Warum existiert immer noch der Mythos, Sklaverei im Islam sei "menschlicher" gewesen als Sklaverei im Christentum?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Sklaverei kann per Definitionem NIEMALS "menschlich" sein 77%
Andere Antwort 15%
Nein, islamische Sklaverei war genau so unmenschlich 8%
Doch, islamische Sklaverei war, trotz allem, menschlicher 0%

6 Antworten

Sklaverei kann per Definitionem NIEMALS "menschlich" sein

Sklaverei ist immer im fundamentalen wiederspruch zur Menschenwürde, ohne Wenn und Aber.

Wohl aber gibt es unterschiede wie schlimm die Sklaverei ist.

Viele Sklaven - egal wann - waren zB sexuellem Missbrauch ausgesetzt gegen den sie sich nicht wehren durften. Andere hatten Arbeitsbedingungen die so schlimm waren dass sie früher oder später daran starben.

Manche sklaven konnten zumindest ein halbwegs menschenwürdiges Leben führen, es kam auf den besitzer an.

Andere Antwort

Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer hatten Sklaven. Sklaverei heißt zunächst nichts anderes als Leibeigenschaft; der Sklave oder die Sklavin ist also Eigentum seines Herrn. Jeder Herr behandelt seine Sklaven aber anders. Er kann sie gut behandeln oder schlecht, je nach persönlicher Einstellung oder nach Nutzwert des Sklaven.

Die einen mussten sich zu Tode schinden, die anderen hatten ein vergleichsweise komfortables Leben und mussten weder hungern noch frieren. Gerade im alten Rom wurden viele Sklaven auch freigelassen (Manumission) und konnten römische Staatsbürger - zweiter Klasse halt - werden.

Während diese Völker ihre Sklaven in erster Linie aus Eroberungs- und Kriegszügen rekrutierten, ist das von dir beschriebene Szenario ein völlig anderes und handelt von "Unternehmern", die auf Menschenfang gingen und ihre Beute auf Sklavenmärkten meistbietend verkauften. Besonders in einem Streifen von West- über Zentralafrika bis in den Sudan war ganz besonders betroffen und wurde in brutaler und völlig skrupelloser Weise von (meist muslimischen) Sklavenmachern ausgeplündert.

Die meisten gefangenen Menschen gingen tatsächlich bei der Sklavenjagd und auf dem Transport verloren und für jeden Sklaven, der in Nordafrika verkauft wurde, kann man ruhig fünf weitere Menschen rechnen, die ihr Leben dabei verloren. Für einen Sklaven, der lebendig in Westindien (Jamaika, Kuba etc.) verkauft wurde, haben sicherlich mindestens zehn weitere Menschen ihr Leben verloren.

Dort dienten die Sklaven meist auf den Plantagen der europäischen (und christlichen) Kolonialherren. Auch hier gab es bessere Herren, die ihre Arbeitskräfte als Investition begriffen, die sie einigermaßen sorgsam behandelten, und welche, denen der billige Nachschub das Recht verlieh, mit ihren Sklaven nach Lust und Laune umzuspringen.

Gemeinsam hatte gute und schlechte Herren allerdings, dass die Sklaven für sie keine Menschen waren, sondern reines Nutzvieh. Erst in der Folge der Aufklärung geriet die Sklaverei in schlechten Ruf, aber bis zu ihrer Abschaffung sollte es noch sehr lange dauern.

Es ist derjenige schlimm, von dem man mit der Tränendrüse Geld erpressen kann.

Wurden die Afrikaner was von den Arabern verlangen, würden die vor Lachen Tod vom Stuhl fallen.

Sklaverei kann per Definitionem NIEMALS "menschlich" sein

Es gibt keine "menschliche" Sklaverei. Diese Art der Herabwürdigung von Mitmenschen ist einfach völlig daneben.

Rein sachlich gesehen hast Du recht. Die islamische Sklaverei war früher und vom Umfang her grösser als die christlich geprägte.

Sklaverei kann per Definitionem NIEMALS "menschlich" sein

Die arabische Sklaverei war viel unmenschlicher als die von US-Amerikanern. Selbst die Portugiesen waren humaner als die Araber und haben ihre Sklaven nicht zwangssterilisiert.

Was unmenschlich war, das war aber der transatlantische Sklavenhandel. Der wurde allerdings weder von Portugiesen, noch von Briten, noch von Niederländern, noch von Franzosen organisiert. Er wurde überhaupt nicht von Christen organisiert, sondern von anderen.