Klassentreffen einer schlimmen Klasse - 20 Jahre danach?

Guten Abend,

welchen Sinn hat ein Klassentreffen einer Klasse, die schon damals eine unglückliche Zusammenstellung war, in der Mobbing bis hin zu sexuellen Übergriffen und fehlender Zusammenhalt (jeder ging gegen jeden), ein winterliches Klima, Unzufriedenheit und einige Fälle von Schulangst die Stimmung dominierten?

Wie kann man es sich erklären, dass jemand (der in dieser Klasse selbst gelitten hat) fast 20 Jahre später auf den hirnrissigen Gedanken kommt, ein Treffen auszurichten? Ist das die Glorifizierung der Vergangenheit oder spielt da sonst was eine Rolle?

Ich verstehe es einfach nicht und ja, es geht um meine damalige Abschlussklasse, zu der ich eigentlich bis auf zwei Personen und zwei Lehrern den Kontakt vor rund zehn Jahren abgebrochen hatte. Eine Mitschülerin hat mich gegoogelt und mailte an meine berufliche Adresse ins tiefste bayrisch-schwäbische Niemandsland (die Klasse war wo ganz anders) - allein das finde ich schon irgendwie dreist, wenngleich sie es immerhin zugegeben hat - obwohl sie wusste, dass ich zu weiteren Treffen nicht bereit bin. Sie sei der Meinung, man müsse sich treffen.

Es sind sogar diejenigen eingeladen, die damals wegen sexuellen Übergriffen von der Schule flogen - allein das ist doch unverständlich. Ein Lehrer, der eingeladen wurde, hat abgelehnt, als er hörte, dass diese Typen da auch eingeladen werden.

Was reitet jemanden dazu, so was zu veranstalten? Bei einer netten Klasse verstehe ich es - nicht aber, wenn eigentlich jeder schlechte Erinnerungen hat.

Danke und Grüße!

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