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Scheidung - Kosten teilen?

Folgende Situation:

Meine (Noch-)Ehefrau und ich wollen uns scheiden lassen. Wir haben eigentlich besprochen, dass ganze friedlich zu machen, also eine einvernehmliche Scheidung. Wenn man sich einig ist und nicht streitet hat das den Vorteil, dass nur einer von uns beiden einen Anwalt braucht. Ich habe diesen Vorschlag gemacht, weil ich der Meinung war wir könnten uns die Kosten für diesen einen Anwalt dann teilen... Ich hätte sogar auf einen eigenen Anwalt verzichtet, sie alleine einen nehmen lassen, und die Hälfte aller Kosten beigesteuert.

Nun stimmt sie der Scheidung zwar grundsätzlich zu, hat es aber scheinbar nicht so eilig und will auch mit den Kosten nichts zu tun haben. Ich soll also alles alleine zahlen und das finde ich nicht fair, da ich den Fehler der zum Eheaus führte bei ihr sehe. Deshalb komme ich mir verarscht vor wenn ich jetzt auch noch die gesamten Scheidungskosten tragen soll und sie muss gar nichts bezahlen.

Ich möchte ihr eigentlich nicht unnötig Steine in den Weg legen, aber dass sie sich was die Kosten angeht so einfach aus der Verantwortung zieht und ich keine Wahl habe wenn ich die Scheidung wirklich und schnell will, das möchte ich nicht akzeptieren. Wenn ich alles zahle, dann soll sie gefälligst auch einen Anwalt bezahlen. Das hat für mich auch nichts mit Rache zu tun, es wäre einfach nur gerecht wenn jeder das gleiche bezahlt - entweder wie Erwachsene mit geteilten Kosten oder es kocht eben jeder sein eigenes Süppchen 🤷🏻‍♂️

Die Frage lautet somit also: Was muss ich tun, damit sie auch einen Anwalt benötigt?

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Wieso haben sich die Männer früher so ausnutzen lassen?

Hallo

bis vor ca. 30 Jahre oder 50 Jahre war es ja üblich, dass nur der Mann arbeiten geht und die Frau keiner Erwerbsarbeit nachgeht, beide lebten von seinem Geld.

Heutzutage wäre das finanziell eh nicht mehr so einfach möglich, bei diesen derartig hohen Mieten und Lebenserhaltungskosten. (mit netto 1500€ kann man keine Wohnung für mindestens 2 Leute inkl Auto, Lebensmittel etc. für 2 finanzieren)

Für mich käme das wenn ich eine feste Beziehung habe oder verheiratet wäre nicht in Frage, dass nur ich arbeite und beide finanziere und sie nicht, außer wenn wir kleine Kinder haben und sie daher nicht arbeiten gehen kann.

Aber so wie es früher üblich war, dass auch dann wenn die Kinder nicht mehr in einem Alter waren, wo jemand auf sie immer aufpassen muss oder wenn gar keine Kinder da sind, dass dann nur der Mann arbeiten geht, das käme für mich absolut nicht in Frage.

Ich würde es immer so machen, dass wie uns die Mietkosten und die Kosten für Lebensmittel etc. 50 zu 50 aufteilen. (außer vl wenn ich 10.000€ verdiene und sie 2000€, dann könnte schon ich mehr zahlen) Aber bei einem annähernd gleichen Einkommen würde nur eine 50 zu 50 Aufteilung für mich in Frage kommen.

Es wird hier im gesellschaftlichen Diskurs immer betont, dass Frauen da extrem bevormundet wurden und viel weniger Rechte als Männer hatten, und das wird auch vollkommen zurecht kritisiert, dennoch finde ich es interessant, dass die andere Seite der Medaille kaum thematisiert wird, und so wie die Frauen es offenbar mehrheitlich kritiklos für selbstverständlich erachtet haben, dass ihnen alles mögliche verboten war, es offenbar auch die Männer als selbstverständlich gesehen haben, dass sie die gesamten Kosten tragen bzw. nur sie einer Erwerbsarbeit nachgingen. Ob das jetzt so eine privilegierte Situation ist 40 Stunden in der Woche am Fließband zu arbeiten wage ich nämlich zu bezweifeln (früher sahen ja die meisten Jobs so aus)

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