Mir fällt auf, dass viele Menschen aus der Arbeiter- oder unteren Mittelschicht reiche Leute regelrecht verteidigen oder bewundern, obwohl diese sich meistens deutlich von der Allgemeinheit abgrenzen.
Zum Beispiel:
Ihre Kinder schicken sie auf exklusive Privatschulen, weit weg von normalen Schulen.
Sie wohnen in abgeschotteten Vierteln und gehen in teure Clubs oder Bars, wo man nur mit viel Geld überhaupt reinkommt.
Ihr gesamter Alltag findet oft in einer komplett anderen Welt statt, wo sie nur mit anderen Reichen zu tun haben.
Trotzdem wird z. B. eher auf Migranten oder andere Schwache herabgesehen, als auf reiche Menschen, die objektiv mehr Einfluss auf soziale Ungerechtigkeit haben. Warum hasst z. B. ein Bauarbeiter, der 18 Stunden am Tag für 5 €/h arbeitet, eher einen Geflüchteten als seinen Chef, der Millionär ist?
Ich meine das ernst und ohne Ironie ich will es verstehen.