Warum wollen heutzutage immer mehr Firmen Menschen mit Abitur?
Moin,
ich bin die letzten Tage ein paar Stellen (Ausbildungsstellen) durchgegangen und mir ist aufgefallen, dass die meisten Unternehmen zumindest im Wirtschaftsbereich Menschen mit einem Abitur haben möchten, daher ist meine Frage warum?
Es gibt sicherlich auch Realschulabsolventen, die auch gute Leistungen erbringen, warum wird dann explizit ein Abitur gefordert?
9 Antworten
Es ist eigentlich schon immer so gewesen, dass für die Ausbildungen wie Bankkaufmann oder Immobilienkaufmann gerne das Abitur verlangt wird. Das geht auf die Erfahrungen der Unternehmen zurück. Und realschule reicht eben nicht immer.
Der Betrieb kann einstellen, wenn er will, sogar ohne Abschluss.. Die IHK kann maximal Empfehlungen aussprechen.
Das stimmt natürlich. Meine Erfahrung ist aber so, dass gerade für kaufmännische Berufe immer noch gerne Realschüler genommen werden, während das Handwerk überwiegend eine Domäne für Hauptschüler ist.
Abiturienten ohne Studium gehen oft in eine Beamtenlaufbahn im öffentlichen Dienst, als Polizist, im Landratsamt o.ä. oder machen eine Ausbildung in der IT.
Bin mir da jetzt nicht sicher, was da in den Köpfen der Pesonalverantwortlichen vorgeht. Meine Erfahrung (als Abiturient) ist, dass viele Vorgesetzte sich schwertun mit jemandem, der sich schnell einen gewissen Vorsprung gegenüber dem Vorgesetzten in Punkto Fachwissen erarbeiten kann. Nennt sich Überqualifizierung und ist sicher kein Vergnügen, jedenfalls für die meristen Vorgesetzten nicht! Die sind dann nämlich sehr schnell verunsichert und die Meisten werden dann bossig, sprich, sie beginnen mit Bossing! Da kann ich jetzt nur hoffen, dass die Personalverantwortlichen zumindest ein so gutes Händchen bei der Auswahl haben, dass sie erkennen, wer das Abitur nur auf und durch Druck der Eltern gemacht hat, und sich deshalb dem Druck der Vorgesetzten unterwirft und arbeitet wie Tier.
Versteh mich nicht falsch, klar, Leistung ist schon wichtig, aber manche Vorgesetzten treiben die Angestellten derart an, dass manche von ihnen dadurch krank werden. Und wenn nicht jemand durch das Abitur geprügelt wurde, wird er sich wohl eine interessantere Aufgabe wünschen! Ist jetzt auch nicht gerade förderlich für die Motivation! Und irgendwie auch nicht förderlich für das Budget der Sozialkassen!
Vermutlich sind die Anforderungen nicht gestiegen, sondern die Quote der Abschlüsse hat sich einfach nur verschoben. Heutzutage kann fast jeder sein Abitur machen. Es ist nur folgerichtig, dass die Wirtschaft da nachzieht. Wer damals einen guten Realschulabschluss hatte, was den meisten Unternehmen genügt hat, der hat heute Abitur. Ob das jetzt sehr aussagekräftig ist, kann dahingestellt bleiben.
Der Hauptschulabschluss vor 40 Jahren, ist das Abitur von heute....
Also ich denke zwar auch, dass es da Verwerfungen gegeben hat, aber so extrm? Das kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen!
Unternehmen wollen immer das Beste vom Besten. Also quasi eine Person, die 18 Jahre alt ist, schon 8 Jahre studiert hat und 20 Jahre Berufserfahrung hat.
Es geht um die Arbeitseinstellung.
Noten/generell Schule sagt nichts über Intelligenz aus, lediglich über die Arbeitseinstellung und Lernfähigkeit.
Firmen wollen nun mal Lernfähige, fleißige Mitarbeiter.
Auch ein Realschüler kann lernfähig und fleißig sein. Auch ein Hauptschüler kann das genaugenommen.
Aber was sollen sie an einem Gymnasium, wenn sie Mathe oder Physik auf diesem Niveau einfach nicht kapieren?
Das sollte absolut nicht böse gemeint sein.
Das stimmt natürlich. Aber warum sind sie dann nicht auf einem Gymnasium? Das hat nichts mit Intelligenz zu tun.(auch nicht böse gemeint )
Das Niveau steigert sich natürlich. Nur wenn man da ist, und zuhört kommt man auch mit 3. durchs Gymnasium
Warum sie da nicht sind? Weil sie halt keine bessere Note auf dem Zeugnis schafften.
Eine Freundin von mir tat sich schulisch einfach hart. Sie blieb bestimmt nicht zweimal sitzen, weil sie jedes Mal zu faul war, um zu lernen. Auch wenn sie sich bemühte, sich das Zeugs zu merken, ging es halt nicht.
Worauf schiebst du das nun?
Und übrigens kenne ich viele, die nicht alleine vom Dasitzen und Zuhören mit einer 3 durchkamen.
Firmen wollen nun mal Lernfähige, fleißige Mitarbeiter.
Das Niveau steigert sich natürlich. Nur wenn man da ist, und zuhört kommt man auch mit 3. durchs Gymnasium
Und deswegen wird der Abiturient mit der 3 im Zeugnisschnitt eher genommen als ein Realschüler mit einer Mittleren Reife von 1,5?
Da widersprichst du dir selbst.
das Niveau an den Schulen ist stark zurück gegangen.
Gemäß den Anforderungen der IHK reicht ein guter Realschulabschluss für kaufmännische Berufe. Die IHK stellt die Rahmenbedingungen für duale Ausbildungen auf.