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Verteidigungsfall in Deutschland: ,,Ich bin dann mal weg!'' - Wie stellen manche sich so etwas vor!?

Hallo alle zusammen,

es hat sich bei mir mal wieder so ein Thema aufgetan, wodrauf ich mir persönlich keinen ausreichenden Reim machen kann.

Konkret geht es um die Frage, wie u.U. wehrpflichtige Bundesbürger sich in einem Kriegsfall verhalten würden.

Fragen wie ,,Würdet ihr Deutschland im Krieg verteidigen?'' tauchen hier regelmäßig auf und ein Großteil der User antwortetet dann immer mit Nein. Als Begründung wird dann oftmals angegeben, dass man das hiesige Land/System besch***en fände und nicht dafür kämpfen würde, dass man für Politiker nicht den Kopf hinhalten würde oder dass man den Dienst an der Waffe aus ethischen Gründen grundsätzlich ablehne. Immer wieder meinen gewisse User auch, dass sie bei einem Kriegsausbruch versuchen würden zu fliehen und das Land zu verlassen.

Aber da stelle ich mir immer die Frage: wie zum Kuckuck stellen die sich so etwas vor?! Als ob das so einfach wäre in einem Kriegsfall, der in Deutschlands Fall eigentlich nur ein Verteidigungsfall sein könnte, sich durch Flucht zu entziehen.

Offenbar kalkulieren diese Kollegen nicht ein, dass, wenn sich Deutschland im Kriegszustand befindet, sich dann vermutlich die ganze EU genau so im Kriegszustand befindet, dank der vertraglichen Bündnisverpflichtungen gegen ein angegriffes Mitgliedsland.

Im Verteidigungsfall würden die Grenzen geschlossen werden und man würde ggf. gar nicht mehr aus Deutschland herauskommen. Sollte man es doch irgendwie heraus schaffen und wird im benachbarten EU-Ausland dann aufgegriffen, würden die einen doch sehr wahrscheinlich gleich stumpf zurückschicken.

D.h. man müsste sich irgendwie heimlich und illegal aus der EU herausschleusen lassen.

Und selbst falls das gelingen sollte: wo will man in Übersee so einfach unterkommen?! Was kann man irgendeinem fremden Land in Südamerika, Afrika etc. im Gegenzug anbieten, dass es einem Schutz und Zuflucht gewähren sollte?

Die meisten Staaten auf der Welt sind rechtsstaatlich nicht mit Deutschland bzw. EU-Länderm vergleichbar und verfügen nicht über ein so ausgeprägtes Sozialsystem wie hier. Ein potenzieller deutscher Flüchtling würde in der Fremde doch quasi vollkommen mittel- und perspektivlos dastehen. Zumal man gar nicht sicher sein kann, ob das eigene Geld (€) in so einem Fall (je nach weltpolitischer Gesamtlage) überhaupt noch etwas wert ist und man es einfach in eine fremde Währung umtauschen kann.

Sind solche Aussagen/Gedankengänge nicht irgendwie naiv und realitätsfremd?? Oder übersehe ich in meinen Über irgendetwas?!

Wie steht ihr zu dieser Frage? Was wäre dsbzgl. vermutlich theoretisch möglich und was eher nicht? Danke für eure Antworten - ich bin auf andere Meinungen dazu gespannt!

Krieg, Regierung, Recht, Demokratie, Europäische Union, Flucht, Flüchtlinge, Gesellschaft, Kriegsdienstverweigerung, Militär, Verteidigungsfall

Kommt sämtliche Zivilisation bzw Fortschritt vom Westen?

Hallo

die meisten Erfindungen wurden ja so im Raum um Deutschland, Großbritannien oder den USA gemacht, vor allem um das 19te Jahrhundert. (viele Erfindungen z. B. auch in Österreich, in Ungarn, in Italien oder anderen Staaten Europas)

Ansonsten wurden noch z. B. in China oder Japan bzw. Fernost so einiges erfunden, in der Antike war diese Weltregion sehr gut unterwegs, aber in der Neuzeit eben nicht mehr.

Wie auch immer, während beispielsweise in Afrika die Leute noch in Lehmhütten lebten oder ganz einfache Subsistenzwirtschaft betrieben, wurden in Europa schon jede Menge Fabriken errichtet und die Massenproduktion begann. (ich will hier keineswegs die Fließbandarbeit schönreden, ich weiß aus Erfahrung, dass Arbeit das schlimmste ist was es gibt)

Der Westen war so um sagen wir mal 1900 herum den Rest der Welt technologisch, militärisch sowie auch gesellschaftlich um Welten überlegen. Im Westen waren beispielsweise Hexenverbrennungen schon längst abgeschafft als es diese in Afrika noch immer gab (bzw gibt es diese noch immer).

Bei der Sklaverei verhält es sich ähnlich, diese schafften z. B. die USA unter Abraham Lincoln ab. In Afrika wurde die Sklaverei erst verboten, nachdem ua. die Britten die dortigen Stämme unterworfen hatten und die afrikanischen Machthaber dazu zwangen, diese zu verbieten.

Bei den Hinrichtungsarten oder Körperstrafen ist es ebenfalls ähnlich. Im Westen verschwanden barbarische Hinrichtungsarten teilweise mit der Aufklärung. In vielen afrikanischen bzw. muslimischen Staaten gab es noch deutlich länger auch solche Strafen wie Hände abhacken oder Augen ausstechen (bzw. gibt es diese noch immer)

Spannend finde ich es ja auch, wie es sich technologisch verhält. Mir ist klar, dass in Afrika auch bereits einige Millionen Autos herumfahren und Straßen und hochwertige Gebäude existieren, allerdings handelt es sich hierbei großteils um westliche Importe oder um eine Umsetzung von westlichen Technologien. Selbst erfunden haben die Afrikaner das alles nicht.

Ich will den Westen aber auch nicht über alles schönreden, beispielsweise finde ich es hochproblematisch, dass der Westen Israel unterstützt (keine Ahnung wieso wir uns in diesen Krieg dort unten einmischen sollten, keine Ahnung was es uns bringt, einen Terrorstaat aufzurüsten damit dieser die umliegenden Terrorstaaten permanent angreifen kann)

Den Kolonialismus will ich auch nicht pauschal schönreden, mir ist schon klar, dass die Europäer dort unzählige Zivilisten umgebracht haben und bei der Gebietsaufteilung bzw Staatenbildung einiges nicht so abgelaufen ist, wie es ideal wäre.

Trotzdem denke ich mir in Summe dass man vor dem Hintergrund der Betrachtung des 19ten Jahrhunderts vorallem einfach zuerkennen muss, dass der Westen komplett überlegen war, und auch noch immer ist. (auch wenn die Asiaten am besten Weg sind aufzuholen)

Dass hier bei uns nicht alles super ist, ist mir ebenfalls klar, wie vorher erwähnt ist unsere Arbeitswelt der letzte Dreck beispielsweise. Und ich bin auch kein Fan davon, dass die Leute hier oft so extrem verweichlicht sind. Und auch von vielen Gesetzen hier wie etwa dem Pfandsystem oder den Plastikdeckeln, die man extra abreißen muss, statt dass sie beim aufschrauben einfach abreißen, bin ich kein Fan. Und wie eben erwähnt bin ich auch kein Fan davon z. B. Israel zu unterstützen oder sich in alle möglichen anderen Kriege (ua Bürgerkrieg in Sudan) einzumischen.

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