Ist Diskriminierung okay?

Nein, es ist nie okay 63%
Es kommt drauf, wer betroffen ist. 23%
Ja, es ist immer okay 15%

48 Stimmen

11 Antworten

Nein, es ist nie okay

Allein auf die Idee zu kommen, dass Diskriminierung okay sein könnte, finde ich schon schräg. Und dann noch die Ankreuz-Möglichkeit: "Kommt drauf an, wer betroffen ist". Selbst wenn diese Umfrage satirisch gemeint sein sollte, finde ich sie ziemlich an der Grenze - auch wenn ich gespannt bin auf die Antworten.

Ich schließe mich jedenfalls voll einem anderen Nutzer an: Diskriminierung ist nie ok, sie richtet nur Schaden an.


Vallon0575  26.05.2025, 13:59

Was hältst du von der Funktion das man hier einzelne Nutzer blockieren kann?

Also das man die Möglichkeit hat zu diskriminieren indem man die Interaktion mit einer Person verhindert?

Patrick3319de  26.05.2025, 08:13

Ich verstehe deine Reaktion, aber genau hier beginnt das eigentliche Problem: Wenn Begriffe wie „Diskriminierung“ völlig pauschal bewertet werden, verliert man die Fähigkeit zur Unterscheidung. Denn nicht jede Form von Diskriminierung ist böse oder unmoralisch – viele Formen von Unterscheidung sind im Gegenteil sogar notwendig, damit eine Gesellschaft stabil bleibt.

Ein Staat, der keine Unterscheidung mehr trifft zwischen eigenem Staatsvolk und Fremden, zwischen Zugehörigkeit und Ablehnung, zwischen tragenden und destruktiven Elementen, gibt sich selbst auf. Das hat nichts mit Hass zu tun, sondern mit Ordnung, Verantwortung und Schutz des Eigenen. Wenn man alles und jeden gleich behandeln muss, unabhängig von Verhalten, Herkunft, Loyalität oder Beitrag, dann endet das nicht in Gerechtigkeit – sondern im Auflösen jeder Struktur.

Es kommt eben genau darauf an, worüber wir sprechen: Willkürliche Abwertung eines Einzelnen? – Nein, natürlich nicht. Aber kollektive Selbstbehauptung, die Regeln setzt, Grenzen zieht und Zugehörigkeit definiert – das ist etwas völlig anderes. Dass diese Differenzierung heute kaum noch erlaubt ist, sagt weniger über die „Moral“ aus – als über den Zustand eines Diskurses, der Begriffe wie Diskriminierung zu absolut setzt und damit jede Debatte verhindert.

Kurz: Nicht jede Diskriminierung ist Hass und nicht jede Gleichmacherei ist Gerechtigkeit. Wer differenzieren will, braucht auch den Mut, Dinge unterschiedlich zu bewerten – ohne dafür gleich moralisch verurteilt zu werden.

jeanyves808  26.05.2025, 09:07
@Patrick3319de

Tut mir Leid, aber was Du da schreibst, ist einfach verbrämter Rassismus. Wenn ich schon Formulierungen wie "eigenes Staatsvolk" lese, schrillen alle Alarmglocken los. Die Familie des berühmtesten deutschen Malers stammte aus Ungarn, die Vorfahren des berühmtesten deutschen Komponisten stammten aus den Niederlanden, der sprachmächtigste deutschsprachige Schriftsteller der Geschichte stammte aus Tschechien, und derjenige Schriftsteller, der zurzeit die deutsche Sprache am allerbesten beherrscht, ist Deutsch-Iraner. Die würdest Du also alle am liebsten diskriminieren?

Patrick3319de  26.05.2025, 15:05
@jeanyves808

Wenn allein der Begriff „eigenes Staatsvolk“ schon Alarmglocken auslöst, dann ist das kein Zeichen von Wachsamkeit, sondern ein Ausdruck ideologischer Überfrachtung. Der Begriff ist staatsrechtlich wie soziologisch völlig legitim – sogar im Grundgesetz ist vom „deutschen Volk“ die Rede. Dass man das heute schon als verdächtig einstuft, zeigt, wie entfremdet sich viele vom Fundament eines funktionierenden Gemeinwesens haben.

Dass dann als Gegenargument einige Einzelbeispiele berühmter Persönlichkeiten mit ausländischen Wurzeln aufgeführt werden, ist rhetorisch durchschaubar: Einzelne Ausnahmen – so verdienstvoll sie auch sein mögen – widerlegen nicht die realen und in großen Zahlen auftretenden sozialen Probleme, die durch eine unkontrollierte Zuwanderung entstehen. Die Tatsache, dass jemand wie Goethe Vorfahren in Böhmen hatte, hat mit der heutigen Realität ethnisch und kulturell inkompatibler Massenmigration schlicht nichts zu tun.

Es geht bei der Kritik an Migration nicht um die individuelle Abwertung von Menschen, sondern um die realen Folgen für Sicherheit, kulturellen Zusammenhalt und soziale Ordnung. Wer diese Probleme ernst nimmt und offen anspricht, will nicht „diskriminieren“, sondern schützen – nicht aus Hass, sondern aus Verantwortung. Dass solche Argumente nicht gehört werden sollen und stattdessen sofort mit moralischen Kampfbegriffen belegt werden, ist genau der Grund, warum viele Menschen sich innerlich längst aus dem öffentlichen Diskurs verabschiedet haben. Wer keine Differenzierung mehr zulässt, betreibt keine Aufklärung – sondern betreibt gezielte Ausgrenzung jeder kritischen Perspektive.

AufKopfGefahlen 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 23:32
Und dann noch die Ankreuz-Möglichkeit: "Kommt drauf an, wer betroffen ist"

Ich finde diese Leute am interessantesten

Nein, es ist nie okay

Wüsste nicht warum sie in Ordnung sein sollte. Es gibt genug historische und aktuelle Beispiele die meinen Punkt untermauern.

Würde aber gerne mal den Standpunkt derjenigen wissen die hier auswählen sie sei immer ok.

Ergänzung:

Abgesehen davon verbietet unser Grundgesetz Diskriminierung in Deutschland.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe in meinem Leben schon viel gesehen
Nein, es ist nie okay

Ich wüsste nicht wieso es ok sein sollte. Es richtet nur Schaden an.

Nein, es ist nie okay

Nein, denn selbst möchte auch keiner diskrimiert werden.

Ja, es ist immer okay

Meistens.

Klar gibt es gut rationalisierte Gründe dafür und schlechte.

Aber am Ende sollte jeder die freie Entscheidung haben mit wem er den Kontakt pflegt, und mit wem nicht.

Die Alternative dazu ist Menschen zu zwingen miteinander zu assoziieren was momentan so gar nicht gut läuft.