Autismus – die besten Beiträge

Ist mein Bruder Autist?

Hallo Leute ! Ich habe ein wichtiges anliegen. Mein drei Jahre älterer Bruder (21) ist ein "etwas" anderer Mensch. Es war schon immer so, seid ich denken kann. Ich fange einfach mal an die "Symtome" zu beschreiben. Merkwürdige Marothen, zb müssen Schränke IMMER richtig geschlossen sein. Seinem essen darf sich KEINER nähern ebenso mit seinem trinken. Er wird dann richtig böse. Gründe dafür nennt er uns selten oder nur ansatzweise "es ist ecklig" o.ä. Körperkontakt kommt für ihn nicht in fragen. Es gibt dort auch keine Ausnahme situation, keiner aus unserer Familie ist ihm jemals nahe gekommen. Ausser in seiner Kindheit da hatte meine Mutter eine Zeit lang "Zwangskuscheln" verordnet. Jeden abend wenigstens einmal drücken. Das hatte sie zwei mal gemacht und dann nicht mehr weil es für ihn eine so schlimme qual war das er schrie als wenn ihn jemand töten wollen würde. Was noch eine Eigenschaft von ihm ist, er isst bei niemand anderem als Zuhause. Und das auch nur alleine. Er hat sich noch nie (ausser als Kind weil er es musste) zu uns beim essen an den Tisch gesetzt. Auch einfach so setzt er sich nicht zu uns. Er leistet uns schon gesellschaft, aber da läuft er dann um den Tisch herum und das immer wieder und wieder. Immer die selbe strecke. Seine Teller und tassen wüscht er vor dem Essen immer einmal mit seinem T-shirt ab sonst isst er davon nicht. Sozialekontakte hat er keine. Und würde es auch nie schaffen welche zu pflegen. Er weiß rein gar nichts mit Menschen an zu fangen. Ausser mit uns, seiner Familie er Unterhält sich schon gerne, erzählt uns sachen und lässt auch uns etwas erzählen er hört dann auch zu und gibt Antworten, mal mehr mal weniger. Er hört gerne Musik, hat auch immer viel Musik in seinem Zimmer an. Er hat auch ein "Hobby", sprich er geht gerne in den Wald, alleine. Und kein Mensch weiß was genau er da tut. Und was ich noch dazu sagen muss ist das wir, also sein Familie ihm sehr wichtig sind. Er kann es nicht haben wenn es uns schlecht geht. Ist da wenn wir ihn brauchen. Auch trösten kann er mehr oder weniger. Das ist nicht so wie man trösten an sich kennt. Sondern eher so, er erzählt einem dann so ein paar "Tipps". Zb. mir ging es eine Zeit lang mal nicht gut wegen der Trennung von meinem Freund. Und er sagte dann zu mir "Geh doch mal zu einem Psychologen, viele menschen tun das". Das kam etwas "trocken" aber dennoch schien es ihm ja nicht egal zu sein. Ich würde ja gerne auch noch ein paar Anahaltspunkte geben wie es in ihm drin aussieht, also seine Gedanken, Ängste usw aber da weiß ich rein gar nichts drüber. Er erählt das auch nicht. Jedoch kam grad zu sprache des es ihm wohl irgendwie gar nich so gut ginge, er merkt das er "seltsam" is und auch wohl merkt das er zu niemand anderen "passen" würde. Ich antwortete das es egal sei, ob es ein gleiches Gegenstück zu ihm gibt. Und wir, also die Familie super mit ihm klar kommen. Und es uns in keinster weise stört das er nun mal ein wenig anders sei, wir sogar sehr stolz auf ihn sind

Autismus, Psyche

Vermuteter Autismus bei Freund – darauf ansprechen oder nicht?

Im Rahmen meines Berufes (Erzieherin) habe ich vor kurzem an einer Fortbildung zum Thema Autismus teilgenommen. Ich habe die Fortbildung gewählt, da ich mich zum einen nicht ausreichend informiert über das Thema fühle, zum anderen weil ich ein Kind in der Gruppe habe, das Verhaltensweisen zeigt, die in diese Richtung gehen und die ich nicht richtig deuten kann.

Im Nachhinein habe ich einer Freundin, die in der Ausbildung zur Erzieherin ist, von der Fortbildung berichtet. Anhand des Infomaterials, das ich bekommen habe, habe ich ihr quasi einen Kurzvortrag gehalten. Autismus wurde bei ihr in der Ausbildung noch nicht behandelt, deswegen war sie dankbar über die Informationen, die ich ihr geben konnte.

Als ich ihr die Merkmale des Asperger Syndroms schilderte, bekam sie auf einmal große Augen und meinte nur: „der (…)“ und nannte den Namen eines gemeinsamen Freundes. Erstmal war ich verwirrt, habe mir dann aber die Merkmale in Bezug auf ihn nochmal genauer angeschaut und muss leider sagen, dass das eins zu eins eine Beschreibung seines Charakters sein könnte…

Er hat eine äußerst auffallend pedantische Sprache, die vor Fremdwörtern nur so strotzt (als Beispiel: man darf zu Käse vom Laut her nicht „Kese“ sagen, sondern er verbessert einen zu „Käääse“/ Wir mussten des Öfteren einen Begriff nachschlagen, den er wie selbstverständlich benutzt hat). Er ist nicht in der Lage, sich in andere Menschen zu versetzen (als Beispiel: Bei der Brotzeit war ein Vegetarier am Tisch. Es gab Streichwurst, Bierschinken und Camembert. Als der Camembert zur Neige ging, konnte er nicht verstehen, dass er den nicht aufessen sollte, denn er wollte ja auch gern Camembert, weil er auf das andere keine Lust hatte). Seine Interessen sind sehr spezifisch und ausschließlich. Im grobmotorischen Bereich ist er absolut unbegabt. Er meidet größere Menschenansammlungen. Es fällt ihm schwer, Freundschaften zu pflegen (das tut er mit uns nur, da wir die Initiative geben). Veränderungen fallen ihm schwer (als Beispiel: er und seine Frau wollten sich ein Haus kaufen. Alles wurde monatelang abgewogen, auch mit der Bank war alles fix. Am Tag der endgültigen Unterschrift saß er weinend da und konnte selbst nicht erklären, warum er das nicht will).

Sein Leben lang war er ein Außenseiter. Immer waren seine Gedankengänge zu komplex, immer ist er mit seiner Art angeeckt. Vor kurzem hat er aber geheiratet. Diese Beziehung ist zuletzt auch unsere Schuld. Die Freundin, die ich eingangs erwähnte, mit der ich mich darüber unterhalten habe, ist verheiratet und deren Mann hat eine Schwester, die wiederum den Betreffenden geheiratet hat. Er ist also quasi ihr Schwippschwager. Von allein wäre er vermutlich nie auf die Idee gekommen, sich eine Freundin zu suchen oder gerade sie anzusprechen. (...)

(der Platz reicht nicht, Rest im ersten Kommentar)

Pädagogik, Psychologie, Autismus, Störung

Rain Man - stellt er Autisten wirklich falsch dar?

Hallöchen! Ich interessiere mich sehr für Autismus und habe hier auch schon die ein oder andere Frage dazu beantwortet, nun würde ich aber gern selbst mal was zu dem Thema wissen: Es gibt einen Film namens Rain Man. Gesehen habe ich den Film noch nicht, was ich aber vielleicht bald nachholen werde (wenn ich die Zeit dazu finde^^) Auf gutefrage.net habe ich jetzt schon von vielen Autisten gesehen, dass ihnen der Film fast schon verhasst ist und sie denken, dass er einen vollkommen falsches Licht auf Autisten wirft. Wie der Zufall es so wollte, hat meine Mutter heute genau diesen Film angesprochen. Wir waren eigentlich beim Thema Down-Syndrom gewesen und von dort aus zu dem Thema, dass es immer noch Ärzte gibt, die empfehlen, Kinder mit Behinderung abzutreiben und dass wir es doch eigentlich unsinnig finden (im Regelfall), weil Kinder mit Behinderungen, die richtig gefördert werden, auch relativ gut im Alltag zurechtkommen (wobei wir unter anderem von Autisten sprachen). Wie schon gesagt empfahl mir meine Mutter daraufhin den Film und meinte, dort ginge es um einen Autisten, der als Kind immer "eingesperrt" wurde in seinem Zimmer und nie eine wirkliche Chance auf Förderung hatte. Dass er deshalb auch als erwachsener Mensch nun einige Auffälligkeiten zeigen würde, jedoch am Ende der Bruder - der eigentlich nicht viel Ahnung von Autismus hätte - sozusagen zu ihm durchdringen kann. Sie meinte, die eigentliche Absicht des Films wäre zu zeigen, dass solche Menschen auch Förderung bräuchten, um - bitte die Anführungszeichen beachten! - "normal" zu sein, womit ich jetzt meine, sich in die Gesellschaft eingliedern zu können. Dass also die eigentliche Absicht des Films nur gut sei und der Film keinesfalls aus Vorurteilen bestünde, sondern zeige, was aus einem Menschen mit einer Behinderung werden kann, wenn man ihn vernachlässigt und herabwertend zu ihm ist. Sie erklärte auch, dass ein Film natürlich gerne Übertreibungen nutzt und die ein oder andere Sache etwas albern darstellt, dies allerdings auch zu solch einem Film dazu gehöre und nicht bedeutet, dass der Film nur Vorurteile einbaut.

Jetzt würde ich gern noch einmal eure Meinung dazu hören. Denkt ihr auch, dass der Film an sich ganz gut ist und die Botschaft einigermaßen rüber bringt oder dass er nur auf Vorurteilen basiert?

Der Ansatz ist gut, allerdings sind einige Fehler dabei 50%
Er besteht nur aus Vorurteilen 33%
Der Film hat eine richtige Botschaft 17%
Film, Psychologie, Autismus

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