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Was treibt Medien wie die Tagesschau zum Sensationsjournalismus?

Ich denke mal, wir alle kennen inzwischen das Video aus Sylt mit den angesoffenen Menschen, welche angesoffen «Deutschland den Deutschen, Ausländer raus» gesungen haben. Dieser Gesang ist selbstverständlich nicht mehr demokratisch legitim, schliesslich schiesst er gegen alle in Deutschland lebenden Ausländer. Jedoch gab es in den Medien darüber einen grossen medialen Aufschrei, auch bei staatlich finanzierte Medien wie der Tagesschau.

Nun gibt es aber etwas viel schlimmeres, nämlich wurde in einem Schlachthof in Bochum brutale Tierquälerei durch SOKO Tierschutz festgestellt. Berichtet haben dort neben dem WDR nur einige lokale Medien. Eigentlich könnte man doch erwarten, dass bei solch einer Tat ebenso alle grossen Medien binnen 24 Stunden darüber berichten sollten, insbesondere auch die Tagesschau. Dem ist aber eben nicht so. Warum müssten inzwischen also selbst Staatsmedien Sensationsjournalismus betreiben und was ist die Psychologie dahinter, dass derartige Dinge wohl nicht so medienreif sind, wie irgendwelche Videos von Menschen, die auf einer Feier ihren Spass haben und unter Alkoholeinfluss sinnlosen Hass und Hetze verbreiten, was ja erstmal niemanden schadet (dass da in einen Rechtsstaat ermittelt werden sollte, steht ausser Fragw)?

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Wie fällt einem das Lesen leichter?

Neuerdings kaufe ich mir jede Woche eine große deutsche Wochenzeitung, obwohl ich eigentlich nicht so der Leser bin - das war noch nie so. Aber neben dem "Feeling" des Zeitungskaufs, sich informiert und durchaus politisch zu fühlen, bin ich allerdings der Meinung, dass es in einem Zeitalter, das medial immer schneller wird, und in dem die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen durch beispielsweise TikTok immer kürzer wird, ganz gut ist, wenn man hin und wieder eine gute alte Zeitung liest. - Und das sage ich als jemand, der 2007 geboren ist und in dieser "schnellen Welt" aufgewachsen ist.

Aber wenn ich jetzt ehrlich bin: ich bin schon froh, wenn eine Seite in etwas größeren Buchstaben gedruckt ist oder sich ein Bild darauf befindet. Und generell: Ich lasse mich beim Lesen schnell ablenken, weil der Fernseher, der im Nebenzimmer läuft, oder ein Gespräch, welches man mithören kann, in den meisten Fällen einfach interessanter ist, als irgendein sachlich formulierter Artikel oder eine Kolumne in kleinen Buchstaben. Manchmal geht es auch gar nicht leise im Kopf, sondern nur wenn ich es laut vor mich hin lese.

Trotz alldem lasse ich mich aber nicht davon abbringen die Zeitung jede Woche krampfhaft lesen zu wollen.

...Was ich jetzt aber eigentlich wissen möchte ist, einerseits: Ist das (mit der Aufmerksamkeit) ein allgemeines Problem dieser Generation? - nur Menschen denen das Lesen in den Genen liegt können wahre Leseratten sein? ...und andererseits: wird es durch Routine einfacher, Texte gehaltvoll aufzunehmen bzw. die Zeitung in einer Woche durchzulesen, bis die nächste Ausgabe kommt?

Ich würde mich über eigene Erfahrungen Eurer/Ihrerseits hier in diesem Forum freuen!

Grüße

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