt und nicht die Ureinwohner?
Ich habe mir die Frage gestellt, warum man damals massenhaft Afrikaner als Sklaven nach Nordamerika verschleppt hat, obwohl das Land selbst voll mit amerikanischen Ureinwohnern war (welche von den Weißen als genau so „weniger wert“ betrachtet wurden wie die Afrikaner) ? Hat das irgendeinen bestimmten Grund ? Waren die amerikanischen Ureinwohner schwerer zu fangen oder hatte man doch zu viel Achtung vor ihnen um sie zu versklaven ?
4 Antworten
Aus den gleichen Gründen warum der Menschenhandel heutzutage die Menschen in andere Länder bringt - sie kennen sich dort nicht aus und haben es daher ungleich schwerer sich dort zu Recht zu finden. Das hemmt die Entscheidung zu fliehen.
Auch die amerikanischen Ureinwohner wurden versklavt, siehe z.B.:
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/1295331
dort findest du auch weitere Literaturhinweise.
Sie würden zu Anfang versklavt, es stellte sich aber heraus das sie als Sklaven untauglich waren. Sie brachten nicht die erwartete Arbeitsleistung und starben wie die Fliegen.
So griff man auf Altbewährtes zurück, auf negroide Sklaven wie seit Jahrtausenden.
Das habe ich auch nicht gesagt. In den britischen Kolonien auf dem amerikanischen Festland wurden aufgrund dieser Erfahrungen gleich auf Ne-gersklaven zurückgegriffen. Als die USA sich gründeten waren schwarze Sklaven dort schon lange vorhanden.
Meine Antwort bezieht sich auf die Versklavung der Ureinwohnern, also den Indianern, und nicht von den importieren afrikanischen Sklaven....
Sklaven aus Westafrika (nicht: „negroide“ Sklaven, außer für Fans von Rassetheorien) waren für die Spanier und Portugiesen um 1500 nicht altbewährt, schon gar nicht „seit Jahrtausenden“, aber sie hatten in den 200 Jahren zuvor Sklaven von südlich der Sahara kennengelernt, die von arabischen oder westafrikanischen Kaufleuten verkauft worden waren, und sie beteiligten sich am Sklavenhandel, seit sie einige Jahrzehnte zuvor Kolonien in Westafrika errichtet hatten. Altbewährt waren allerdings maurische Sklaven oder schlichtweg europäische Leibeigene.
Indigene West - Afrikas sind als nicht negroid ? Interessant.....
Ich denke das Verhältnis von Invasoren zur Urbevölkerung war auf beiden Kontinenten unterschiedlich:
- Anfangs gab es in Amerika noch ein Miteinander zwischen Einwanderen und Urbevölkerung, später beanspruchten die Einwanderer immer mehr Land für sich und haben daher die Urbevölkerung verdrängt. Da wäre es wohl kontraproduktiv gewesen die Urbevölkerung auf deren Grund und Boden zu versklaven.
- Zum Höhepunkt der Sklaverei in Amerika kursierten viele Rassentheorien, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht auf dem gleichen Entwicklungsstand wie weiße seien. Und auf einem fremdenKontinent lässt sich auch schlechter aus der Sklaverei nach Hause fliehen.
Das war aber nicht in den USA (die es ja erst seit 1776 gibt), sondern bereits viel früher auf den karibischen Inseln unter der Herrschaft der Spanier!