Was haltet ihr von der Woke-Bewegung?

Gar nichts 47%
Viel 46%
Eher wenig 7%
Eher viel 0%

213 Stimmen

17 Antworten

Von Experte ACBRE bestätigt
Gar nichts

Das ist keine Bewegung sondern eine Verhaltensweise die man mit diesem Begriff zusammenfasst/umschreibt.

Und es wird meiner Ansicht nach bis zur Selbstaufgabe übertrieben.

Man kann einfach durch sein konkretes Handeln alle Menschen gleich berechtigen indem man niemanden schlechter behandelt als Andere. Dazu braucht es weder bestimmte Formulierungen noch eine Verstümmelung der Sprache oder irgendwelche "verbotenen Worte" und ähnlichen Mumpitz.

Ein Beispiel:

Wenn ich z.B. alle Farbigen grundsätzlich genauso behandle wie jeden anderen Menschen auch, dann ist es egal ob ich immer noch "Negerkuss" sage. Denn das ist nur ein per se neutrales Wort das keinerlei Rassismus oder Ungleichbehandlung oder ähnliches beinhaltet. Merke: Bei Sprache kommt es immer auf den Kontext an in dem ein Wort verwendet wird.
Ich bin damit immer noch besser als jemand, der deshalb den Zeigefinger mahnend erhebt und meint, dass man das Wort "nicht mehr verwendet, weil darin ja das böse N*Wort enthalten ist" und im nächsten Moment im tagtäglichen Leben einen Farbigen irgendwie abschätzig anblickt oder komisch behandelt, wenn er ihm begegnet.

Ich habe sowohl farbige als auch nicht deutschstämmige Bekannte und Kollegen. Die lachen sich immer tot über die alberne Selbstkasteiung die sich Einige hier auferlegen, damit sie bloß niemandem zu nahe treten und bloß nichts sagen was irgendwie falsch verstanden werden könnte. Die haben schon öfter zu mir gesagt: "Ihr spinnt doch, seid einfach normal. Mehr bedarf es gar nicht."


Eher wenig

Eigentlich eine richtige Sache, die man unterstützen sollte: Respektvoller Umgang mit Minderheiten, Frauen, anderen Religionen, usw.

Was manche darauf machen, wenn von einer "Bewegung" gesprochen wird, führt zum Gegenteil, erzeugt Hass auf übertriebene und wirklichkeitsfremde Regeln die eine Minderheit der Mehrheit auferlegen will.

Gendern, anprangern von kultureller Aneigung wenn jemand die falsche Frisur (Rasta Locken) trägt, oder die falsche Musik macht, etc.


Matthic  08.01.2024, 21:05

Okay alles schön und gut, aber diese Woke Bewegung geht irgendwie ziemlich vielen Menschen auf den Sack, wenn du mir antwortest, kann ich dir gern ausführlich antworten...

Gar nichts

Das sind in meinen Augen Menschen, die sich selbst zu Rettern diverser Minderheiten erklärt haben, ohne jemals die besagten Minderheiten gefragt zu haben, ob diese sich überhaupt durch sie gut vertreten oder vielmehr doch eher vereinnahmt fühlen.

Meistens geht es auch nicht darum, dass es anderen besser geht, sondern dass man sich selbst möglichst öffentlichkeitswirksam als besserer Mensch inszenieren kann.

Dazu kommt noch eine ordentliche Portion Doppelmoral und Heuchelei.

Bild zum Beitrag

 - (Psychologie, Frauen, Politik)

Waldmensch70  21.09.2023, 14:03

Genauso sieht es aus.

Es geht ihnen leider oftmals nicht wirklich um die Anderen sondern nur darum sich selber als „Bessermenschen“ zu fühlen und darzustellen.

Und das kann man bequem und schön öffentlichkeitswirksam nur durch Worte sein, die weder Mühe noch Geld kosten.

AuchKarma  21.09.2023, 13:48

Das Bild ist lustig!

Viel

Hallo LoredBaskerville,

ob wir von einer "Bewegung" oder einer "Ansicht" sprechen, was ich unter dem Begriff kennengerlernt habe, ist das Bewusstsein, dass es Diskriminierung gibt, und dieser Diskriminierung entgegenzutreten oder darauf auch nur aufmerksam zu machen.

Wo Diskriminierung Menschen Freiraum raubt, damit andere Menschen daraus wieder für sich allein Freiraum und Fülle gewinnen, würde so ein Bewusstsein eher integrieren, um gemeinsam Freiraum und Fülle für- und miteinander zu schaffen.

Das hätte seinen Charm und würde jegliche*n eigene*n Fülle und Freiraum majorisieren (mehr als das sein lassen).

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

simonpeters1979  21.09.2023, 14:06
Wo Diskriminierung Menschen Freiraum raubt

Leider verwechseln woke Menschen oft Diskriminierung mit Unverständnis.

Wenn z.B. ein M2F in der Öffentlichkeit in Frauenkleidern rumläuft und schräge Blicke erntet, spricht er von "Diskriminierung". Dabei bedeutet Diskriminierung etwas ganz anderes. Wenn er weniger Rechte besitzt, dann ist es Diskriminierung.

Der Frauenkleider tragende Mann muss genauso mit schrägen Blicken rechnen, wie der Anlageberater, der in Badehose und Gummistiefeln zur Arbeit kommt. 🤷🏻‍♂️

EarthCitizen20  21.09.2023, 14:11
@simonpeters1979

Wir werden beides beobachten, wobei Unverständnis und Verwunderung ja nicht ist, was jemandem schaden würde. Auch "schräge Blicke" müssen noch keine Diskriminierung bedeuten. Verständnis lässt sich ja schaffen.

Wenn jemand aber angefeindet würde, spreche ich schon von einer Diskriminierung, die ich in dem besagten Fall auch schon als solche beobachtet hatte.

emyness  24.09.2023, 09:45

Jegliche und eigene wird nicht gegendert.

EarthCitizen20  25.09.2023, 11:45
@emyness

Weil ich es mache und es mir kein Gesetz verbietet - und ich hier nicht über das Gendern diskutiere.

emyness  25.09.2023, 12:44
@EarthCitizen20

Es ist halt schlichtweg falsch, weil solche Wörter nicht gegendert werden. Das macht es einfach nur lächerlich.

Gar nichts

Sie beurteilt Menschen nach bst Eigenschaften (z.B. Hautfarbe, Geschlecht, sex. Orientierung, Herkunft) und teilt sie dann in Täter und Opfer ein. Eigentlich ist das nichts anderes als Rassismus.

Ich würde mir wünschen, dass alle die Menschen, als ganzes sehen, jeder verschieden in seinen Eigenschaften, Können, Wissen - aber alle gleich in ihrer Menschenwürde.


Waldmensch70  21.09.2023, 13:58

Danke!

Du hast es anders und in weniger Worten ausgedrückt als ich in meiner Antwort, aber wir meinen grundsätzlich das selbe! 👍