Kommen ALLE in den Himmel, die Jesus Christus als ihren Erlöser annehmen?

15 Antworten

Kommen ALLE in den Himmel, die Jesus Christus als ihren Erlöser annehmen?

Wenn ich die Aussagen in Matthäus 18,23-35, 22,37-40, 25,31-46, 1. Korinther 13,1-7, Jakobus 2,14-26 und vor allem Offenbarung 20,12-13 und 22,11-12 berücksichtige, sind die entscheidenden Standards eher andere. Demnach könnte sogar jemand, der nicht einmal an Gott glaubt und vielleicht noch nicht einmal getauft ist, nach dem Tod in den Himmel kommen, ein vermeintlicher Christ, der aber meint, dass der Glaube allein etwas bringen würde, würde ähnlich schlechte Chancen wie der Reiche in dem Gleichnis mit dem Kamel und dem Nadelöhr.

gottesanbeterin  07.07.2023, 00:18

In das "Reich Gottes" kann man nur zu Lebzeiten eintreten!

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Hallo,

nein, es kommen leider nicht alle in den Himmel. Das sogenannte Annehmen des Erlösers ist aus meiner katholischen Sicht ganz einfach falsch und in der Form völlig sinnlos. Nur daran zu glauben bewirkt rein gar nichts.

Die Reinigung gibt es tatsächlich. Aber es geht dabei darum, mit den Sünden auch wirklich aufzuhören. Die Reinigung bewirkt, dass wir unsere Sünden erkennen und bereuen. Dann erhalten wir die Kraft, in Zukunft weniger Sünden zu begehen. Die Sünden der Vergangenheit werden vergeben, wobei dies in erster Linie in der Beichte geschieht.

Mit der Reinigung ist es wie mit der Reinigung des Körpers. Wer stinkt, muss duschen. Nur zu glauben, man stinke nicht, ist sinnlos. So ist es auch mit den Sünden.

Natürlich können wir uns nicht ganz von der Sünde befreien. Das ist auch nicht nötig. Wer seine Sünden aufrichtig bereut und ebenso bekennt, kann Barmherzigkeit erlangen. Erforderlich ist aber das ernsthafte Bemühen, so wenig wie möglich zu sündigen. Dann erhalten wir Vergebung. Aber nicht, nur weil wir glauben, uns sei vergeben. Das ist Wunschdenken.

Gott will unsere Liebe. Wenn ich jemanden wirklich liebe, dann tue ich gerne, was derjenige von mir möchte. Gott aber will, dass wir nicht sündigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hey :-)

Um keinen falschen Eindruck zu vermitteln würde ich deine Antwort zwar bejahen, dass die Annahme Jesu Heilsrelevant ist.

Ich würde dies aber einmal genauer Beleuchten:

Es geht um diese 4 Pfeiler:

Akzeptanz - Reue - Umkehr - Nachfolge.

Wenn du Jesus Christus wirklich annimmst und ihm deine Lebensführung übergibt, geschehen diese 4 oberen Aspekte fast "automatisch". Deswegen sagt man dass die Annahme Jesu das wichtigste ist.

Wenn du Jesus wirklich in dein Herz lässt, versuchst du auch von ganzem Herzen, dass zu tun, was er von dir wollte. Das bedeutet du versuchst bewusste Sünden zu vermeiden, tauscht Hass gegen Liebe, prakiziert die Nächstenliebe usw.

Du versuchst dann also so zu Leben wie er.

Das können wir Menschen aber nur begrenzt, denn wir sind nunmal alle Sünder. Auch wenn wir Jesus das Lenkrad unseres Lebens geben, kommt es noch vor, dass wir sündigen. Wir werden in gewissen Situationen wütend, sind in manchen malen vielleicht noch zu egoistisch, beharren oft auf unser Recht, auch wenn wir falsch liegen und gestehen uns Fehler zu spät ein. Es ist aber nicht schlimm, denn auch diese Sünden vergibt uns Jesus Christus.

Wenn wir allerdings "bewusst" sündigen mit dem Hintergedanken "ach, Jesus wird uns das schon vergeben", dann fehlt uns der wahre Aspekt der Reue (wir versuchen nicht mit ganzem Herzen der Sünde zu entkommen).

Dann wirds schwierig. Denn dann muss man sich fragen, ob wir Jesus (und seine Lehre) wiklich angenommen haben.

Aber man kann sagen:

Ja. Wenn Jesus in unserem Herzen wohnt, geben wir wirklich unser bestes ihm nachzufolgen.

Allerliebste Grüße! :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
gottesanbeterin  07.07.2023, 00:18

Das hat Jesus selbst aber anders gesehen!

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Bibelbube  07.07.2023, 07:24
@gottesanbeterin

in dem Fall würde ich mich freuen wenn du mich korrigieren könntes, damit ich daraus lernen kann :-)

lg

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Niemand kommt in den Himmel. Alle sind im Totenreich und danach entweder bei der 1. oder 2. Auferstehung dabei.

Nein, das ist eine Irrlehre, der ich nicht anhänge.

Der Glaube allein rettet nicht, denn ohne Werke ist er tot. Jesus Christus ermahnt uns, so zu leben, dass die Menschen unsere guten Werke sehen und den Vater im Himmel preisen.

Wer zum Glauben an Christus gekommen ist und Ihn als seinen Erlöser angenommen hat, wird nicht weiter drauflos sündigen wollen - nur weil er glaubt. Dann wäre er ohne Liebe zu Gott, weil er sich nicht bemüht, die Gebote zu halten und stattdessen weiter seinen Begierden nachgeht. Es gibt himmelschreiende Sünden, die in das ewige Verderben führen. Wäre es nicht so, wäre das Erlösungswerk Jesu Christi überflüssig. Er ist ja gerade gekommen, um uns vor der ewigen Verdammnis zu bewahren und uns den Weg zum Himmel zu zeigen.

Jede Sünde findet Vergebung bei Gott, aber man muss sie bereuen, bekennen und dafür Buße tun. Vor allem muss man es nicht bei der Reue belassen, sondern sich auch bemühen, Sünden zu meiden, die das ewige Heil gefährden. Sonst wäre die Reue nicht echt. Reue und Buße gehören zusammen.