100% Steuer auf Einkommen und Vermögen und dafür ein bedingungsloses Einkommen?
Stellen wir uns eine Gesellschaft vor, in der jeder das gleiche Einkommen erhält, unabhängig von Beruf oder Herkunft. Durch eine vollständige Abschöpfung aller Einkommen und Vermögen finanziert der Staat ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle.
Wohnen wird zum Grundrecht: Jeder hat Anspruch auf eine staatlich bereitgestellte Wohnung. Unternehmen werden vergesellschaftet, Gewinne fließen in die Allgemeinheit. Wichtige Wirtschafts- und Konsumentscheidungen treffen Bürgerräte, um Ressourcen nachhaltig und gerecht zu verteilen.
Mit der fortschreitenden Automatisierung und Digitalisierung stehen wir ohnehin vor grundlegenden Fragen: Millionen Jobs werden verschwinden, während gleichzeitig die Profitraten durch Technologieeinsatz sinken (Marx lässt grüßen). Ist es nicht an der Zeit, die Wirtschaft grundlegend neu zu denken?
Kein Existenzdruck mehr, kein Neid – stattdessen maximale soziale Sicherheit und eine Wirtschaft, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet. Ein realistisches Zukunftsmodell oder aktuell noch Utopie?
Begründet eure Antworten und bleibt sachlich.
31 Stimmen
14 Antworten
Das ist schlicht rosa-sozialromantisch gedacht.
Wer soll sich denn jahrelang den Hintern aufreißen, um einen Beruf zu erlernen und auszuüben und er bekommt dann genau das gleiche Geld wie derjenige, der sich entspannt an den Geschlechtsteilen kratzt und nichts tut?
Das Ganze scheitert spätestens am Menschen, wenn nicht schon vorher an der Finanzierbarkeit.
Du weisst, wie jeder andere auch, dass das nicht funktionieren wird.
Albert und Hahnel, 1991: Die Parecon Ökonomie
Die Grundlagen dieser konkreten Anwendung sind schon deutlich älter und wurden im Kapital von Marx ausgearbeitet.
https://www.amazon.de/Political-Economy-Participatory-Economics-Michael/dp/0691042748
Das mit Marx hat ja auch hervorragend geklappt.
Und nachdem die tolle Theorie seit über 30 Jahren auf dem Markt ist, scheinen ja nicht gerade viele Menschen und vor allem Entscheider diese für machbar und umsetzbar gehalten zu haben.
Es ist und bleibt Sozialromantische Träumerei.
Quelle? Die Geschichte der ehemaligen Staaten UdSSR, CSSR, DDR, Ungarn, Rumänien usw. einschließlich Albanien.
Und zum 1991er-Theorie-Gebilde: Wo wurde das in den letzten 30 Jahren schon mal in die Praxis umgesetzt und funktionierte, für einen ganzen Staat?
UdSSR, CSSR, DDR, Ungarn, Rumänien usw. einschließlich Albanien.
Das sind keine Quellen und hat nichts mit dem von mir vorgeschlagenen Ansatz zu tun.
Es gibt noch keine größeren Feldversuche im Kontext ganzer Staaten, aber Simulationen zeigen, dass Parecon funktionieren könnte:
- Computersimulationen (Hahnel et al.): Das Planungsverfahren konvergiert stabil in ~6,5 Iterationen, sogar bei Skaleneffekten. (https://participatoryeconomy.org/project/computer-simulations-of-participatory-planning/?utm_source=chatgpt.com)
- Klassenzimmersimulationen (Jarvis): Studierende testen das Modell in Arbeiter- und Verbraucherräten. (https://articlegateway.com/index.php/JHETP/article/download/6797/6424/11718?utm_source=chatgpt.com)
Der moderne Kapitalismus versucht so etwas aber natürlich zu unterdrücken, weil es allen gut tun würde und nicht nur der Elite.
Du sprachst vom Marxismus, der ist krachend gescheitert.
Hahahahaha......... Simulationen, da kann ich auch alles, früher gab es mal Sim-City als Spiel.
Junge, ein ganzer Staat, wir reden von 82 Mio. Menschen.
Du sprachst vom Marxismus, der ist krachend gescheitert.
Quelle? (der Marxismus/Kommunismus wurde noch nie wirklich angewendet. Du hast nur ein paar Diktaturen aufgezählt, die ihn als Vorwand missbraucht haben)
Simulationen, da kann ich auch alles, früher gab es mal Sim-City als Spiel.
SimCity ist ein Computerspiel, keine wissenschaftliche Simulation.
Träum weiter, dann wird es schon klappen, man muss nur feste dran glauben.
Ich bin hier raus. Und bitte frag' nicht wieder "Quelle?".
Was du beschreibst ist Kommunismus mit extra Schritten.
Diese Idee ist schon oft genug schief gegangen.
Du formulierst nur neue Gründe warum wir diesen Kommunismus (den du so nicht nennst) brauchen. Die Auswahlmöglichkeit "Nein, lieber weiter neoliberalen Kapitalismus festhalten" ist absolut unangebracht. Vor allem das Wort "neoliberal". Die 2000'er haben angerufen und wollen ihre Kampfbegriffe wiederhaben.
Du bietest neue Gründe aber keine neuen Lösungen.
Du fragst
Ein realistisches Zukunftsmodell oder aktuell noch Utopie?
Eine Dystopie. Die schon häufig erfolglos versucht wurde.
Du machst "soziale Sicherheit" zum höchsten Gut. Du stellst es über die Freiheit und über Wohlstand. Soziale Sicherheit ohne Freiheit und Wohlstand ist aber hohl. Der Kommunismus hat gezeigt, dass Menschen nicht damit zufrieden sind alle das gleiche zu haben. Dach über dem Kopf und was zu Fressen ist nicht genug. Und darf nicht genug sein!
Ich weiß nicht was ich viel dazu schreiben soll: Du hast nur Kommunismus mit anderen Worten beschrieben. Man kann sicherlich über alternativen zur sozialen Marktwirtschaft nachdenken- das hier ist keine.
Ich persönlich hoffe auf eine Post Scarcity-Gesellschaft, doch das ist ein anderes Thema: Das System das du beschreibst ist eine Dystopie die in der Geschichte schon mehrmals schief gelaufen ist.
Wer soll dann in dieser Gesellschaft noch arbeiten?
Spätestens an der Stelle müsste eigentlich klar sein, dass dieser Vorschlag nicht funktionieren kann.
Es gibt genug Menschen, die gerne arbeiten. Zudem könnte man Anreize schaffen, zu arbeiten. Z.B. dass das Einkommen etwas höher wird - je "unbeliebter" der Job ist.
Umsonst werden nur die allerwenigsten arbeiten.
Bei 100% Steuer auf Einkommen und Vermögen bleibt von einer Erhöhung immer ganz genau Null übrig.
Wo soll da der Anreiz sein?
Z.B. eine größere Wohnung, mehr Konsummöglichkeiten, bevorzugte Behandlung bei Ärzten, Schulen, in Transportmitteln usw.
Auch wenn monetäre Anreize nicht mehr existieren, kann man faktische Anreize z.B. in Form von Sozialkredit setzen.
Da bin ich auch realistisch, das geht nicht anders.
Na, da wäre abr bald kein Vermögen mehr vorhanden, das man mit 100 % besteuern könnte und dementspechend auch kein Geld, das der Staat ausgeben könnte.
Der Staat kann Geld schöpfen, z.B. unter Anwendung der Modern Money Theory. Aber idealerweise braucht man binnenwirtschaftlich gar kein Geld mehr mit so einem System.
Dann sind die Ressourcen aber bald erschöpft, da deren Nutzung nicht durch finanzielle Grenzen beschränkt ist.
Nein eine Gesellschaft in der Leistung belohnt wird hat Vorteile die man unbedingt brauch ich bin da eher bei der Partei DIE LINKE ein wenig mehr von den Reichen nehmen aber jeden das geben was sie Minimum brauchen denn das ist das was wir brauchen
Wenn die Entwicklung so weiter geht, gibt es in 10-20 Jahren deutlich weniger Arbeitsplätze. Was dann?
Wenn wir den Menschen genug geben würden um die Armut zu bekämpfen würdest Minimum 50 % weniger Abtreibung geben und somit auch mehr Kinder weil das der Hauptgrund für Abteilung ist die Rente kann man mit Staatsrücklagen finanzieren um eine sofortige Lösung zu haben die man wiederum mit einer Vermögenssteuer herbei schafft
Ja Text-to-speech verkrüppelt meine Sätze schlimm dafür entschuldige ich mich
Jemand der einem wichtigen oder auch unbeliebten Job nachgeht, könnte weitere Anreize bekommen. Z.B. mehr Wohnraum, mehr Zugang zu exklusiven Produkten usw.