Was denkt ihr über „Die Jugend von heute“?
Hi,
Ich muss eine Reportage schreiben und habe das Thema „Die Jugend von heute“.
Ich bin offen für allerlei Infos und auch Meinungen. Danke!
44 Stimmen
18 Antworten
Da ich selber noch zur Jugend zähle und ich mit mir ziemlich zufrieden bin, kann ich nichts Schlechtes sagen. Ich verstehe, was Leute an der Jugend stört. Nur vergessen sie dabei, dass die Jugend schon immer so war, wie sie heute ist und sie selber einmal dazugehörten.
"Die heutige Jugend ist total verdorben. Sie ist gottlos, dumm und faul. Sie wird nie wieder so sein wie die Generation vor ihr und es wird ihr niemals gelingen, unsere Werte zu erhalten."
So steht es auf einer babylonischen Tontafel eingeritzt in Keilschrift, die auf ca. 3000 Jahre vor Christius datiert wird.
Du siehst daran, dass das Problem der sogenannten "Generationenlücke" so alt ist, wie die Menschheit selbst.
Das hat viele Gründe. Unter anderem, weil sich die aktuelle Generation mit ihren diffusen Problemen immer an der Spitze der Entwicklung sieht und die Dynamik aus technischem Fortschritt und gesellschaftlicher Wandlung nicht mehr nachvollziehen kann.
Das betrifft ausnahmlos jede Generation. Und so wird es 1 zu 1 auch der aktuellen Jugend ergehen, wenn sie ihre Brut aus der Perspektive eines Erwachsenen betrachten.
Sind halt Kinder ihrer Zeit, so wie wir damals auch.
Sie kennt fast nur noch krasse Gegensätze wie gut/schlecht, schwarz/weiß, richtig/falsch, cool/uncool. Die Welt und die Menschen in allen Farbnuancen wahrzunehmen hat sie aufgrund des vorherrschenden Zeitgeistes niemals gelernt. Die Anfälligkeit für krasses und kompromissloses denken und wahrnehmen könnte sich fatal für eine gut funktionierende Gesellschaft auswirken. Auch die Weltbilder entwickeln sich groteskerweise in Riesenschritten zurück ins Mittelalter oder noch weiter in der Zeit zurück. Im 21. Jahrhundert muss der Aufbruch ins All gewagt werden statt eine neue Arche Noah bauen zu wollen.
Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte
(Tontafel der Sumerer, ca. 3000 v. Chr.)
Die Jugend ist also wie sie immer war.