Wie nennt man das Phänomen, wenn ältere Menschen heutige Freiheiten ablehnen, obwohl sie sie in ihrer jüngeren Phase vielleicht selbst gerne gehabt hätten?

6 Antworten

Du siehst das scheinbar nur negativ:

Etwas in Richtung:
„Man wusste früher nicht, dass man etwas vermisst – und wenn es dann heute da ist (für andere), lehnt man es ab oder ist eifersüchtig.“

Andererseits gewinnt man durch zunehmende Lebenserfahrung, beobachten von Entwicklungen die Einsicht und Weisheit, die es braucht, um zu erkennen, dass nicht alles, was "Fortschritt" genannt wird, auch wirklich einer ist.

Zitat von weiß nicht wem 😂:

Gestern noch standen standen wir an einem tiefen Abgrund, heute haben wir einen riesigen Schritt vorwärts gemacht.

Man kann das gut daran erkennen, wie früher Plastik beworben wurde und wie es heute ein Problem für die Weltmeere ist:

Die Erdzerstörer - Doku - ARTE (2019)

https://www.youtube.com/watch?v=sWlbnNDu6OE

Ab 1 Std 08 Minuten

Aber genauso verblödet uns die Werbung heute auch und verkauft uns für mindestens so dumm, wie unbelehrbar wir sind. Als Fortschritt wird in erster LInie das gepriesen, was irgendwelchen Leuten großen Gewinn bringt, koste es an Umweltschäden und geistiger Gesundheit, was es wolle.

Das nennt sich Generationenkonflikt https://de.wikipedia.org/wiki/Generationenkonflikt und ist in allen Kulturen zu allen Zeiten mehr oder weniger stark ausgeprägt vorhanden.

Wobei „Konflikt“ im Sinne von echtem Streit, Ablehnung und harten Bandagen eher ein Randphänomen der an und für sich sinnvollen Auseinandersetzung zwischen den Generationen darstellt. D.h. es sind die eher extremen Positionen auf beiden Seiten des Alterspektrums, die sich aus spezifischen Blasen speisen und weit überwiegend kognitiv unterrepräsentiert sind.

Dein Versuch den „Konflikt“ rein emotional zu erklären greift etwas zu kurz und scheint eher persönliche Erfahrungen und Frustrationen zu bedienen.

Generell ist das Verbindende zwischen den Generationen weit größer als das Trennende. Zum einen gönnen Eltern ihren Kindern in der Regel einen höheren Lebensstandard und mehr Freiheiten (dafür hat man sich ja auch angestrengt); zum anderen entwickeln sich Kinder zusammen mit ihren Eltern weiter und nur Doofe diskutieren nicht…

Letztlich muss man auch einfach akzeptieren, dass es prinzipielle Unterschiede zwischen jung und alt gibt. Die höhere geistige Flexibilität und die größere Risikobereitschaft der Jungen kann hervorragend mit der weit höheren Erfahrung und dem fundierteren Wissen der Alten harmonieren und meist funktioniert das auch recht gut.

Gewohnheit

So einfach

Sie wollen nichts Neues ausprobieren, weil bisher ja alles funktioniert hat. Warum das Leben plötzlich auf den Kopf stellen? Du bist scheinbar noch jung, und das ist gut so. Aber manche sehen bereits ein Ende der Reise 😸

Technologien? Du meinst soziale und intellektuelle Verwahrlosung durch Social Media?

Medizin? Welche medizinische Freiheit meinst du? Oder meinst du Selbstverstümmelung?

Philosophien? Ich habe noch keinen U 30 getroffen, der oder die auch nur einen blassen Schimmer von Philosophie hatte. Gesellschaftliche Zusammenhänge sind Euch so fremd wie Geschichte. Neoliberal anschlussfähige Ökoromantik verbunden mit Weltuntergangspanik sind keine Philosophie, jedenfalls keine, die sich Wissenschaft nennt.

Sexualität? Die von dir benannte ältere Generation hat die sexuelle Revolution überhaupt erst vollzogen als sie so alt waren wie ihr. Dagegen seit Ihr jungen Leute von heute prüde Spießer.

Selbstverwirklichung? Du meinst Hedonismus?

Identität? Du meinst die Flucht vor persönlichen Problemen ins Transgenderdasein mit allen damit verbundenen Konsequenzen psychisch und physisch als lebenslange Patienten?


Das würde ich Neid nennen. Neid auf die 4-Tage-Woche die es damals noch nicht gab, und Neid auf die ausgesetzte Wehrpflicht. Das trifft es aus meiner Sicht am besten.