Meine Schwiegermutter schenkt uns ständig abgelaufene Lebensmittel, was tun?

Hallo liebe Community,

seit ich meine Schwiegermutter kenne, hat sie meinem Mann und mir immer wieder Lebensmittel geschenkt. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden.

Vor etwa einem Jahr ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass sie uns abgelaufene Pralinen geschenkt hatte. Ich habe eine probiert, und nachdem sie sehr seltsam geschmeckt hat, habe ich aufs Mindesthaltbarkeitsdatum geschaut. Die Pralinen waren seit fast 2 Jahren abgelaufen. Mein Mann und ich haben das für ein Versehen gehalten und nichts gesagt und die Pralinen halt weggeworfen.

Kurze Zeit später kam mein Mann mit einer Packung Wurst von seiner Mutter. Die Wurst hatte eine sehr komische Farbe - sie war seit Monaten abgelaufen, und wir haben sie wieder weggeworfen.

Als wir kurze Zeit später bei meiner Schwiegermutter waren, überreichte sie uns einen Korb voller Lebensmittel und sagte, wir sollten das essen, denn für sie sei es zuviel. Wir dachten uns nichts dabei, denn sie ist alleine und kauft gerne mal zuviel ein. Daheim sahen wir dann, dass alles seit mehreren Monaten abgelaufen war. Bei Wein ist mir das ja noch egal, aber es waren haufenweise abgelaufene Fisch- und Fleischkonserven, bei denen sich schon der Deckel wölbte. Das ist dann im Müll gelandet.

Tja, und solche Vorfälle haben sich gehäuft. Mein Mann will seiner Mutter nichts sagen, weil er Angst hat, sie zu verletzen. Außerdem gehört meine Schwiegermutter noch zur Kriegsgeneration und meint, gammlige Stellen schneidet man einfach ab, und den Rest kann man essen. Mich ekelt aber vor abgelaufenen Lebensmitteln. Außerdem habe ich keine Lust, für dieses Zeug auch noch Müllgebühren zu zahlen.

Ich weiß mir einfach keinen Rat. Hat jemand ein ähnliches Problem bzw. hat jemand einen Tipp für mich?

Familie, Lebensmittel, Nahrung, Eltern, Schwiegermutterproblem
Meinung des Tages: Ist die Rückkehr zu 19% MwSt in der Gastronomie sinnvoll?

In den vergangenen Monaten sind die Lebenserhaltungskosten stark angestiegen - Heizen und Tanken wurden teurer und auch bei den Lebensmitteln zogen die Preise stark an. Für viele Menschen ist deshalb Sparen mehr angesagt denn je - was zur Folge unter anderem auch hat, dass ein Besuch im Restaurant finanziell kaum noch möglich ist - und das, obwohl in der Gastronomie noch ein reduzierter Mehrwertsteuersatz gilt. "Noch" ist dabei das Stichwort, denn die Ampel hat sich nun darauf geeinigt, zum alten Steuersatz (19%) zurückzukehren.

Warum es in der Gastronomie den reduzierten Steuersatz (7%) gab

Während der Hochzeit der Corona-Pandemie blieben viele Gaststätten über einen sehr langen Zeitraum geschlossen. Viele dieser Betriebe waren auf Staatshilfen angewiesen. Zudem wurde die Mehrwertsteuer bei Speisen von 19% auf sieben Prozent gesenkt. Doch damit soll nun bald Schluss sein, die Regelung des reduzierten Steuersatzes soll zum Ende des Jahres auslaufen.

Gemischte Reaktionen bezüglich der Mehrwertsteuer

Gastronomen befürchten aufgrund des Entschlusses zur Rückkehr zur alten MwSt. eine Pleitewelle. Die Preise im Alltag seien sowieso bereits so hoch, dass Essengehen für viele ein seltener Luxus geworden ist. Werden die Preise nun durch den höheren Regelsatz noch weiter erhöht, so könnte daraus folgen, dass die Menschen bei sich zuhause essen und höchstens noch auf ein Getränk in den Gastronomie-Betrieb kommen, so beispielsweise die Sorge von Catalina Kremers da Palma, einer Restaurantbetreiberin aus Saarbrücken. Auch Johannes Schäfer, welcher sowohl ein Restaurant als auch ein Hotel-Restaurant leitet, befürchtet ernsthafte Konsequenzen durch die Rückkehr zur alten MwSt. So müsse dadurch unter anderem an Lebensmitteln gespart werden. Artgerechte Tierhaltung könnte noch mehr in den Hintergrund rücken. Auch auf billigere Verpackungen, die häufig viel Plastik enthalten, müsste vermehrt zurückgegriffen werden. Zu guter Letzt fallen potentiell notwendige Sparmaßnahmen aber auch besonders auf das Personal zurück - hier drohen dann Stellenstreichungen.

Eine Umfrage der DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) hat ergeben, dass um die 12.000 Betriebe im Falle einer Erhöhung der Mehrwertsteuer schlichtweg schließen werden. Als Beispiel: Im Saarland würde das von insgesamt 2250 Gastronomiebetrieben allein schon 150 Betriebe betreffen. Das entspricht rund 6,7% der Gaststätten im ganzen Bundesland.

Dem gegenüber stehen die Meinungen von Wirtschaftsexperten. Eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent ist in ihren Augen nicht tragbar. Friedrich Heinemann vom Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung findet die Subventionierung der Gastronomie während der Krise zwar sinnvoll, doch in seinen Augen sei diese vorbei. Krisenmaßnahmen müssen laut ihm gezielt und vor allem zeitlich befristet sein. Durch die derzeitige niedrige MwSt verzichte der Staat auf sehr viel Geld, welches er dringend benötigen würde. Weiter sagt Heinemann, dass der Staat es sich nicht leisten könne, durch dauerhafte Subventionierung Betriebe am Leben zu erhalten, welche ohne entsprechende Unterstützung nicht funktionieren würden.
Ein weiteres seiner Argumente bezieht sich auf den Anreiz, welcher durch eine niedrige MwSt geschaffen wird - Deutschland sei im OECD (Organization for Economic Co-operation and Development) eines der Länder mit der geringsten Arbeitszeit. Eine dauerhafte Subventionierung, so Heinemann, würde die Menschen dazu anregen, noch mehr Zeit beispielsweise in Restaurants zu verbringen - statt zu arbeiten.

Unsere Fragen an Euch: Sollte die MwSt bei sieben Prozent bleiben? Würdet Ihr bei einer weiteren Preissteigerung noch zum Essen gehen oder ist das für euch allgemein weniger von Interesse? Könnt Ihr die Argumentationen der beiden Seiten nachvollziehen, welcher stimmt Ihr mehr zu? Welche Folgen drohen Eurer Meinung nach bei beiden Szenarien?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße und einen guten Start in die Woche wünscht Euch
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/lindner-mehrwertsteuer-gastro-100.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/dehoga-mehrwertsteuererhoehung-gastgewerbe-100.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/zew-mehrwertsteuer-restaurants-ungerecht-100.html

Sieben Prozent müssen bleiben, weil... 66%
Rückkehr zu 19 Prozent ist sinnvoll, weil.. 24%
Ich habe eine andere Meinung, nämlich.. 10%
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Meinung des Tages: Was haltet Ihr von Özdemirs Vorschlag der Fleischsteuer? Wärt Ihr dazu bereit, mehr für Fleisch zu bezahlen?

In der Diskussion war der Vorschlag zwar schon seit längerer Zeit - doch nun hat der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) konkretere Vorschläge bezüglich einer Fleischsteuer gemacht. Dabei steht besonders ein Begriff im Mittelpunkt: Der "Tierwohlcent".

Was unter dem "Tierwohlcent" verstanden wird

Ein Report des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft besagt, dass ungefähr jeder Zweite beim Einkauf auf das Label für Tierwohl achtet - vielen Konsumenten ist es also wichtig, dass die Tiere zumindest vor der Schlachtung ein gutes Leben führen konnten. Doch nun stellt sich die Frage - würden sie auch mehr für Fleisch zahlen?

Mit dem "Tierwohlcent" könnten Fleisch und Wurst mit einigen Cent mehr besteuert werden. Diese Einnahmen sollen dann unter anderen den Landwirten zugute kommen, etwa, wenn es um den Umbau der Ställe geht.
Bereits vor einigen Jahren empfahl eine Kommission eine Tierwohlgabe auf tierische Produkte im Supermarkt - allerdings ist die Höhe bisher noch nicht bekannt. Nach Özdemir müsse diese Abgabe "politisch" entschieden werden. Ein Gremium schlug als Orientierung einen Aufschlag von circa 40 Cent je Kilo Fleisch und Wurst vor.

Gemischte Reaktionen bezüglich des "Tierwohlcents"

Die FDP will keine neue Steuern. Der Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer erklärte, dass Özdemirs Vorschlag an den Nöten der Landwirte vorbeiginge. Meyer zufolge könne eine solche Lösung der Landwirtschaft nicht helfen, da die Steuereinnahmen ohne Verwendungsbindung in den Bundeshaushalt eingingen.

Die Landwirtschaft hingegen reagierte positiv auf den konkreteren Vorschlag. Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Martin Schulz, erklärte, dass es keinen anderen Weg geben würde, wenn weiterhin ein Bezug von Fleisch aus Deutschland stattfinden solle. Der Umbau der Tierhaltung ginge nur über einen solchen Weg, da der Markt die Situation von allein nicht mehr regle.
Auch der Bauernverband begrüßte den Vorschlag.

Die Verbraucherzentrale stellte hingegen eine Forderung auf: Die Tierwohlabgabe müsse an Bedingungen geknüpft und zudem zeitlich begrenzt werden. Es sei nötig, dass die Konsumenten wüssten, wohin der Aufpreis, den sie zahlen käme - und sich darauf auch verlassen könnten. Die vzbv-Chefin Ramona Pop erklärte, dass es von daher wichtig sei, dass diese zusätzlichen Zahlungen auch wirklich nur an diejenigen Landwirte gingen, die nachweislich für mehr Tierwohl sorgen wollten.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über eine solche mögliche Fleischsteuer? Sollte diese verpflichtend kommen oder würdet Ihr freiwillig mehr zahlen, um Umbauten zu Gunsten des Tierwohls zu unterstützen? Sollte eine derartige Steuer vielleicht sogar dauerhaft eingeführt werden und anderweitig den Landwirten zukommen, wenn die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sind?

Selbstverständlich könnt Ihr in Euer Antwort auch hinzufügen, ob und falls ja, wie viel Fleisch Ihr verzehrt - bitte beachtet aber auch bei diesem kontrovers diskutierten Thema die Netiquette. Danke!

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/tierwohlcent-zustimmung-vom-bauernverband-kritik-von-der-fdp,U3fbm3b
https://rp-online.de/wirtschaft/fleischsteuer-alle-infos-zum-neuen-tierwohlcent_aid-106612399
https://www.focus.de/finanzen/news/aldi-lidl-und-co-betroffen-tierwohl-cent-oezdemir-legt-plan-fuer-fleisch-steuer-vor_id_259646722.html
https://www1.wdr.de/nachrichten/tierwohlcent-fleischsteuer-oezdemir-plan-100.html

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Unterrichtsstunde zum Thema "vegetarische/vegane Ernährung" in der Grundschule

Ich studiere auf Lehramt Primarstufe und soll im Seminar "Medien und Methodenlehre der Naturwissenschaften" vegetarische/vegane Ernährung der gewöhnlichen Mischkost gegenüberstellen.

Meine Idee war zunächst die vegetarische Ernährungspyramide mit der Herkömmlichen zu vergleichen und die Begrifflichkieten "vegetarisch" und "vegan" im aktiven Klassengespräch klären.

Dann würde ich Bilder von verschiedenen Lebensmitteln entsprechend der Kategorien der Pyramide auf Tischen anordnen (mit unterschiedlichen Farben im Hintergrund). Ich würde einige vegetarische/vegane Lebensmittel in Natura vorstellen, die bei den meisten Schülerinnen und Schülern unbekannt sind. Dann wird gemeinsam an der Tafel eine Ernährungspyramide nach unterschiedlichen Vorgaben (vegetarisch/vegan/Mischkost) bestückt.

Im Anschluss können die Schülerinnen und Schüler sich kleine Bilder von Nahrungsmitteln ausschneiden und in einer leeren Ernährungspyramide anordnen, um sich einen beispielhaften Ernährungsplan für einen Tag zusammenzustellen. Dabei geben die farblichen Hintergründe Hilfestellung, wo welches Lebensmittel eingeordnet werden darf. Selbstverständlich darf frei gewählt werden, welche Nahrungsmittel man wählt.

Ich setze die Thematik für das 4. Schuljahr an, da sie schon etwas komplexer ist. Vorwissen aus vorausgegangenen Schultsunden wird vorrausgesetzt (Lebensmittelgruppen, Wieviel sollte man von welchem Lebensmittel essen; Ernährungspyramide...)

Jetzt meine Frage: Hat jemand weitere Ideen, Anregungen, Verbesserungsvorschläge? Gibt es irgendwelche Spiele oder bereits fertige Abbildungen von Lebensmitteln, oder muss ich mir diese selber aus dem Netz zusammensuchen/selber fotografieren? Gibt es ergänzende Spiele?

Ich wäre euch für eure Hilfe sehr dankbar.

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