Was wird Jesus Christus noch erfüllen, bis alles erfüllt ist?

8 Antworten

Das ganze AT, in dem die Heilsgeschichte Gottes mit dem Volk Israel beschrieben wird, ist bereits auf Jesus Christus als Messias und Erlöser hingerichtet. Sein Kommen wurde sehnsüchtig erwartet. Deshalb ist die Offenbarung mit Jesus Christus abgeschlossen, ER ist die Erfüllung der Offenbarung und damit auch die Erfüllung des Gesetzes.

Jesus Christus spricht klare Worte über das Gesetz, das bis zum Ende der Zeiten gelten wird und nicht aufgehoben wird. Gemeint ist damit das göttliche Gesetz, die 10 Gebote und alles, was die Propheten und Jesus selbst verkündet haben. Er macht klar, dass das größte Gebot die Liebe zu Gott ist, womit auch die Liebe zum Nächsten verbunden ist. Daran hängt das ganze Gesetz und die Propheten - sagt Jesus. Dieses Liebesgebot gab es bereits im AT.

Aufgehoben wurden die sog. mosaischen Gesetze mit ihren Satzungen, Ritualen und Gebräuchen. Das sind z.B. die Reinigungsvorschriften, die Speiserituale, die Beschneidung, die Möglichkeit, seine Frau zu entlassen. Das alles gilt für den Neuen Bund als Jünger Christi nicht mehr, deshalb immer wieder die Auseinandersetzung mit den gesetzestreuen Pharisäern. die nur Äußerlichkeiten erfüllten, sonst aber selbstgerecht und herzlos waren.

Deine Frage zielt auf die Endzeit, wenn Jesus Christus als König und Weltenrichter kommen wird und alle erkennen werden, dass er der Herr ist und seine Herrschaft kein Ende hat. Dann erst wird all das geschehen, was du aufzählst. Dann wird er vollkommen machen, was jetzt durch die Sünde unheil wurde: Das Bild mit den Tieren, die sanft miteinander umgehen, soll nur zeigen, dass in der Vollendung nur Liebe und Einigkeit herrschen wird und keiner des anderen Feind sein wird wie jetzt noch auf Erden. Es wird keine Kriege mehr geben, kein Leid, keine Krankheit. Es wird das Böse nicht mehr geben, da der Urheber des Bösen entmachtet wird. Wie und wann das alles sein wird, wissen wir nicht. Es wird am Ende der Welt geschehen.

Vorher aber werden wir eine andere Wirklichkeit erleben, nämlich unseren eigenen Tod und unser persönliches Gericht im Lichte Gottes. Wenn wir dann auf der richtigen Seite sind, können wir dem Endgericht, dem Ende der Welt gelassen entgegensehen.

Der Begriff "erfüllt" hat in Matthäus 5,17 eine andere Bedeutung. Dazu mal zwei gute Bibelkommentare:

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"erfüllen. Das bedeutet Erfüllung im selben Sinn, wie Prophezeiungen erfüllt werden. Christus zeigte, dass er die Erfüllung des Gesetzes in all seinen Aspekten ist. Er erfüllte das Moralgesetz, indem er es vollkommen einhielt. Er erfüllte das Zeremonialgesetz, weil er die Verkörperung alles dessen war, worauf die Vorbilder und Symbole des Gesetzes hindeuteten. Und er erfüllte das richterliche Gesetz, indem er Gottes vollkommene Gerechtigkeit personifizierte."

Im MacDonald-Bibelkommentar steht zu Matthäus 5,17:

"Die meisten revolutionären Führer kappen alle Verbindungen zur Vergangenheit und lehnen die traditionelle existierende Ordnung ab. Nicht so der Herr Jesus. Er hielt das Gesetz des Mose hoch und bestand darauf, dass es erfüllt werden müsse. Jesus ist nicht gekommen, um das Gesetz oder die Propheten aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen.

Er bestand darauf, dass kein Jota oder Strichlein vom Gesetz vergehen würde, ehe es nicht vollständig erfüllt wäre. Das Jota, oder hebr. jod, ist der kleinste Buchstabe im hebräischen Alphabet; das Strichlein ist ein kleines Zeichen, das dazu dient, zwei Buchstaben voneinander zu unterscheiden, wie sich z. B. das große E und das große F nur durch einen kleinen Strich unten unterscheiden. Jesus glaubte auch an die wörtliche Inspiration der Bibel, wenn es um scheinbar kleine und unwichtige Einzelheiten geht. Nichts in der Schrift, noch nicht einmal das kleinste Strichlein, ist ohne Bedeutung.

Es ist wichtig zu betonen, dass Jesus nicht gesagt hat, dass das Gesetz für immer bestehen bliebe. Er sagte, dass es nicht vergehen würde, »bis alles geschehen ist«. Diese Unterscheidung hat für den Gläubigen heute Konsequenzen, und weil das Verhältnis des Gläubigen zum Gesetz so wichtig ist, wollen wir uns nun Zeit nehmen, die biblische Lehre zu diesem Thema zusammenzufassen.

Exkurs zum Thema Verhältnis des Gläubigen zum Gesetz: Das Gesetz ist ein System von Vorschriften, die Gott durch Mose dem Volk Israel gegeben hat. Das gesamte Gesetzeswerk findet sich in 2. Mose 20 – 31 sowie im 3. und 5. Buch Mose, auch wenn die Zusammenfassung in den Zehn Geboten gegeben wird.

Das Gesetz ist nicht als ein Mittel zur Errettung gegeben worden (Apg 13,39; Röm 3,20a; Gal 2,16.21; 3,11). Es wurde gegeben, damit es den Menschen ihre Sündhaftigkeit zeigt (Röm 3,20b; 5,20; 7,7; 1. Kor 15,56; Gal 3,19) und sie dann zu Gott treibt, um bei ihm gnadenreiche Vergebung zu suchen. Es wurde dem Volk Israel gegeben, auch wenn es moralische Prinzipien enthält, die für alle Zeitalter gelten (Röm 2,14.15). Gott erprobte Israel im Rahmen des Gesetzes als Teil des Menschengeschlechtes, und Israels Schuldhaftigkeit bewies die Schuldhaftigkeit der ganzen Welt (Röm 3,19).

Das Gebot beinhaltete die Todesstrafe (Gal 3,10). Wer ein Gesetz brach, war des ganzen Gesetzes schuldig (Jak 2,10). Weil die Menschen das Gesetz gebrochen hatten, standen sie unter dem Fluch des Todes. Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit erforderten es, dass die Strafe bezahlt würde. Genau aus diesem Grund kam Jesus in diese Welt: um mit seinem Tod die Strafe zu bezahlen. Er starb stellvertretend für die schuldigen Gesetzesbrecher, obwohl er selbst sündlos war.

Er schob das Gesetz nicht einfach zur Seite, sondern er erfüllte seine gerechten Ansprüche durch sein Leben und seinen Tod. Deshalb wird das Gesetz durch das Evangelium nicht einfach umgestoßen, sondern das Evangelium hält das Gesetz aufrecht und zeigt, wie die Ansprüche des Gesetzes durch das Erlösungswerk Jesu vollkommen erfüllt worden sind.

Deshalb steht derjenige, der auf Jesus vertraut, nicht länger unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade (Röm 6,14). Er ist für das Gesetz durch das Werk Christi tot. Die Strafe des Gesetzes muss nur ein einziges Mal bezahlt werden, und da Christus sie bezahlt hat, braucht der Gläubige sie nicht noch einmal zu bezahlen. In diesem Sinne hat das Gesetz für den Gläubigen seine Gültigkeit verloren (2. Kor 3,7-11).

Das Gesetz war ein Zuchtmeister, bis Christus kam, aber nach der Errettung ist dieser Zuchtmeister nicht länger nötig (Gal 3,24.25).

Obwohl der Christ nicht unter dem Gesetz steht, heißt das jedoch nicht, dass er jetzt gesetzlos wäre. Er ist nun mit einer stärkeren Kette als dem Gesetz gebunden, weil er unter dem Gesetz Christi steht (1. Kor 9,21). Sein Verhalten wird verändert, und zwar nicht aus Furcht vor Strafe, sondern durch ein liebendes Verlangen, seinem Retter zu gefallen. Christus ist seine Lebensregel geworden (Joh 13,15; 15,12; Eph 5,1.2; 1. Joh 2,6; 3,16).

Eine allgemein diskutierte Frage im Zusammenhang mit der Bedeutung des Gesetzes für den Gläubigen ist: »Soll ich mich nach den Zehn Geboten richten?« Die Antwort ist, dass bestimmte Prinzipien, die im Gesetz enthalten sind, für immer von Bedeutung bleiben. Es ist immer falsch, zu stehlen, zu morden oder zu begehren. Neun der Zehn Gebote werden im NT wiederholt, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Sie sind nicht als Gesetz gegeben (damit wäre eine Strafe verbunden), sondern als eine Übung in der Gerechtigkeit für das Volk Gottes (2. Tim 3,16b). Das Gebot, das im NT nicht wiederholt wird, ist das Sabbatgebot: Christen werden niemals aufgefordert den Sabbat zu halten (d. h. den siebten Tag der Woche, den Samstag).

Der Dienst des Gesetzes an nicht erretteten Menschen ist nicht beendet: »Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht« (1. Tim 1,8). Sein gesetzmäßiger Gebrauch ist, Sündenerkenntnis zu bringen und so zur Buße zu führen. Aber das Gesetz gilt nicht denen, die schon gerettet sind: »Für einen Gerechten (ist) das Gesetz nicht bestimmt« (1. Tim 1,9).

Die Gerechtigkeit, die durch das Gesetz gefordert wird, ist in denen erfüllt, »die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln« (Röm 8,4). Die Lehren unseres Herrn in der Bergpredigt setzen sogar einen höheren Standard als den Maßstab des Gesetzes an. Zum Beispiel sagte das Gesetz: »Du sollst nicht töten«; Jesus sagte jedoch: »Du sollst noch nicht einmal hassen.« So hält die Bergpredigt nicht nur das Gesetz und die Propheten aufrecht, sondern führt sie näher aus und entwickelt ihre tieferen Absichten."

Jesus Christus sagte es muss erst alles erfüllt sein, bis die Gebote Gottes und die Gesetze des AT aufgehoben sind.

Er hat nicht angekündigt dass die Gebote Gottes und die Gesetze des AT aufgehoben werden, sondern sie erfüllt werden. Dies hat er mit Tod und Auferstehung getan. Seitdem sind wir Christen auch vom mosaischen Gesetz frei gemacht worden.

Jesus ist gestorben, Gestorbene stehen nie mehr auf und das trifft auch auf Jesus von Nazareth zu. ER wird auch nichts mehr erfüllen können, auch das ist Fakt .

Als diese Geschichte geschrieben wurde, wussten die Menschen noch fast nichts von und über die Welt. Die Welt war damals auf das heilige Land beschränkt und dass es noch sehr viel mehr Welt gab war damals den Schreibern gar nicht bewusst. Später hat man aber festgestellt, dass das Leben nicht von einem Gott gegeben wurde sondern eine Folge des noch heute ungeklärten Urknalls sein muss.

Die aus der Bibel entsprungene katholische Kirche hat dann den Glauben an Gott erfunden und damit während Jahrhunderten die Menschheit kontrolliert und am Gängelnd geführt. Heute weiss man aber mittlerweile, dass es weder Gott, Allah oder Jawe, noch Neptun, Zeuss und alle anderen Götter je gegeben hat. Hätte es je nur einen Gott gegeben, dann wären alle Menschen bis zur Bildung der Römisch Katholischen Kirche ungläubig gewesen und könnten nach der Bibel und den anderen Büchern eigentlich nur in der von der Kirche erfundenen Verdammnis dahin siechen oder in Teufels Küche garen.

Ich bin fest überzeugt, dass die Bibel, das alte Testament ein gutes Geschichtsbuch ist, dass die Kirche aus all den Schriften versuchte Regeln für das Zusammenleben der Menschheit abzuleiten und dies für lange Zeit oft auch gelang. Sieht man von all den Religionskriegen ab, die alle im Namen der Kirche oder Allahs geführt wurden. Man merke den Widerspruch Kirche gleich Gott und Allah gleich Gott. Man hat sich also über lange Zeit gegenseitig den Kopfeingeschlagen im Namen des gleichen Gottes. Wer das nicht merkt, dem kann man nicht helfen.

Jesus meinet wohl, dass noch viel Gutes geschehen müsse, bis das Reich Gottes auf der Welt entstehen könne. Das wird aber nie soweit kommen, denn schon heute schlagen sich die "Kirchen" wieder, seien das nun Christliche Kirchen, jüdische Synagogen oder Muslimische Moscheen.

Prophezeiungen sind keine Gesetze und speziell diese sind auch nicht Bestandteil des Mosaischen Gesetzesbundes, sondern geknüpft an den „neuen Bund“, siehe Jeremia 31 und Lukas 22.

Ill

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Recht und BWL, Bibel, Handwerkskammer.
jesuskommrumja 
Fragesteller
 22.04.2023, 09:17
Prophezeiungen sind keine Gesetze

Doch. Moses war ein Prophet.

Ausserdem sagte Jesus, das er Gesetz und die Propheten erfüllen will.

»Meint nur nicht, ich sei gekommen, das Gesetz und die Worte der Propheten aufzuheben. Nein, ich will sie nicht aufheben, sondern voll zur Geltung bringen!

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