Objektive Moral Wissenschafftlicher Durchbruch!?

6 Antworten

Wie in der Wissenschaft ermöglichen objektive Regeln, dass alle fair zusammenarbeiten – so sollten auch moralische Werte als gemeinsame, objektive Prinzipien gelten.


ThebraveMan 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 11:27
3. Argument: Wissenschaftliche Erkenntnisse können keine moralischen Werte liefern, weil sie sich nur auf empirische Beweise stützen.

Manche könnten argumentieren, dass die Wissenschaft nur auf empirischen Fakten basiert und keine moralischen Aussagen machen kann. Moralische Werte seien etwas, das außerhalb der wissenschaftlichen Methodik liegt und nicht objektiv messbar ist.

Gegenargument:

Das ist eine gültige Kritik, aber die Antwort liegt in der Pragmatik der Wissenschaft. Wissenschaft funktioniert nicht nur, um „harte Fakten“ zu liefern, sondern auch, um Lösungen zu finden, die in der realen Welt funktionieren. Sie ist darauf ausgerichtet, Probleme zu lösen und das Leben der Menschen zu verbessern. Auch wenn die Wissenschaft keine direkten moralischen Normen vorgibt, sind ihre Entdeckungen und Anwendungen moralisch relevant. So wie die Entdeckung von Medikamenten, die das Leben retten, eine moralische Dimension hat, so hat auch die Entdeckung von Prinzipien der Zusammenarbeit und Nächstenliebe eine ethische Bedeutung. Wissenschaft selbst setzt objektive Prinzipien voraus, die den Fortschritt für das gesamte menschliche Leben fördern – und diese Prinzipien können auch auf moralische Werte übertragen werden, die für das Wohl aller wichtig sind.

ThebraveMan 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 11:25

ja Hallelujah alles andere würde ich mich fragen warum die spielregeln da anders sind ^^

4. Argument: Moral ist kulturell bedingt, und was in einer Kultur als gut gilt, kann in einer anderen als schlecht angesehen werden.

Ein weiteres Argument könnte sein, dass moralische Werte kulturell bedingt sind und nicht universell gelten können. Was in einer Gesellschaft als moralisch korrekt gilt, kann in einer anderen völlig abgelehnt werden.

Gegenargument:

Das ist zwar richtig, aber auch in der Wissenschaft gibt es kulturelle Unterschiede in der Wahrnehmung und Herangehensweise an bestimmte Themen. Dennoch gibt es auch hier eine gemeinsame Basis – die objektive Realität und das Bestreben, das Leben der Menschen zu verbessern. Die Wissenschaft selbst hat sich nicht auf die kulturellen Unterschiede verlassen, sondern auf universelle Prinzipien, die für alle Menschen gelten. Ebenso können wir moralische Prinzipien finden, die für alle Kulturen und Gesellschaften von Bedeutung sind, weil sie auf den gemeinsamen Grundlagen unserer Existenz basieren. Nächstenliebe und Fairness, die die Zusammenarbeit und das Wohl aller fördern, sind Werte, die über kulturelle Unterschiede hinausgehen und für das globale Zusammenleben entscheidend sind.

Wissenschaft basiert auf Fakten, deswegen ist sie objektiv: Dass der Himmel blau ist, ist ein Fakt. Wenn du jedoch fragst, ob der Himmel in Orange oder in Pink besser aussehen würde, gibt es darauf keine objektive Antwort, nur Meinungen.

Genauso ist es mit der Moral. Die Moral ist nicht naturgegeben, es gibt dazu unterschiedliche Meinungen. Allerdings haben die meisten Menschen ein recht ähnliches moralisches Verständnis (solange Politik nicht ins Spiel kommt). Dieses spiegelt sich in unseren Gesetzen wieder: Dass zum Beispiel unterlassene Hilfeleistung eine Straftat ist, zeigt, wie bedeutend Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft ist.

Andere Fragen sind jedoch schwieriger zu beantworten. Zum Beispiel: Dein Kind ist totkrank und es gibt ein Medikament, das dein Kind heilen kann. Das Medikament ist allerdings noch nicht zugelassen. Du kannst es nur beschaffen, indem du in ein Labor einbrichst und das Medikament stiehlst. Ist das moralisch verwerflich?

Die Gesetze geben darauf eine objektive Antwort: Diebstahl ist grundsätzlich eine Straftat. Aber viele Menschen haben dazu eine andere Meinung.

Du sprichst von naturwissenschaftlichen Regeln (Gesetzen), aber diese sind nicht vergleichbar mit moralischen oder rechtlichen Gesetzen. Ein physikalisches Gesetz (z.B. "Massen ziehen sich an") besagt, wie sich die Natur tatsächlich verhält, nicht wie sie sich verhalten darf. Wenn jemand ein Objekt entdeckt, das gegen ein physikalisches Gesetz verstößt, wird es nicht ins Gefängnis gesteckt, sondern das Gesetz muss geändert werden. Moralische und rechtliche Gesetze hingegen sind willkürlich und können verletzt werden: Dass Diebstahl verboten ist, ist nicht naturgegeben.

Denn genauso wie die Wissenschaft uns das Wissen gibt, die Welt zu verbessern, so können uns objektive moralische Prinzipien helfen, das Leben für alle zu verbessern.

Wissenschaft ist in erster Linie dazu da, die Welt zu verstehen, nicht sie zu verbessern. Dazu gibt es die Ethik. Natürlich versuchen Wissenschaftler*innen in der Regel, ethisch sinnvoll zu handeln, aber trotzdem sind Ethik und Wissenschaft getrennt voneinander zu betrachten. Mit Wissenschaft kann man zum Beispiel Raketen entwickeln, um Menschen zum Mars zu bringen. Aber ob das auch moralisch oder ethisch sinnvoll ist, ist eine ganz andere Frage!

Deine Ansicht, dass es objektiv "gute" Werte gibt, ist ziemlich naiv. Menschen sind sich einig darin, dass Mord und Körperverletzung schlecht sind, aber abgesehen davon gibt es ein riesiges Spektrum an unterschiedlichen Werten. Nur ein Beispiel: Die Ansicht, dass alle Menschen die gleichen Rechte verdient haben, wird von vielen Menschen nicht geteilt.

Selbst Menschen, die sich als sehr tolerant ansehen, haben bei genauerer Betrachtung oft viele Vorurteile – zum Beispiel gegen Ausländer bzw. People of Color, gegen Frauen, Transmenschen, Behinderte, Kranke, Arme, junge oder alte Menschen, Menschen einer bestimmten Religion, Sexualität, usw.

Vorurteile sind nicht immer gleich Hass. Auch scheinbar harmlose Aussagen enthalten oft Vorurteile bzw. stellen eine Diskriminierung dar, zum Beispiel:

  • Menschen über 70 sollten nicht mehr wählen dürfen. Die Politik ist für Menschen, die an der Zukunft interessiert sind.
  • Frauen sind eben nicht so gut im Programmieren, sie sind dafür zu emotional. Männer können besser rational denken.
  • Die meisten Geflüchteten können nach Jahren hier immer noch nicht richtig Deutsch. Sie wollen sich gar nicht integrieren.
  • Bürgergeld-Empfänger leben auf Kosten des Staats, wollen aber trotzdem immer das neueste iPhone.
  • Ein Kollege von mir ist jetzt seit 2 Monaten wegen "Depressionen" krank geschrieben. Der Typ ist einfach nur faul.
  • Ein Bekannter hat sich als Schwul geoutet, er wirkt aber nicht sonderlich schwul. Schwule sollten sich doch mit Mode und Makeup auskennen!

Hass gegen Gruppen von Menschen basiert auf solchen Vorurteilen, und diese lassen sich nicht durch eine "objektive Moral" beseitigen.


ThebraveMan 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 18:23

das stimmt nicht im tiefen sinn die wissenschafft hat grund subjektive ansätze damit die wissenschafft arbeiten kann wie eine objektive welt wo jeder sie nicht subjektiv wahrnimmt und jeder auch real ist außer nur du was du nicht beweisen kannst!

Ich denke, mit zunehmender Bildung würden sich die Moralsysteme aneinander anpassen. Der Grund dürfte in gleichen Bedürfnissen aller Menschen liegen.

Die Moral von Robotern, Alien und Ameisen könnte hingegen eine ganz andere sein.

Die Menscheit wird sich niemals auf ein Einheitliches Moralsystem einigen. Dafür sind die Unterschiede der Kulturen zu groß.


ThebraveMan 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 18:24

4. Argument: Moral ist kulturell bedingt, und was in einer Kultur als gut gilt, kann in einer anderen als schlecht angesehen werden.

Ein weiteres Argument könnte sein, dass moralische Werte kulturell bedingt sind und nicht universell gelten können. Was in einer Gesellschaft als moralisch korrekt gilt, kann in einer anderen völlig abgelehnt werden.

Gegenargument:

Das ist zwar richtig, aber auch in der Wissenschaft gibt es kulturelle Unterschiede in der Wahrnehmung und Herangehensweise an bestimmte Themen. Dennoch gibt es auch hier eine gemeinsame Basis – die objektive Realität und das Bestreben, das Leben der Menschen zu verbessern. Die Wissenschaft selbst hat sich nicht auf die kulturellen Unterschiede verlassen, sondern auf universelle Prinzipien, die für alle Menschen gelten. Ebenso können wir moralische Prinzipien finden, die für alle Kulturen und Gesellschaften von Bedeutung sind, weil sie auf den gemeinsamen Grundlagen unserer Existenz basieren. Nächstenliebe und Fairness, die die Zusammenarbeit und das Wohl aller fördern, sind Werte, die über kulturelle Unterschiede hinausgehen und für das globale Zusammenleben entscheidend sind.