Wenn ihr die für euch 10 wichtigsten moralischen Regeln für die Welt aufstellen würdet - würden dann drei davon nur mit dem Umgang mit euch zu tun haben?
10 Antworten
Das widerspricht sich doch. Grundregeln müssen immer so ausgestaltet sein dass sie allen gerecht werden. Ansonsten können sie keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit erheben.
Aber natürlich werden sie von den Lebenserfahrungen des oder der Ersteller beeinflusst.
Wer nie Krieg oder Hungersnot erlebt hat dürfte andere Prioritäten setzen als jemand der diese Erfahrungen machen musste.
Bei den 10 Geboten ist es halt auch Glaubenssache wer der Ersteller war: Gott oder doch nur Moses?
Nein, würden sie nicht, aber ich bin auch nicht Gott.
Dass die Zehn Gebote durch Menschen gemacht wurden, ist doch klar. Wer glaubt noch an Götter?! Es ging darum, die eigene Religion gegen andere abzugrenzen und die eigenen Regeln durchzusetzen und das in einer Zeit, wo sehr viele Religionen und Traditionen miteinander konkurrierten.
Weder das eine, noch das andere.
Ich wäre der letzte Mensch auf diesem Planeten, der moralische Regeln aufstellen würde.
Bei mir ist alles frei!
Sprich: du würdest keine Regel wollen, dass man Leute nicht ermorden sollte?
Nein, von mir aus wäre das frei. Ich schieße besser als der Durchschnitt.
Heißt für dich, es sollte keinerlei Regeln geben?
Regeln sind Vereinbarungen und da sinnvoll, wo Entscheidungen nötig sind, die aber nicht moralisch sind. Wie Verkehrsregeln, zB dass rotes Licht einer Ampel anhalten bedeutet.
Nicht zu morden ist eine Frage der Empathie, da braucht es keine Moral.
Moral kann durchaus die Fesetzung der Erkenntnisse sein, die Empathie hervorrufen kann.
Ja, siehe die Zehn Gebote und deren Struktur.
Mal abgesehen davon, das sie bereits existieren und ich daher keine Aufstellen müßte, ist der Aufbau der Zehn Gebote schon gut gewählt. Die Eigenerwähnung zu beginn dient letztlich der Begründung der folgenden Regeln.
Du meinst also, es gäbe keine sinnvollere Begründung für das Aufstellen der Regel, dass man nicht töten solle, als die Regel der Anbetung eines bestimmten Gottes? ...
Jede Regel muß in irgendetwas gründen, also legitimiert sein. Wenn man einfach nur Regeln aufstellt, gibt es keine Veranlassung dafür, das ihnen irgendjemand folgt. Das lösen die Zehn Gebote, indem sie Gott ins Zentrum der Rechtsschöpfung stellen. Das funktioniert auch auf anderer Grundlage, bei der Legitimation durch Gott ergeben sich auf Grund seiner Absolutheit jedoch keine weiteren Diskussionen.
Nicht mit mir im spezifischen, aber mit Individuen mit mir im allgemeinen sicherlich.
Zudem würde ich in den ersten Entwürfen wohl Fallback-Regeln einbauen, nach denen man im Zweifelsfalle bitte mich noch einmal fragen möge, zumindest solange ich existiere.
Vielleicht ist der Ersteller auch einfach narzißtisch und ihm ist wichtiger zum Beispiel sich zu schützen, anstelle aller Menschen.