Ein Baby hat noch nicht viele Möglichkeiten um sich mitzuteilen. Lächeln, glucksen, glücklicher Gesichtsausdruck.... angestrengte Geräusche (mitunter kurz bevor etwas in der Windel landet)... knöttern, weinen, schreien.....
Das alles sind Äußerungen darüber wie es dem Baby aktuell geht.
Schreien ist das dem Baby verfügbare Äußerste um der direkten Umgebung mitzuteilen das etwas ganz und garnicht stimmig ist.
Warum weint/ schreit ein Baby? Es ist zu kalt, zu warm, zu laut, zu einsam, es hat Hunger, etwas schmerzt, die Windel ist voll, die Windel ist zu eng, es hat grade keine Möglichkeit via stimulierendem Helfer (Daumen, Knoten in einer Stoffwindel, Schnuller) sich selbst zu beruhigen.
Durch den gemeinsamen Alltag hören die Hauptversorger des Babys nach und nach heraus welches Weinen/ Schreien für "was" am ehesten steht. Können sich nebenbei am Alltag des Babys orientieren um genauer einschätzen zu können "was die wahrscheinlichste Ursache in dem Augenblick ist". Und dann entsprechend handeln.
Durch "schreien lassen" bringt man dem Baby noch nichts bei. Das einzige was passierten kann: Die Nachbarn sind genervt. Das Baby lernt dadurch noch nichts, die Verknüpfung für einen aktiven Lernprozess a la "wenn ich... dann passiert...." ist noch nicht möglich. Erst einmal geht es rein um die Bedürfnisbefriedigung des Babys. Rund um die Uhr. Sicherheit, Schutz, Wärme, Nahrung, Pflege, Geborgenheit, Sozialkontakt zu den Hauptbezugspersonen. Das steht vorerst im Vordergrund.
Es ist euer/ sein erstes Baby, wie?
Also: Manipulieren kann das Baby niemanden von euch. Dazu ist es mental noch garnicht in der Lage.
In der ersten Lebenszeit (erstes Lebenshalbjahr?) sieht das Baby sich noch garnicht als Einzelperson. Es nimmt sich und die Mama als "eins" wahr. Gemeinsam ist man komplett, eine Verbindung.