Verzweiflung dabei, den richtigen Job zu finden?
Hab im Oktober ein Studium angefangen, was mir anders als erwartet keinen spaß macht und mich kaum interessiert. Sieht dem bin ich auf der Suche nach einer Alternative. Mir geht es nur darum Spaß im Beruf zu haben. Jedoch finde ich keine passende Ausbildung/Studium. Meine Leidenschaft sind Fahrzeuge, aber als KFZ-Mechatroniker hat man es ja auch nicht so gut. Jetzt bin ich schon 20 und langsam wird es zeitlich knapp. Weiß nicht mehr weiter. Was machen?
6 Antworten
Ich denke mir, dass man Spaß nicht in der Ausbildung oder im Studium hat, aber danach, wenn man in ein gutes Team kommt. Daher würde ich dir vorschlagen nicht zu pauschalisieren und zu denken, dass das immer so bleibt. Theorie als Azubi und Praxis als Fachkraft sind völlig andere paar Stiefel.
Etwas neues zu lernen, ist immer schwer und anstrengend. Gerade die Basics erst mal zu verstehen und sich draufzupacken, ist dabei oft der allerschwierigste Teil. Der, der wirklich keinen Spaß macht, wo man sich durchbeißen muss. Das ist in einer Ausbildung nicht anders als in einem Studium.
Aber je mehr man dann lernt, je besser man Zusammenhänge versteht, desto leichter wird es. Dann kommen die Erfolgserlebnisse - und damit auch die Freude am Thema!
Zudem ist ein Studium oder auch eine Ausbildung immer erst mal das allgemeine Erlernen eines bestimmten Bereichs. Im Beruf später spezialisiert man sich dann früher oder später auf bestimmte Teilbereiche davon - im Idealfall die, die man am liebsten macht! Aber durch diese mühsamen Allgemeinheiten muss man eben auch erst mal durch.
Du hast dich doch offenbar für dieses Studium entschieden, weil das, was du damit dann später machen willst, dich interessiert. Denkst du nicht, dass dieses Ziel es wert sein könnte, sich jetzt durch das Studium durchzubeißen? Ich mein, du hast gerade mal etwas über ein Semester hinter dich gebracht. Glaubst du wirklich, dass du jetzt schon abschätzen kannst, dass das alles wirklich so gar nichts für dich ist?
Verzweiflung ist das, was Menschen empfinden, die es mit letzter Kraft aus dem brennenden Haus geschafft haben und feststellen, dass der Rest der Familie noch drin ist.
Du bist enttäuscht und erschrocken über die Erkenntnis, dass es den Traumjob, den man dir 20 Jahre eingeredet hat, nicht gibt.
Nichts ist perfekt, aber nur wer sich mit den weniger tollen Seiten arrangiert, kann auch die richtig guten genießen.
Hör auf, alles schlecht zu machen. Verstecke dich nicht hinter "Laberformulierungen" wie "macht keinen Spaß", "da hat man es nicht so gut" usw.
Finde raus, was genau dich stört, überlege, was genau dir "Spaß macht", und dann finde einen Job, in dem du weniger vom ersten und mehr vom zweiten hast.
PS: Wenn immer alles super ist, ist dir nur noch langweilig. Frust, Enttäuschung und Durststrecken gehören zum Leben dazu. Also finde erst mal raus, ob dir wirklich das Studium als Komplettpaket nicht gefällt, oder ob du nur deine Erwartungen ein bisschen an die wirkliche Welt anpassen musst...
wenn es Dir nur darum geht, Spaß im Beruf zu haben, wirst Du es im Leben schwer haben und kaum einen Beruf finden, bei dem der Spaßfaktor eine zentrale Rolle spielt. Selbst Clowns sind mit Ernst und Professionalität am Werk.
Also um "Spaß und Freude" für andere zu schaffen...
In dem Fall gäbe es durchaus viele Möglichkeiten der unterschiedlichsten Natur.
Und richtig, man selber muß mit viel Ernst und auch Mühe dabei sein, um solche Berufe (erfolgreich) auszuüben.
Da wir aber nichts über die Interessen, dem Können und den charakterlichen Eigenschaften und Neigungen wissen...
Ich denke, das wichtigste ist, dass du gerne machst was du tust, natürliches Interesse daran hast, eine gewisse Begeisterung, es sollte dir leicht fallen.
Und was hat man davon mehr zu verdienen und 8 Stunden täglich unglücklich zu sein?
Der Weg des Herzens ist immer der, auf den man hören sollte