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Weshalb ist Oregairu so beliebt?

Ich frage mich schon länger als Anime Fan, weshalb Oregairu so viel Anerkennung bekommt. Meiner Meinung nach, wird der Anime unnötig „geglazed“. Der Anime ist in meinen Augen Krank. Sollten Rückmeldungen kommen, dann bitte sachlich.

Das sind meine Kritik Punkte:

  • Hachiman entwickelt einen Opferkomplex, stellt sich absichtlich als Sündenbock dar, und der Anime stellt dieses ungesunde Verhalten als edel dar, statt es kritisch zu beleuchten. (,,Ach die Pubertät, so geht es vielen, dass ist normal.“) Sein Verhalten wird toleriert von anderen denen es genau so geht. Aber sowas ist doch nichts positives und worauf man stolz sein sollte.
  • Seine Beziehung zu Yukino wirkt nicht natürlich, da sie auf emotionaler Distanz, Schweigen und Ausweichverhalten basiert, nicht auf wirklicher Kommunikation oder Verständnis.
  • Das Ende widerspricht dem eigenen Anspruch, keine typische Schulromanze zu sein, indem es auf ein klassisches, vorhersehbares Happy End hinausläuft.
  • Yuis Gefühle werden nicht ernsthaft behandelt, sie wird emotional ignoriert und am Ende ohne Auflösung zurückgelassen.
  • Hiratsuka-sensei bleibt eine passive Figur, obwohl sie Hachimans Probleme erkennt, greift sie nie wirklich ein oder hilft aktiv. (Haben beide, aber auch einen kranken Lehrer-Schüler-Taboo-Komplex)
  • Die Serie spricht soziale Masken und Unehrlichkeit an, aber keine der Hauptfiguren legt diese Masken wirklich ab oder entwickelt sich konsequent weiter.
  • Tiefe wird oft nur vorgetäuscht, etwa durch bedeutungsschwere Monologe oder angedeutete Konflikte, die nie vollständig aufgelöst werden.

Der Anime soll kein Klischee sein, aber am Ende versteht sich jeder super mit jedem. Als wäre was weltbewegendes passiert.

Vielen Dank fürs Lesen. :)

Anime, Diskussion, Kritik

Zusammenziehen mit Ü60 - festgefahrene Gewohnheiten?

Mein Freund (62) und ich haben uns Anfang November 2024 zufällig im Kaffeehaus kennengelernt. Er ist da gerade umgezogen in eine neue Wohnung, weil er noch einmal schön wohnen wollte (so hat er es genannt).

Wir kamen beide aus unglücklichen Beziehungen, d.h. haben beide davor 10 Jahre allein gewohnt und unsere jeweiligen Partner kaum gesehen. Da ich in meiner Wohnung sowieso nie glücklich war, weil sie so klein und dunkel ist, und er mich auch jeden Tag sehen wollte, war ich von Anfang an viel bei ihm (bin nach der Arbeit erst zu mir gefahren und abends zu ihm). Logistisch und von der Strecke war das ein Wahnsinn, daher habe ich seit April bei ihm Schlüssel. Er sagt, so schnell hat er die noch nie jemandem gegeben und ich weiß das Vertrauen auch zu schätzen. Seit Mai habe ich bei ihm einen Garagenplatz gemietet und bin nur noch zum Lüften und Blumen gießen bei mir. Ich würde meine Wohnung gern kündigen, da ich sie sowieso noch nie leiden konnte, verstehe aber auch, dass ihm das zu schnell geht und behalte sie daher erst mal.

Der Knackpunkt ist nun die Platzaufteilung in seiner 120 m² Wohnung, die er kurz nach unserem Kennenlernen bezogen hat. Ich habe da: 2 Laden im Schlafzimmer (Kleidung und Unterwäsche), 2 kleine Fächer in der Küche für meinen Tee und mein Essen, 2 Fächer im Bad für meine Kosmetik, ein Fach im Vorzimmer für das Zeug, das sonst nirgends Platz hat, zB Arbeitsunterlagen. Alles zusammen würde in 2 Ikea-Säcke passen. Ich bringe regelmäßig Dinge wieder zurück in meine Wohnung, weil mir bei ihm der Platz ausgeht.

Im Wohnzimmer und im Arbeitszimmer gehört buchstäblich alles ihm. Wenn ich Homeoffice habe, sitze ich am Esstisch. Jedes Mal, schon wenn ich etwas Kleines ändern möchte, gibt es eine Diskussion. Wir haben zB mal darum gestritten, ob ich mein Handtuch umhängen darf, da es am alten Platz immer nass geworden ist.

Versteht mich nicht falsch, ich weiß sehr wohl zu schätzen, dass ich überhaupt da sein darf und will ihm auch nicht mit der Tür ins Haus fallen. Es ist nur so, dass ich eben auch Sachen besitze, die ich gern fürs Wohlgefühl um mich hätte (zB Bücher).

Er freut sich über meine Anwesenheit 24/7, wir teilen den Haushalt 50:50, aber mitbringen oder verändern soll ich möglichst nichts.

Er sagt, nun warte doch mal, bis wir länger zusammen sind.

Ich sage, jetzt ist es doch schon ein Weilchen und ich muss das Warten auch gut aushalten können und hätte gern ein paar meiner Habseligkeiten um mich. Von Möbeln rede ich ja gar nicht. Nur Bücher, Kleidung...

Er sagt, immerhin zahlst du auch keine Miete.

Ich sage, ich würde lieber meine Wohnung kündigen und das Geld ihm geben.

Er sagt, da schenkt man dir etwas und es ist auch wieder nicht recht.

Bin ich zu anspruchsvoll? Ich habe die Befürchtung, dass er meine Sachen und meinen Stil nie leiden wird können. Aber da es so lange her ist, dass ich mit jemandem zusammen gewohnt habe, fehlt mir das Gespür.

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Warum sind manche User auf Gutefrage.net so toxisch?

Ich nutzte diese Plattform gerne, wenn ich eine Frage habe, die zu spezifisch für eine normale Google-Suche ist. Oft finde ich dort bereits eine Antwort, weil sich jemand vor Jahren dieselbe Frage gestellt hat. Wenn nicht, stelle ich die Frage selbst. Es gibt viele hilfreiche Antworten, aber leider fällt mir immer wieder auf, dass manche User genervt, toxisch oder sogar beleidigend reagieren. Das ist zwar die Minderheit, aber ich habe schon Beiträge gesehen, bei denen keine einzige Antwort hilfreich war.

Typische Beispiele für solche Antworten sind:

1. "Google doch" oder "Recherchiere selbst" – Wenn es so einfach wäre, hätte ich das schon getan. Manche Fragen sind eben zu spezifisch oder komplex. Manche Antwort besteht nur aus einem Wikipedia Link

3. "Geh zum Arzt" – Ein gut gemeinter Hinweis, was man auch machen kann, aber auf die Frage kann man ja trotzdem eingehen

4. Moralapostel und Klugscheißer – Diese Nutzer kommentieren eher deine Rechtschriebung, stellen deine Frage in frage oder geben Antworten wie "Stimmt nicht", ohne weiter darauf einzugehen. Sagen wir mich interessiert, ob Wein oder Bier gesünder ist? Sicher ist die erste Antwort "gar nichts von beiden" oder "beides ist ungesund" oder "Wasser schmeckt besser". Eine gut gemeinte Antwort, die den Fragensteller bestimmt bewusst ist.

Es wirkt manchmal so, als würden sich diese Leute darüber ärgern, dass jemand überhaupt Fragen stellt – obwohl die Plattform genau dafür gedacht ist. Warum also nutzen sie Gutefrage.net, wenn sie offenbar keine Geduld für die Fragen anderer haben?

Habt ihr Tipps, wie ich solche Leute vermeiden oder besser mit ihnen umgehen kann? Vielen Dank

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Ist die Verteidigung eigener Standpunkte ("Rechthaberei" / Schopenhauer-Dialektik) wichtiger als die Synthese aus These und Antithese (Hegel-Dialektik)?

Für Arthur Schopenhauer war Rechthaberei (oder Eristische Dialektik) nicht das Streben nach Wahrheit, sondern die Kunst, in einer Debatte recht zu behalten, egal ob man objektiv richtig liegt oder nicht.

Es geht darum, den Gegner mit allen Mitteln zu besiegen und die eigene Behauptung durchzusetzen, selbst wenn man insgeheim weiß, dass sie falsch ist. Schopenhauer sah dies als einen natürlichen menschlichen Hang zur Eitelkeit und zum Intellektualismus, bei dem die Logik oft als Waffe missbraucht wird.

Es ist die Kunst des Streitens um des Sieges willen, nicht um der Wahrheit willen.

Die hegelsche Dialektik ist ein Denkmodell zur Entwicklung von Ideen und der Realität selbst. Sie verläuft in drei Schritten:

These: Eine anfängliche Idee oder Behauptung (z.B. "Das Sein ist").

Antithese: Der Widerspruch oder das Gegenteil der These (z.B. "Das Nichts ist").

Synthese: Die Auflösung dieses Widerspruchs in einer höheren, umfassenderen und reicheren neuen Idee. Die Synthese ist nicht nur ein Kompromiss, sondern eine neue These, die Elemente beider Seiten bewahrt und gleichzeitig über sie hinausgeht (z.B. aus Sein und Nichts entsteht "Werden").

Der Prozess beginnt dann von Neuem, wobei die Synthese zur neuen These wird, die ihrerseits wieder eine Antithese erzeugt, bis sich der "Absolute Geist" im Verlauf der Geschichte entfaltet. Es ist ein dynamisches Voranschreiten durch Widerspruch.

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Würdet ihr es gut finden, wenn es Tests gäbe, die prüfen, ob jemand informiert genug ist, um wählen zu dürfen?

Immer wieder sehe ich Menschen, die zum Beispiel leugnen, dass es Rassismus gegen Weiße gibt. Ich rede nicht von Menschen, die eventuell Argumente dafür haben oder mit "Fakten" diskutieren. Sondern von Menschen die schlicht eine Behauptung aufstellen, die offensichtlich falsch ist, wenn man nur ein bisschen Hausverstand hat. Wenn man die Frage, ob es Rassismus gegen Weiße gibt, dann mit "Ja" beantwortet, kommen weder Argumente noch Fakten, Quellen oder sonst was, sondern sowas wie "Ja, das glaubst du, weil es dir von Rechtsradikalen eingetrichtert wurde". Das ist nur ein Beispiel (echt gesehen, aber nur ein Beispiel von vielen). Dabei ist es fix, dass es nun mal Rassismus gegen Weiße gibt. Ich würde behaupten mehr im Alltag als jetzt bei Jobs oder so...egal, anderes Thema.

Wärt ihr dafür, dass jeder mit deutscher Staatsangehörigkeit einen "Test" machen muss, der sicherstellt, dass wenigstens einfache Grundlagen und Fakten verstanden werden? Keine Fragen wo es ein eindeutiges richtig oder falsch gibt, sondern eher Fragen die sicherstellen, dass der Mensch, der wählen will auch mit einfachsten Fakten zurecht kommt.

zB.:

  • „Gibt es in Deutschland Gewaltenteilung (z. B. Regierung, Gerichte, Parlament)? Ja/Nein?“
  • „Gibt es Rassismus nur gegen bestimmte Hautfarben oder prinzipiell gegenüber allen?“
  • „Würdest du einem ausgebildeten Arzt eher vertrauen als einem Influencer ohne Ausbildung, wenn es um Medizin geht? Ja/Nein?“
  • „Dürfen alle Menschen in Deutschland unabhängig von Religion oder Herkunft die gleichen Rechte haben?“

Etwas in diese Richtung?!

Mein Zweifel daran:
Natürlich ist mir auch klar, dass so ein Test diktatorisch wirken könnte. Denn der Staat entscheidet dann ja, was "richtig" oder "falsch" ist.
Andererseits ist es auch gefährlich, wenn jede noch so absurde Meinung gleich viel zählt wie informierte Entscheidungen.

Deshalb meine Frage an euch:

  1. Haltet ihr so einen Test grundsätzlich für sinnvoll oder viel zu undemokratisch?
  2. Und wenn ja: Was sollten die minimalen Voraussetzungen sein, um wählen zu dürfen?
  3. Oder meint ihr, dass jeder wählen darf — auch wenn er sich gar nicht auskennt?
❌ Nein, das wäre zu undemokratisch 51%
✅ Ja, so ein Test wäre sinnvoll und fair 19%
🧠 Eher ja, aber der Test müsste sehr vorsichtig gestaltet sein 16%
🤷 Bin mir unsicher – die Idee hat sowohl Vor- als auch Nachteile 8%
Anderes 5%
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Wie überleben Ratgeberplattformen wie Gutefrage in zukünftigen KI Zeitalter?

Gerade deshalb habe ich KI gebeten, eine Fragebeschreibung zu dieser Frage zu schreiben, passend zum Thema:

Mit dem rasanten Fortschritt Künstlicher Intelligenz stehen traditionelle Ratgeberplattformen wie Gutefrage.net vor einer existenziellen Herausforderung. KI-Systeme wie ChatGPT oder Google Gemini liefern innerhalb von Sekunden präzise, strukturierte und oft sehr fundierte Antworten auf Nutzerfragen – ohne auf die Antwort einer Community warten zu müssen. Die zentrale Frage lautet daher: Welchen Mehrwert kann eine nutzergenerierte Plattform bieten, wenn KI bereits verlässlich, schnell und rund um die Uhr antwortet?

In dieser Frage geht es darum, ob und wie sich Plattformen wie Gutefrage anpassen müssen, um relevant zu bleiben. Mögliche Ansatzpunkte betreffen etwa Community-Gefühl, persönliche Erfahrungen, Diskussionstiefe, Meinungsvielfalt, Nischenwissen oder soziale Interaktion – Dinge, die KI (noch) nicht in vollem Umfang leisten kann. Auch die Rolle der Moderation, Qualitätssicherung und vertrauenswürdigen Erfahrungsberichten könnte neu bewertet werden.

Diese Fragestellung berührt damit nicht nur technologische, sondern auch soziale, wirtschaftliche und ethische Aspekte der digitalen Transformation im Informationszeitalter.

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