Vor rund 13 Milliarden Jahren – nach dem Urknall – existierte bereits die Materie, aus der wir heute bestehen. Damals war es „tote“ Materie, ohne Bewusstsein, ohne Leben. Und doch ist aus genau dieser Materie irgendwann ein fühlendes, denkendes Wesen wie ich oder du entstanden.
Nach dem Tod zerfallen wir wieder in diese „tote“ Materie. Aber wenn aus ihr schon einmal Bewusstsein entstehen konnte – warum sollte das nicht wieder geschehen?
Vielleicht ist Bewusstsein kein einmaliges Ereignis, sondern etwas, das immer wieder auftauchen kann, wenn die Bedingungen im Universum erneut stimmen. Nicht im religiösen Sinn als Wiedergeburt mit Seele – sondern ganz natürlich: durch Zufall, Zeit, Materie und Komplexität.
Dann könnte es sein, dass irgendwann irgendwo im Universum wieder ein Bewusstsein entsteht – ein neues „Ich“. Es wäre nicht ich als Person, aber es würde sich genauso subjektiv lebendig und real anfühlen. So wie ich mich jetzt fühle, ohne Erinnerung an irgendetwas davor.
Vielleicht leben du und ich irgendwann wieder – nur wissen wir dann nicht, dass wir schon einmal gelebt haben.
Ich nenne das (vorläufig) die Theorie der subjektiven Wiederkehr:
Die Idee, dass das Ich-Gefühl nicht fest an eine bestimmte Identität gebunden ist, sondern unter den richtigen Umständen einfach wieder neu entstehen kann. Egal ob als Mensch, Tier, Alien oder etwas ganz anderes.
Und mal ehrlich:
Es gibt keine Regel im Universum, die besagt, dass man nur ein einziges Mal ein Bewusstsein haben darf.
Mich würden eure Gedanken dazu sehr interessieren!
Habt ihr schon mal so ähnlich gedacht? Gibt es philosophische oder wissenschaftliche Theorien, die in diese Richtung gehen?