Womit beschäftigten sich Frauen während der Pandemie?

3 Antworten

Mit den gleichen Dingen/ Aufgaben wie "vor" der Pandemie und "nach" der Pandemie.

Alltagsbewältigung allgemein, arbeiten, Haushalt schmeißen, Hobby ausüben (je nach Hobby gab es da unter Umständen eine pandemiebedingte Anpassung).

Ansonsten, an die Lebenssituation angepasste Umsicht (wo kann man was einkaufen - und was ist wenn der Supermarkt einen Lieferengpass hat/ Einwegmasken immer dabei haben/ größere Menschansammlungen meiden/ Vorratsplanung daheim...)

Die persönlichen Hygienemaßnahmen wurden intensiviert.... aber das trifft ja auf alle zu, nicht nur auf Frauen.

Edit: Als Eltern hatte man zusätzlich nun täglich die schulpflichtigen Kinder daheim. Onlineunterricht. Einerseits sollte man sich nicht einmischen, andererseits hatte man die Aufgabe dafür zu sorgen das der Nachwuchs auch wirklich mitmachte und die Aufgaben erledigte.

Ich erinnere mich an die ersten Probleme zu Beginn. die bearbeitete Aufgabe sollte an den Lehrer bis zur Uhrzeit X geschickt werden..... Ich wusste damals erst nicht "wie". Klappte dann aber.

Die Schwierigkeit, den Nachwuchs dazu zu kriegen die Aufgaben wirklich durchzuziehen. Beispielsweise für Sport ("Schaut euch das verlinkte Video an, bearbeitet dann folgende Aufgaben"). Aufgabe war: die gezeigten Übungen selbst ausprobieren und die persönliche Erfahrung beschreiben. Manche Eltern haben dafür keinen Nerv, andere können körperlich nicht mitmachen. Ich stand mit meinem Nachwuchs anschließend vorm Haus, mit Straßenkreide wurde das Feld gemalt und wir sprangen gemeinsam diese Übungen durch.

Es ist eben völlig anders als der ursprünglich gewohnte Frontalunterricht bzw. die gewohnte Gruppenarbeit. Und mein Nachwuchs beschrieb es mal folgendermaßen:

  • Wir wollen unsere Zimmer schulfrei halten, unsere Zimmer sind unser Rückzugsort zum Entspannen.

Ich hab viel mit meiner Tochter zusammen gesessen. Sie hat ihre Aufgaben gemacht, ich an meinen Sachen gearbeitet.
Wir waren viel im Garten, ich hab Kinder gesittet von Freunden, die arbeiten mussten. Wir haben irrsinnig viel gespielt.
Mit Freunden habe ich mich zum Online-Yoga getroffen und zu Online-Geburtstagskaffees.
Meine Mama hab ich im Krankenhaus besucht, solange sie noch da war.
Und eigentlich habe ich mehr gearbeitet als ich das normalerweise schon tue.

Hauptsächlich waren Frauen wohl genauso wie Männer im Home Office beschäftigt, arbeiteten normal oder eben kurz.

Dann gab es aber bei Frauen einfach sehr häufig eine besondere Doppelbelastung angesichts geschlossener Schulen. Ebenso gab es vermehrten Stress in Beziehungen und Familien, der zulasten von Frauen ging. Nicht zuletzt in Hinblick auf häusliche Gewalt. Die Vorteile wie der Bequemlichkeit von Home Office hielten sich für Frauen eher in Grenzen. Single-Frauen litten unter sozialer Isolation.

Andererseits kam aber die Wichtigkeit und Bedeutung gerade der überwiegend von Frauen geleisteten sozialen Arbeit zum Vorschein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung