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Soll mein Kumpel ehrlich sein bei Jobcenter - Gespräch?

Vielleicht etwas viel, aber wichtig alles zu lesen:

Ein Kumpel ist schon länger im Hartz 4 Bezug. Bisher hat er immer bei Gesprächen gesagt, dass er arbeiten will usw.

Wenn ich mit ihm spreche sagt er aber, dass er das macht, damit es keine Konsequenzen für ihn gibt (hat Angst vor Kürzung). Er hat bisher auch alles mitgemacht wie Eurojob und Maßnahmen. Jetzt aber sagt er, dass er in Ruhe gelassen werden will und auch nie Bock dazu hatte und ihn das entsprechend belastet (bei ihm wurde auch Depression diagnostiziert)

Er sagt, er muss sich und keinen anderen was beweisen, ist mit der Situation zufrieden und er war schon immer so, dass er keine Lust auf Arbeit hatte. Schon bereits in seiner Kindheit gabs Probleme als er den Eltern helfen musste zb. Er wäre bei Mindestlohn und Steuerklasse 1 auch finanziell nicht besser gestellt als mit Hartz 4, es fallen für ihn Sicherheiten weg. So musste er z. B. mal 1000+ Nebenkosten nachzahlen. Wurde übernommen. Würde er selbst arbeiten müsste er das abstottern. Er wäre jeden Tag 9 Stunden unterwegs und könnte nicht mehr das tun was ihn psychisch "oben hält" und das ohne jeglichen Nutzen. Für ihn ist Arbeit für ML also eine klare Verschlechterung.

Er war und ist übrigens in Therapie. Seine beiden Psychologen sehen das im Grunde auch so wie er nachdem er geschildert hat wie die Situation wäre.

Fakt ist...er will nicht, er kann auch scheinbar nicht. Er will auch keine Maßnahmen, da sie für ihn nichts bringen und nur unnötig weitere Gelder verschlingen würden. Er möchte auch nicht immer "schauspielern", weil ihn das Versteckspiel belastet mittlerweile und zu ihm auch nicht passt. Er ist sonst immer ehrlich und auch sonst ganz ok. Er ist glücklich wie es ist und erwartet nicht mehr viel vom Leben, was aber für ihn völlig ok ist so.

Soll er das so direkt beim Sachbearbeiter sagen? Oder gibts dann negative Konsequenzen?

Arbeit, Menschen, Recht, Psychologie, Hartz IV, Jobcenter

Seid ihr genau gleich wie eure Geschwister oder seid ihr das komplette Gegenteil voneinander?

Hallo zusammen.

Mich würde es mal interessieren ob ihr genau gleich seid wie eure Geschwister oder ob ihr das komplette Gegenteil voneinander seid.

Bei mir ist es wie folgt (ich habe meinen Bruder trotzdem lieb und möchte euch einfach nur zeigen wie unterschiedlich wir beide voneinander sind) :

Ich habe einen großen Bruder, der 20 Jahre alt ist. Er wohnt direkt in der Wohnung über uns. Ich bin 16 Jahre alt und wohne logischerweise noch bei meinen Eltern. Mein Bruder hat seine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker hingeschmissen und landete dann auf der Straße (Er wohnte bis zu seinem 17. Lebensjahr bei einer Pflegefamilie, weil er zu unserem Vater wollte, wieder zu uns wollte, aber nicht darf). Er zog dann zu uns. Er hatte eine Arbeit, strengte sich jedoch nicht genug an und bekam dann schließlich die Kündigung. Seitdem ist er arbeitslos. Ich glaube so ca. 2 Jahre. Er bezieht jetzt Hartz IV.

Ich starte im August meine Ausbildung als Augenoptikerin. Ich schmeiße dafür aber mein Abitur hin (ich kam mit dem Stoff einfach nicht klar). Mein Bruder hat einen Hauptschulabschluss, ich einen Realschulabschluss mit Qualifikation. Ich mache mir zugegeben große Gedanken um ihn...denn er ist immernoch mein Bruder. Ich will das mein Bruder auch ein schönes Leben hat...und nicht wie der letzte Penner lebt. Was ist wenn er wirklich keine Lust mehr auf Arbeit hat? Was passiert dann? Ich habe ihm sehr oft geholfen...

Zum Beispiel habe ich seine Treppe gefegt (weil mein Stiefvater da sehr streng ist) und ich nicht wollte, dass er Ärger kriegt. Ich habe ihm Geld geliehen, weil er sich eine Nintendo Switch Lite kaufen wollte und er kein Geld mehr hatte. Ich sage ihm sehr oft, dass er nach Arbeit schauen soll...und auch mal Initiativbewerbungen schreiben soll. Darauf hat er jedoch keine Lust. Mein Bruder ist eigentlich nie für mich da. Nur ich immer für ihn. Meine Mutter und mein Stiefvater versuchen schon lange, dass er auf die richtige Bahn kommt. Nur er will es nicht annehmen. Ich mache mir wie gesagt große Sorgen um ihn...

Manchmal liege ich dann auch nachts in meinem Bett und denke darüber nach. Ich mache mir um viele Sachen Gedanken, aber nie richtig um mich.

Wie sieht es bei euren Geschwistern aus (wenn ihr welche habt) und was kann ich tun, um meinem Bruder zu helfen, damit er ein besseres Leben beginnen kann?

Danke für eure Antworten und bleibt gesund!

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