Droht uns in diesem Jahr eine ähnliche Entwicklungwie in Österreich (CDU/AfD)?

Hallo,

aktuell gibt es ja bzgl. Friedrich Merz und der CDU viel Wirbel wegen der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD neulich.

Neben der ganzen Kritik, fangen SPD und Grüne teilweise bereits an, eine zukünftige Koalition mit der CDU unter Merz Abfuhren zu erteilen:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-jusos-drohen-friedrich-merz-mit-koalitionsabsage-a-59866dd7-68a3-4f75-b88d-65a977a7a84c

https://www.fr.de/politik/de-facto-absage-gruene-verweigern-koalition-mit-merz-cdu-wegen-afd-deal-93541869.html

Merz betont zwar immer wieder, nicht mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen, allerdings kann man sich vor Hintergrund der kürzlichen Ereignissen wirklich fragen, ob er in Zukunft nicht einknickt und die sog. Brandmauer endgültig fällt.

Dass CDU (trotz gesunkener Werte) vermutlich in 3 Wochen stärkste Kraft im Bundestag wird, bleibt weiterhin wahrscheinlich.

Nun steht die Frage im Raum, falls Koalitionsverhandlungen mit Rot und Grün wirklich scheitern sollten, Merz mit Begründungen wie (angeblich) dann keine andere Wahl zu haben und die Regierung dürfe nicht länger "gelähmt" bleiben, sich stattdessen wirklich auf eine Koalition mit den Hellblauen einlassen könnte.

Scholz schließt das wohl mittlerweile nicht mehr aus und warnt vor einer vergleichbaren Entwicklung wie letztes Jahr in Österreich:

Scholz verweist auf die Entwicklung in Österreich, wo zunächst die Mitte-Parteien nach der Wahl vergeblich versuchten, eine Koalition zustande zu bringen. Dann entschied sich die konservative ÖVP, mit der rechtspopulistischen FPÖ eine Regierung zu bilden.

https://www.n-tv.de/politik/Scholz-haelt-CDU-AfD-Koalition-ab-Herbst-fuer-moeglich-article25529565.html

Wie seht ihr die Sache? Droht uns hierzulande 2025 eine Bundesregierung mit rechtspopulistischer Beteiligung oder wird Merz eher von der eigenen Partei quasi "abgesetzt" werden, bevor so etwas passiert??

Ja, eine Koalition von CDU/AfD schließe ich nicht mehr aus 50%
Nein, das wird sicher nicht passieren 50%
Die Grünen, SPD, Bundesregierung, AfD, CDU/CSU, Koalition, koalitionsverhandlungen, Regierungsbildung, Bundestagswahl 2025

Was halten die "Lügenpresse"-Schwurbler eigentlich von der ausländischen Presse?

Es gibt ja hierzulande einen gewissen Prozentsatz von Menschen aus ganz bestimmten (gesellschaftlich und politisch gepolten) Kreisen, welche gerne die deutsche Medienlandschaft (die selbstverständlich ihre Fehlerchen hat!) als "Lügen- oder Systempresse" verunglimpfen und Leute, welche dann die Tagesschau schauen oder eine normale Tageszeitung lesen, um sich zu informieren, als "Schafe" oder "ARD-ZDF-Gehirngewaschene" beschimpfen.

Neulich habe ich in einer Frage, wo auch ein solches Individuum unterwegs war, die Empfehlung eines anderen Users gelesen: "Wenn du den deutschen Medien nicht vetraust, dann mache dich doch stattdessen aus französischen oder polnischen Medien über dieses oder jenes Thema schlau." Daraufhin kam von der anderen Seite keine Antwort mehr.

Da keimte tatsächlich in mir folgende Frage auf: was halten solche Leute eigentlich von der Presse anderer Staaten? Also z.B. von britischen (BBC, Guardian etc.), französischen (z.B. Le Monde), spanischen (Televisión Española) oder US-amerikanischen (Washington Post, CNN etc.) Medien?

Würden sie denen ggf. mehr Vertrauen schenken oder ist das für die genauso "System-gesteuerte Lügenpresse", die sich nicht/nur marginal von der von ihnen so verteufelten deutschen unterscheidet?

Kann dazu jemand mehr zu sagen? Fände ich mal echt spannend zu erfahren.

Politik, Querdenker, Rechtspopulismus, Verschwörungstheoretiker, Lügenpresse, Schwurbler

Sonst stubenreine Katze fängt auf einmal an, mir in die Wohnung zu machen?

Hallo,

ich habe eine Katze und einen Kater (sind Geschwister) und seit einigen Wochen ein kleines Problem mit meiner Katze.

Vorab: da ich im Dachgeschoss wohne, sind es beides reine Stubenkatzen - Freigang ist (leider) nicht möglich. Ich habe extra ein Duo zu mir genommen, da ich Vollzeit berufstätig bin und damit sie sich während meiner Abwesenheiten als gegenseitige Gesellschaft haben. Sie scheinen sich auch blendend zu verstehen. Ich beobachte keine/kaum Reibereien....

Eigentlich waren beide von Anfang an komplett stubenrein und wussten vom ersten Tag an, das Katzenklo zu benutzen.

Nun sind letztens beide geschlechtsreif geworden. Der Kater ist seit Anfang des Jahres kastriert - es kann also nichts unerwünschtes passieren, falls er seine Schwester mal besteigt.

Allerdings dreht mir meine Katze seitdem zeitweise völlig am Rad. Konkret heißt das, dass sie immer wieder Tage hat, an denen sie völlig unruhig wirkt, komische Mauz- und Gurr/Gurgellaute von sich gibt und sich irgendwie auffällig benimmt. Ich habe die starke Vermutung, dass sie an diesen Tagen ihre "Rolligkeit" auslebt.

Und nun fiel mir auf, dass sie während dieser "Phasen" nicht das Kazenklo benutzt, sondern mir immer wieder irgendwo in die Wohnung macht. Konkret hat sie mir jetzt in den letzten Wochen bereits mehrere Male in die Dusche (habe eine ebenerdige ohne Kabine) gek***t und nun habe ich bemerkt, wie sie mir vorhin tatsächlich auf mein Bett uriniert hat! Den Verdacht hatte ich zuvor schon, da das Bett in letzter Zeit bereits wiederholt irgendwie ein wenig eigenartig roch...

Hat das eventuell was mit der scheinbaren Rolligkeit meiner Katze zu tun?? Spielen an diesen Tagen ihre Hormone derart verrückt, dass sie ihre Ausscheidungen nicht halten kann? Oder könnte das auch andere Gründe haben? Sollte ich mal vorsorglich den Tierarzt konsultieren?

Hat da jemand Erfahrung? Bin echt ein wenig ratlos mittlerweile....

Tierarzt, Tierhaltung, Hauskatze, Katzenklo, Katzenverhalten, pinkeln, Rolligkeit, Trächtigkeit, Stubenreinheit, rollig

Glaubt ihr, es ist für einen Engländer/Briten 🇬🇧 beleidigend für einen US-Amerikaner 🇺🇸 gehalten zu werden?

Hi,

diese Frage habe ich mit heute bereits zum wiederholten Male gestellt - denn ein guter Freund hat mir kürzlich mal von folgender Situation erzählt:

Im Urlaub auf den Malediven kam er in einer Warteschlange mit einer Dame ins Gespräch, die hinter ihm stand - man merkte wohl sofort, dass es eine englische Muttersprachlerin war. Als mein Freund höflich fragte, ob sie aus den USA sei, wirkte die Frau sichtbar empört und klärte auf, dass sie Britin sei. Mein Freund hatte sich etwas über die heftige Reaktion gewundert....

Nun weiß ich aus meiner Studienzeit, dass man es in den USA z.B. lieber vermeiden sollte, Begriffe aus dem britischen Englisch zu verwenden und dass das dort nicht so gerne gesehen ist. Da scheint in den Köpfen der Amerikaner wohl noch immer etwas ihr Wille zur Abgrenzung von den ehemaligen britischen "Kolonialherren" zu stecken...

Jetzt frage ich mich, ob das oftmals auch anders herum der Fall sein könnte und Briten grundsätzlich nicht für Amerikaner gehalten werden wollen oder ob man Begriffe aus dem amerikanischen Englisch im UK lieber vermeiden sollte.

Oder meint ihr, das was mein Freund da erlebt hat, war ein individueller Einzelfall? Ist das i.d.R. Person-abhängig?!

Hat da irgendjemand Erfahrungen in dem Bereich?? Würde mich wirklich mal durchaus interessieren!

Geschichte, Sprache, Amerika, USA, Großbritannien, Identität, Unterschied

Sind das komische bzw. fragwürdige Wohnverhältnisse?

Hallo,

mir geht es nachfolgend um dieses Grundstück, das ich schon immer irgendwie eigenartig fand:

Meine Mum wohnte da längere Zeit in der Straße - das sind also ihre ehemaligen Nachbarn.

In dem Haus wohnt eine russische Familie. In dem riesigen Anbau hinten wohnt die jüngere Generation (Mutter, Vater, eine kleine Tochter), während in dem deutlich kleinerem Vorderteil die Großeltern leben.

Die Familie hat zum Rest der Nachbarschaft so gut wie keinen Kontakt und lebt sehr zurückgezogen. Lediglich andere Mitglieder ihrer russischen Communtiy bzw. Bubble tauchen dort regelmäßig auf.

Abgesehen davon finde ich diese Wohnverhältnisse schon äußerst merkwürdig und unverhältnismäßig. Als ob eine dreiköpfige Familie ein derart übergroßes Haus braucht, was dann auch noch optisch überhaupt nicht zum Rest passt (die kleine Hütte der Großeltern). Des Weiteren frage ich mich ernsthaft, woher die Leute die Möglichkeiten (also finanziellen Mittel etc.) besitzen, um sich so "fette" Eigenheime aus dem Boden zu stampfen. Kann das mit rechten Dingen zugehen oder könnten da auch dubiose Faktoren hinterstecken?!

Die Familie hat, wie gesagt, keinen weiteren Kontakt zum Rest der Nachbarschaft und lebt da total abgeschottet vom Rest der Umwelt.

Mich würde mal interessieren, was ihr von dem Grundstück so haltet. Wirkt das wirklich komisch oder mache ich mir zu viele Gedanken über belanglose Sachen??

Danke für eure Meinungen!

Bild zum Beitrag
wohnen, Eigenheim, Russen, Russland, Russlanddeutsche, komisches Verhalten, Parallelgesellschaft

Diskriminierung bestimmter Gruppen? Was ist daran zwangsläufig "gefährlich"?

Hallo,

ich hatte mich schon wiederholt mit dem Thema "Diskriminierung/Hass gegen Russen" (vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges) befasst, auch weil ich da von nicht gerade wenigen Beispielen gelesen hatte und z.T. sogar schon Fällen in meinem eigenen (erweiterten) Umfeld gehört hatte. Hatte schon einmal eine Frage dsbzgl. gestellt. Da beinhaltete u.a. eine Anwort folgende Mutmaßung:

"Andernfalls eine pauschale Vorverurteilung auch gegenüber Russen und Russland-Deutschen halte ich nicht nur für falsch sondern auch gefährlich."

Genauso in einer anderen Frage mit vergleichbarem Inhalt, was man von Diskriminierungvon/Hass gegen Russen halten würde, da lautete eine Antwort kurz und knapp:

"Unnötig und gefährlich"

Erst einmal sei gesagt: ich unterstütze so etwas auf keinen Fall (also Diskriminierung von Menschen), bitte nicht falsch verstehen!! Man kann den Großteil der Russen nicht für den Krieg in der Ukraine (dahinter steckt ja die Regierung) verantwortlich machen, besonders nicht, wenn sie nicht mal in Russland sondern irgendwo im Ausland leben! Was können diese Leute denn für das Treiben von Putin und seinen paar Speichelleckern?

Aber mit Hinblick auf oben fing ich an mich nun zu fragen, wie genau die Antworten gemeint waren. Inwiefern genau sollen denn diese Gefahren aussehen, die von einer (ungerechtfertigten) Diskriminierung russischstämmiger Menschen einhergehen kann? Ich meine, in den meisten Fällen (so auch hier) sind diskriminierte Gruppierungen ja immer in anderen Ländern deutlich in der Unterzahl - was sollen die denn dagegen tun bzw. wie sollen die sich denn weitläufig dann "rächen" können?

Ein anderes Beispiel: vor etwas über 100 Jahren wurden ja auch Deutsche in anderen Ländern (USA, Kanada, Australien etc.) ganz schlimm diskriminiert und teilweise verfolgt - halt im Zuge des Ersten Weltkrieges, wo Deutschland ja auch grundsätzlich als Aggressor und Kriegstreiber galt. Auch wurde Deutsches (Literatur, Begriffe etc.) in vielen Ländern allgemein über mehrere Jahre aus allem getilgt und zeitweise "ausgemerzt". Aber da ist den "Peinigern" ja auch nichts weiter passiert - es ist ja nicht so, dass massenhaft Amerikaner, Neuseeländer von rachsüchtigen Auslandsdeutschen, die zuvor schikaniert worden waren, nachts im Schlaf "abgestochen" wurden oder so!

Also was meint ihr, wie so etwas gemeint sein kann? Was für "gefährliche" Folgen soll eine gezielte Diskriminierung bestimmter Gruppierungen (in dem Fall z.B. die Russen) nach sich ziehen können?

Geschichte, Krieg, Deutschland, Politik, Russisch, Diskriminierung, Rassismus, Russen, Russland, Ukrainekrieg 2022

Wie kommt man dazu, in einem anderen Land mit dort fremder Währung bezahlen zu wollen?

Hallo!

Ich bin gestern Zeuge einer relativ eigenartige Situation geworden, worüber ich eigentlich nur den Kopf schütteln konnte....

Folgendes ist passiert:

Ich war gestern beim Netto, weil ich noch ein paar Sachen brauchte. Vor mir an der Kasse war ein polnischer Mann (evtl. ein Lkw-Fahrer o.Ä.) und als der mit dem Bezahlen an der Reihe war, wollte er seinen Einkauf mit polnischem Geld (!!) bezahlen - in einem Supermarkt im Westen Deutschlands! Die Verkäuferin, ebenfalls total verdutzt, meinte natürlich nur, dass sie dieses Geld nicht annehmen könne und dass er damit in diesem Land nichts bezahlen könne. Dies sei ein Euro-Land. Der Pole selber, dem das nur schwer begreiflich gemacht werden konnte (konnte kaum Deutsch und offenbar auch kein Englisch), schien seinerseits sehr erstaunt und beharrte darauf, dass er über kein anderes Geld verfüge. Schließlich probierte er es mit seiner EC-Karte und mit der klappte die Bezahlung letzen Endes scheinbar doch irgendwie...

Diese Szenerie ging mir seitdem irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. Ich meine, das ist doch kein Geheimnis, dass man in einem anderen Land mit anderem Geld bezahlt! Das wusste ja sogar ich als Kind schon (habe es ja auch im Urlaub gesehen etc.). Sowas muss man doch eigentlich wissen...

Wie kann ein erwachsener Mann (!) sich dann in eine (zugegebenermaßen) derart peinliche Situation bringen?! Das ist mir irgendwie zu hoch....

Was meint ihr zu diesem "Phänomen"??

Vielen Dank für eure Meinungen - bin sehr gespannt!

Europa, Finanzen, Polen, Geld, Deutschland, bezahlen, Europäische Union, Euro, Länder, LKW, LKW-Fahrer, Währung

Umgang mit russischstämmigen Menschen - Ist das Nötigung/Diskriminierung?

Guten Abend,

mich beschäftigt seit heute verstärkt eine Frage. Vorab sei gesagt, dass hier auch wieder ein Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg in der Ukraine besteht.

Ich habe zunehmend das Gefühl, dass Russen, die hier in Deutschland leben, seit Kriegsbeginn immer mehr unter Druck gesetzt oder gar schikaniert/bloßgestellt werden.

Ich habe schon wiederholt davon gelesen, dass russisstämmige Kinder in Schulen von den Lehrern gezielt vor aller Augen dazu aufgefordert wurde, mal ganz offen Stellung zum Ukrainekrieg zu beziehen und ihre Meinung dsbzgl. kundzutun. Oder sie wurden direkt dazu aufgefordert, Stellung gegen Putin/die russische Regierung zu beziehen und zuzugeben, dass da derzeit Verbrecher an der Macht seien. So ganz nach dem Motto: wenn du uns davon überzeugst, dass du gegen Putin bist, hast du auch nichts weiter zu befürchten.

Ist so etwas strafrechtlich gesehen eigentlich Nötigung? Ist so etwas überhaupt erlaubt?

Dann hat mir neulich eine Bekannte erzählt, dass ihr Chef in der Firma (sie arbeitet dort als Sekretärin und bekommt durch die Tür viel von den Gesprächen mit) schon letztes Jahr einen Kollegen (der Russe ist) zu sich ins Büro beordert und mit ihm mal "Tacheles" geredet hätte. Konkret soll der Chef dem russischen Mitarbeiter wohl so mehr oder weniger indirekt angedroht haben, dass dieser sofort rausfliegen (also gefeuert) würde, für den Fall, dass er auch nur ein falsches Wort über die derzeitge politische Lage (also den Krieg) verliert. Sowas würde er in seinem Betrieb nicht dulden. Der russische Angestellte hat dann kurz darauf selber gekündigt mit der Begründung, er fühle sich diskriminiert und lasse sich nicht seine Meinung/den Mund verbieten.

Ist so ein Verhalten von dem Chef zulässig gewesen oder hätte man dagegen sogar rechtlich vorgehen können?

Danke für eure Meinungen. Hat mich alles irgendwie nachdenklich gemacht.

Deutschland, Putin, Russen

Normales Hochdeutsch = norddeutsch?

Hallo,

ich hätte da mal eine Frage und würde gerne wissen, wie andere das auffassen, weil mich das mit der Zeit etwas erstaunt hatte.

Ich komme gebürtig aus NRW bzw. Westfalen und bin eigentlich mit keinen sprachlichen Besonderheiten aufgewachsen (damit meine ich jetzt dialektal). Meine Großeltern sprechen zwar noch "Plattdeutsch", aber das ist ja tatsächlich kein Dialekt im herkömmlichen Sinne, sondern gilt sogar als ganz eigenständige Sprache (dem Niederländischen sehr ähnlich). Geboren wurde in Münster.

Immer wenn ich mal in anderen Teilen der Bundesrepublik war (z.B. Ba-Wü, Hessen, Sachsen) und mit Leuten dort etwas ins Gespräch kam, wurde ich ständig auf mein ziemlich "reines" Hochdeutsch angesprochen, dass keinen großartigen mundartlichen Einschlag aufzuweisen schien. Und ich wurde fast immer gleich für einen Norddeutschen gehalten ("kommst du aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg?" - usw.). Und dann waren die immer etwas erstaunt, dass ich doch aus einer Region stamme, die eher im Westen und weniger im Norden liegt - sie hätten bei mir erst einmal eine Herkunft irgendwo aus dem norddeutschen Raum vermutet. Bei vielen von denen hörte man natürlich stets diese gewissen dialektale "Färbung" (Schwäbisch, Hessisch, Sächsisch, Pfälzisch etc.) heraus, das konnten die halt nicht verstecken bzw. unterdrücken - was ja auch überhaupt nicht schlimm ist; ich habe da kein Problem mit, bitte nicht falsch verstehen!!

Was ich mich aber nun vor diesem Hintergrund schon wiederholt gefragt hatte, ist folgendes: In Film und Fernsehen sprechen die doch auch ganz normales Standard-Deutsch ohne irgendwelche dialektalen Besonderheiten. Also die ganzen Schauspieler oder Synchronsprecher, die Trickfilme und ausländischen Produktionen ins Deutsche vertonen. Nach den Aussagen der Leute in Mittel-, Ost- und Süddeutschland müssten die dann ja auch tatsächlich dort nach "norddeutscher Manier" sprechen. Ist das wirklich so, dass das allgemeine Hochdeutsch, dass auch in Film und Fernsehen praktiziert wird, als norddeutsche Sprachweise anzusehen ist?

Außerdem schauen die Leute in den anderen Teilen Deutschlands doch das gleiche Fernsehprogramm etc. Da habe ich mich auch schon mal gefragt, ob denen (z.b. einem aus Bayern oder Sachsen) das nicht auffällt, wie sehr ihre alltägliche (dialektale) Sprachweise eigentlich von dem Deutsch im Fernsehen oder in Filmen abweicht. Oder machen die sich darüber vielleicht einfach keine weiteren Gedanken bzw. trennen das mental irgendwie voneinander - so nach dem Motto: in Film und Fernsehen ist das so, aber die Realität sieht halt anders aus.

Bin mal neugierig, was ihr zu dieser These/diesem Thema so meint bzw. was eure Ansichten dazu sind.

Schule, Dialekt, Film und Fernsehen, regional
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