Mein Pferd ist ein 11-jähriges Deutsches Sportpferd und seit rund 3 Jahren bei mir. Ich habe ihn damals aus einem Sportstall übernommen, wo er ausschließlich in Boxenhaltung stand. Seitdem sind wir in einem Offenstall mit 24/7 Koppelzugang im Sommer. Er lebt dort in einer kleinen Herde mit vier weiteren Pferden.
Von Anfang an war er im Umgang mit anderen Pferden schwierig. Inzwischen ist er Herdenchef, aber leider kein angenehmer. Er scheucht die anderen ständig, tritt und zeigt kaum sozialen Respekt. Das natürlich auch die anderen Einsteller mittlerweile ziemlich nervt.
Zwischendurch musste er wegen Krankheit einmal in die Notbox – das hat überhaupt nicht funktioniert. Er ist völlig ausgerastet, war klatschnass geschwitzt und kaum zu beruhigen. Offenbar kommt er mit Einzelhaltung gar nicht mehr klar, obwohl er früher jahrelang so gehalten wurde.
Da bei mir evtl. ein Umzug ansteht, werde ich wohl den Stall wechseln müssen. Ich habe großen Respekt davor. Was, wenn es in einer neuen Herde wieder nicht klappt? Oder wenn er dort gar nicht integriert werden kann?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Würdet ihr bei so einem Pferd überhaupt einen weiteren Offenstall versuchen oder eher gezielt nach anderen Haltungsformen schauen? Und wie kann man an seinem Verhalten arbeiten?
Ich bin dankbar für jeden Tipp!