Als erstes eigenes Pferd eine 4-jährige Isi-Stute?
Hallo liebe Reitercommunity,
ich reite schon länger und bin seit kurzem auch mit Islandpferden vertraut gemacht worden & hab einen echt lieben Stall mit einer tollen Trainerin gefunden und bin schon echt weit gekommen, für das dass ich erst ein Jahr dabei bin.
Im Moment gibt es bei uns im Stall viele Zuchtstuten und eine davon ist mir besonders ans Herz gewachsen, nur leider gibt es da ein Problemchen. Die Stute ist erst vier Jahre alt, was mich grundsätzlich nicht stört, aber ich habe kaum Erfahrung mit einem Pferd selbst ausbilden. Klar saß ich schon auf Jungpferden oben oder mal auf etwas „wilderen“😅 Trotzdem hätte ich gerne ein Pferd, was mir Sicherheit vermittelt um meine beste reiterliche Leistung zu zeigen. Meine Trainerin würde mich bei der Ausbildung unterstützen, ich weiß aber nicht wie viel Zeit sie dafür hat. Außerdem wäre es mein erstes eigenes Pferd. Jetzt wollte ich einmal fragen, habt ihr euer erstes Pferd selbst ausgebildet? Was ist eure Meinung dazu?
9 Antworten
Nein. Erstens ist ein 4j. Isi noch lange nicht soweit, geritten zu werden. Anreiten allerfrühestens mit 5 - 5 1/2. Und zweitens, wenn es noch nicht mal mit der Trainerin aus zeitlichen Gründen fix abgesprochen werden kann, wie die Ausbildung von statten gehen soll bzgl. ihrer Hilfe, dann ist das doch erst recht ein Rohrkrepierer - für das Pferd UND für dich!
Unerfahrener Reiter und unerfahrenes Pferd ist immer eine schlechte Kombi. Selbst, wenn das Pferd vom Profi ausgebildet wurde eignet sich ein junges Pferd nicht für eine (noch) unsichere und unerfahrene Person. Ein Jungpferd braucht Sicherheit, es braucht Struktur, es braucht Routine. Was es als Jungpferd lernt, prägt es für sein weiteres Leben - im positiven aber vor allem auch im negativen Sinn. Ich habe IMMER, seit ich selbständig bin und dass sind mittlerweile ein paar Jährchen..., Pferde zum Beritt, an welchen Menschen sich in gnadenloser Selbstüberschätzung versucht haben und so ohne Not ein Pferd zum Scheitern verurteilt haben. Einigen dieser Tiere kann geholfen werden, anderen nicht.
Und gerade bei jungen Pferden blutet mir auch nach all den Jahren immer noch das Herz, wenn ein eigentlich wunderbares Tier durch Unwissenheit, Egoismus, gnadenlose Selbstüberschätzung, hirnlose Träumereien, keine bis zu wenig Erfahrung, fehlende Weitsicht, zwar gut gemeint aber schlecht umgesetzt, schlicht Dummheit... schon zum "Problempferd" gemacht wurde. Sorry dafür, aber in so vielen Fällen kann ich da gar nicht soviel essen wie ich kotz**en könnte!
Hol dir einen Isi ab 10 J.+, gut ausgebildet, gesund - mit dem wirst du in aller Regel noch lange Freude haben und kannst weiter Erfahrung sammeln, dich (mit dem Pferd gemeinsam) weiter entwickeln und mit entsprechend Unterstützung durch guten Unterricht/Beritt ein gutes Team werden.
Du nennst dich Ponyfreund - daher hoffe ich sehr, der Name ist Programm und du agierst pro Pferd. Und nicht pro "ICH will aber..."
Es ist nicht immer leicht sich zu selbst zu reflektieren, schön zu lesen dass du das schaffst und ehrlich zu dir selbst und somit fair zum Pferd sein kannst. Der richtige Moment, das richtige Pferd wird kommen. Und dann macht es soviel mehr Spaß und ist soviel schöner, als etwas aus dem Augenblick heraus über's Knie gebrochen. Viel Erfolg bei der Suche.
Als erstes eigenes Pferd eine 4-jährige Isi-Stute?
Sehr ungünstige Auswahl.
Pferd im allgemeinen zu jung, fürs anreiten.
Deiner Erfahrung ungenügend(mal den Umgang mit dem einen oder anderen Jungpferd, ist was anderes als ein Jungpferd) im Umgang mit Jungpferden, Ausbildungserfahrung nicht nennenswert vorhanden. Unterstützungsrahmen über Deine Trainerin nicht ausgereift und vollumfänglich.
Eigener Bedarf, ein solides Pferd. Ein Jungpferd muss erst mal solide werden, dafür benötigt es aber einen erfahrenden Ausbilder und Erstreiter.
Kapitalbedarf einer Wundertüte ist oft deutlich höher als man annimmt und man hat keinerlei Garantie. Ein 10 oder 15 jähriges Tier, bringt eine solide Basis für die reale Preisfindung mit und ist selten eine Wundertüte!(Betrug und Unglück mal abgesehen)
Grundsätzlich kann ich Deine Abneigung gegen Ausbildungsställe/Beritt nicht nachvollziehen. Gruselgeschichten mal ausgenommen, kommt am Ende es auf den Erfolg der Ausbildung an. Vieles was "moderne" Trainer ablehnen, ist in der Hand erfahrender Ausbilder nicht schlecht, wenn es fach- und sachgerecht dem Pferd angepasst eingesetzt wird. Vieles ist einfach nicht mehr modern, jedoch nicht falsch, wenn man es richtig macht!
Die wenigen Vollausfällen in den Ausbildungsställen, halten sich nicht lange, den es spricht sich rum, wenn die Ställe nichts taugen. Gute Pferde brauchen gute Ausbildung egal ob moderne oder altmodische Ausbildung. Gut ist gut und sieht man den Pferden auch immer an. Am Ende muss das Ergebnis stimmen, ein solides, gesundes, rittiges, klares Pferd. Das in einem bezahlbaren Rahmen. Total unabhängig ob es ein Freizeit oder Sportpferd sein sollte.
Habe ich mein erstes eigenes Pferd selbst ausgebildet?
Ja
Würde ich es noch mal mache?
Ja
Würde ich es anderen empfehlen?
Nein
Mein erstes Pferd war - nach langer Suche - ein Absetzer, den ich mir selbst ausbilden wollte, weil ich komplett schockiert von den Methoden der modernen Welt war.
Die ersten Jahren waren hart, finanziell, nervlich, zeitlich - alles.
Zuerst wurde mein Fohlen schwer krank und wäre fast verstorben.
Dann verletzte sich mein Pferd auf der Koppel und hatte wieder Genesungsphasen, die mal besser, mal schlechter waren.
Als mein Pferd soweit fit war (4 Jahre alt) und ich dachte, wir könnten langsam, fair und gechillt los legen mit Bodenarbeit, etc. hatte ich einen folgenschweren Unfall, der mich fast mein Leben gekostet hat.
Ich benötigte Monate um mich wieder selbstständig bewegen zu können, sodass mein Pferd erst mit 5-5,5 Jahren lernte, was Reitergewicht ist und was man mit diesem humanoiden Rucksack auf dem Rücken tut und was besser nicht.
Er ist 6 Jahre geworden und wir reiten aktuell souverän im Schritt und erarbeiten uns langsam den Trab.
All das mit viel Zeit, da ich körperlich immer noch nicht zu 100% wieder hergestellt bin und es vermutlich auch nie mehr vollständig sein werde, daher muss mein Pferd lernen, mit meinem Handicap umzugehen.
Ich hatte alles anders geplant, andere Ideen, andere Ziele, andere Vorstellungen und es kommt IMMER ANDERS als man denkt!
Daher:
Immer einen Plan B, C, D in der Hinterhand haben, gut gefüllte Bankkonten zur Absicherung und die Geduld und Ruhe zu sagen: Okay, das wird nichts, das können wir nicht mehr machen.
Mein Plan waren Turniere, lange Ausritte, Shows...
Daraus wurde nichts, weil mein Pferd den Charakter für Turniere und Shows nicht hat und ich den Körper dafür nicht mehr.
Jetzt ist mein Plan:
Langfristig glücklich und gesund mit meinem Partner leben und die Zeit genießen, die wir zusammen haben.
Der Beritt bei Islandpferden ist doch etwas anders wie bei anderen Pferden, wenn mich nicht alles täuscht? Aufgrund der 4 oder 5 Gänge. Auch werden die erst relativ spät angeritten... würde ich wenn dann in Beritt geben, bei einem Islandhof, sie wissen worauf sie achten müssen
Islandpferde sollten tatsächlich nicht vor 5 eingeritten werden, da sie Spätentwickler sind und die Gelenke und Wachstumsfugen Zeit benötigen (auch bei anderen Pferden ist 3 zu jung...).
Das mit den Extra-Gängen ist auch nicht so einfach, leider. Habe selbst einen 4-Gänger und ihm klar zu machen, wann man wie in welchen Gang SAUBER schaltet ist gar nicht so einfach...
Danke für die Erklärung 😊 ich hatte auch sowas im Kopf, weil meine Schwägerin einen Islandpferdehof besitzt und auch Beritt ect. anbietet
Also ich reite weder, noch habe ich persönlich mit Pferden zu tun, aber selbst ich weis, das Laien kein Pferd ausbilden sollten, auch nicht mit Hilfe, und das Trainer die anbieten einen Laien zu unterstützen, nicht wirklich gut sind, da ein guter Trainer sowas niemals machen würde.
Habe hier schon von vielen gelesen die schon Jahrzehnte Reiten und eigene Pferde haben, die geben sie trotzdem in einen Ausbildungsstall, wenn es soweit ist, das die Pferde beritten werden.
Grundsätzlich bin ich eher abgeneigt gegenüber Ausbildungsställe, einfach weil ich da schon Geschichten gehört habe, wie Pferde nur mit Ausbindern zu reiten sind, obwohl es auch total ohne geht. Außerdem kostet es nicht wenig und ich habe keinen gefunden dem ich vertraue
Du reitest selbst gerade mal ein Jahr, allein das spricht schon dagegen, weil du selbst noch in der Ausbildung steckst, wie willst du da gleichzeitig selbst ausbilden?
Die Sache ist die: Ja es gibt auch negative Geschichten über Ausbildungsställe, aber noch viel viel viiiiiel mehr negative Geschichten über selbst ausgebildete Pferde die am Ende keiner haben will, weil unreitbar.
Von den Privaten Geschichten hört man aber nie, man kann es nur an der hohen Zahl der günstig zu verkaufenden Pferde erkennen. Denn anders als bei einem Ausbildungsstall "bewertet" halt niemand die Privatperson die ein Pferd verhunzt hat, und die Privatperson wird das auch nicht an die große Glocke hängen.
Bitte reihe dich da nicht ein!
Okay, wer lesen kann ist klar im Vorteil, weil dann weiß man dass ich erst seit einem Jahr auf den Isis sitze. Davor bin ich auch schon englisch geritten und hab meine Nadel gemacht. Klar habe ich auch nach der Meinung gefragt und die respektiere ich auch und kann es völlig nachvollziehen, aber viel mehr würden mir persönliche Erfahrungen helfen, um mich selbst für das richtige zu entscheiden. Ich kenne immer wieder Leute die ihre Pferde selber gut ausbilden und ausgebildet haben und wollte in die Runde fragen, wie den erfahrene Leute das so sehen. Trotzdem danke für deine Meinung
Nett, eine Person die einem helfen will erstmal zu beleidigen!
Es liest sich aus deinem Text halt so, das du ein Jahr reitest, und "seit kurzem" auf Isländern.
Mach andere nicht dafür verantwortlich, das du dich unklar ausgedrückt hast!
Bevor ich jz mit meinen Emotionen durchgehe möchte ich kurz einmal klarstellen, ich habe dich nicht beleidigt ich wollte bloß eine falsche Annahme richtig stellen. Wenn du das so empfunden hast tut es mir leid. Wir kennen uns nicht persönlich können uns auch nicht unterhalten mit Gestik, Mimik und Co und so kommt es hald nunmal zu Missverständnissen. Das solltest du wissen. Ich habe mich genauso beleidigt gefühlt wie du gemeint hast ich wäre nichteinmal eine gute Reiterinnen, obwohl das defintiv nicht stimmt (ohne mich jz als großartig darzustellen).
Ich habe mich genauso beleidigt gefühlt wie du gemeint hast ich wäre nichteinmal eine gute Reiterinnen
Wo soll ich das behauptet haben? Kann ich ja gar nicht wissen ohne dich zu kennen. Ich habe lediglich geschrieben, das man nach gerade mal einem Jahr Reiterfahrung nicht so weit ist, ein Pferd auszubilden.
Komischerweise hat dich die nahezu selbe Aussage bei Hjalti nicht gestört.
ich habe dich nicht beleidigt ich wollte bloß eine falsche Annahme richtig stellen
und das beginnst du mit dem Hinweis ich könne nicht lesen?
Wenn du das so empfunden hast tut es mir leid. Wir kennen uns nicht persönlich können uns auch nicht unterhalten mit Gestik, Mimik und Co und so kommt es hald nunmal zu Missverständnissen.
Hier stimme ich dir zu, also lass es uns als Missverständnis abhaken, und gut ist.
Danke dass war ein sehr hilfteicher Kommentar, der auch ehrliche Lösungen anbietet ☺️ sowas wird immer gerne geschätzt. Natürlich ist mir bewusst ein vierjähriges Pferd anzureiten ist nicht gut, aber jetzt weiß ich wie ich meine Suche optimieren kann und tue mir sicherlich leichter. Das Pferd bleibt einfach ein cooles Pferd das mir im Herzen bleibt, aber im Moment passt es einfach noch nicht 🥲