Ist Sahra Wagenknecht eine schlechte Verliererin?
Hallo,
das BSW hat ja bei der Bundestagswahl nur um einen Hauch die 5%-Hürde und damit den Einzug in den Bundestag verfehlt.
Sahra Wagenknecht sieht in Interviews offenbar kein Versagen bei sich und ihrer Partei, sondern gibt die Schuld an dem Scheitern allen möglichen anderen Parteien und Leuten, durch deren Einfluss das Ziel angeblich nicht erreicht worden wäre:
Offenbar will Wagenknecht nun sogar versuchen, das Ergebnis juristisch anfechten zu lassen:
Vor dem Hintergrund frage ich mich: ist die Frau einfach nur eine schlechte Verliererin, die ihre Niederlage nicht eingestehen kann oder hat sie ernsthafte Gründe für ihre Haltung?
Wie seht ihr diese Geschichte so?? Danke für eure Meinungen!
24 Stimmen
6 Antworten
Sie hat das charakterliche Format von Trump, Putin, Erdogan, Orban....
Na ja, es war schon eine knappe Kiste, aber sie hat halt die Hürde nicht geschafft. Jetzt können wieder fleißig Verschwörungstheorien gebastelt werden.
Dass das mit den Wahlscheinen für Auslandsdeutsche eine knappe Kiste wird, wussten eigentlich alle, die für diesen frühen Wahltermin votiert hatten. "So bald wie möglich" hatte meines Wissens auch Sahra Wagenknecht gefordert.
Aber ich bezweifle, dass die verpassten Stimmen der Auslandsdeutschen das Ergebnis zugunsten des BSW verändert hätten.
Zumal man sich fragen müsste, wie viele von den derzeitigen Auslandsdeutschen überhaupt zum BSW politisch tendieren würden - gerade vor dem Hintergrund, dass die nicht mal hier leben....dass das BSW damit noch um die 13.000 Stimmen zusammenkriegen würde, wage ich schwer zu bezweifeln!
Wenn das BSW schon unter den "inländischen" Bürgern nur auf so wenig Gegenliebe stieß....
Ja es geht nur um gut 13.000 Stimmen
Bei Auslandsdeutschen soll es ja um ca. 200.000 Stimmen gehen, von denen momentan niemand weiß, wieviele von denen nun nicht gewertet wurden, weil sie nicht rechtzeitig eingegangen sind. Würde es tatsächlich um diese 200.000 Stimmen gehen, muss man bedenken, dass diese zusätzlichen Stimmen auch Einfluss auf die 5%-Hürde haben, die würde nämlich in absoluten Zahlen um 10.000 Stimmen (5% von 200.000) steigen.
Das heißt, dass das BSW zusätzlich zu den aktuellen 13.400 Stimmen weitere 10.000, also insgesamt 23.4000 Stimmen benötigen würde. Dies wären über 11,5% dieser 200.000 Stimmen!
Wer glaubt denn tatsächlich, der Anteil der BSW-Wähler ausgerechnet bei den Auslandsdeutschen derart hoch wäre.
Vermutlich kein Mensch, außer Sarah W.! ;-)
Sie hat mit dem, was sie gesagt hat ja Recht. Hunderttausende Auslandsdeutsche konnten nicht wählen und Forsa ist kein seriöses Meinungsforschungsinstitut, das man ernst nehmen sollte. Die schätzen immer die Grünen zu hoch und die anderen Parteien zu niedrig ein.
Also wieviele von denen nun tatsächlich nicht wählen konnten steht gar nicht so genau fest. Es sollen gut 200.000 Wahlunterlagen beantragt haben. (Voraussetzung für die Teilnahme an der Wahl). Die Zahl derjenigen, die ihre Unterlagen nicht rechtzeitig erhalten haben oder zurückschicken konnten ist wohl absolut unklar.
Würde es tatsächlich um diese 200.000 Stimmen gehen, muss man bedenken, dass diese zusätzlichen Stimmen auch Einfluss auf die 5%-Hürde haben, die würde nämlich in absoluten Zahlen um 10.000 Stimmen (5% von 200.000) steigen.
Das heißt, dass das BSW zusätzlich zu den aktuellen 13.400 Stimmen weitere 10.000, also insgesamt 23.4000 Stimmen benötigen würde. Dies wären über 11,5% dieser 200.000 Stimmen!
Wer glaubt denn tatsächlich, der Anteil der BSW-Wähler ausgerechnet bei den Auslandsdeutschen derart hoch wäre.
Vermutlich kein Mensch, außer Sarah W.! ;-)
Ja, dass mindestens 10 000 Auslandsdeutsche ihre Wahlunterlagen nicht erhalten haben, ist aber durchaus realistisch. Es haben ja schon im Inland viele ihre Unterlagen nicht erhalten. Für eine Anfechtung kommt es ja nicht darauf an, ob das realistisch ist, weil theoretisch könnten die ja alle BSW wählen. Bei einer Neuwahl könnte es sogar sein, dass viele BSW wählen, die sonst z.B. AfD gewählt hätten (was unter Auslandsdeutschen viele sind), weil man somit die CDU in eine Koalition mit den Grünen zwingen kann.
+1 von mir, So ist es,gehört dieses Institut nicht einem SPD Typen ?
Die AFD hat sich gegenüber 1980 auch unendlich gesteigert. Etwas unredlich als Vergleichsgröße eine Zeit zu nehmen, in der es die Partei nicht gab. Wenn man den Vergleich zur Europawahl nimmt, hat sie sich verschlechtert.
Ja irgendwie schon, es hat halt nicht gereicht und jetzt sucht sie die Schuld bei anderen.
Ist halt aktuell schwer zu sagen es geht um lediglich 13.000 Stimmen. Das ist schon eine Dimension die möglich sein könnte.
Es müssten die Auslanddeutsche ja nur zu vielleicht 0,1% anders entscheiden als die Leute in Deutschland.
Das man bei solchen geringen zahlen eine Prüfung des Wahlverfahrens anstrebt ist wohl nachvollziehbar.