Sollte man, wenn man eine persönliche Frage stellt, "einsichtig" auf Antworten reagieren, die Eurer eigenen Einschätzung der Situation widersprechen?
Es gibt Situationen und Freundschaften, die sehr schwierig und vertrackt sind, was einem als Fragesteller selbst ja hinlänglich bekannt ist.
Es gibt Menschen, die gehen an schwierigen Situationen kaputt und welche, die sich damit auseinandersetzen und das bestmögliche Miteinander erzielen wollen und dazu Fragen stellen, um das erreichen zu können.
Kommunikation zwischen den Parteien im Privatleben des Fragestellers kann immer nur punktuell und aus der Sichtweise des FS wiedergegeben geben: wie die Gespräche und die Stimmung, das allgemeine Miteinander waren, wissen letztlich nur der Fragesteller und die direkt Beteiligten selbst.
So kommt es dann häufig dazu, dass man hier (auch zum selben Themenkreis) mehrmals eine Frage sstellt um besser auf Einzelsituationen eingehen zu können.
Und bekommt, neben hilfreichen Antworten folgende:
-"du schon wieder mit Deinen 100 Fragen zu diesem Typen, Du raffst es nicht, bist unreif und einfältig"
-man sei psychisch instabil, weil man mehrere Fragen zu dem Thema gestellt hat, um diverse einzelne Situationen und Verhaltensweisen zu beleuchten
-man sei undankbar, da man manchen Ansichten nicht zustimmt, schließlich habe der Antwortenden sich mit seinen (teils nur 4 Zeilen) Mühe gegeben.
-man lasse nur seine eigene Meinung zu. Manchmal ist es halt so, dass man eine eigene Meinung hat (sollte man das nicht ohnehin?) und sich in der Antwort auch nicht ansatzweise wiederfindet. Manchmal sucht man nach einer Bestellung der eigenen Einschätzung, will wissen, täuscht mich mein Bauchgefühl meine Intuition?
Das hat nichts mit "keine andere Meinung gelten lassen" zu tun, sondern damit, dass man die Person, um die es geht, schon lange kennt und intensiv mit ihr/ihm kommuniziert.
Ein anderer Blickwinkel oder eine andere Sichtweise ist super, aber in den Antworten wird eben das nicht berücksichtigt, was in der Frage nicht steht (alles Zwischenmenschliche, was sonst noch stattfand, Gestik, Mimik, Tonfall...). Eine Frage kann nie vollständig alles wiedergeben.
-man wird angegangen, da man nicht zustimmt, dass man sich von der jahrelangen Freundschaft adhoc trennen sollte
-man wird mit über 50 Jahren als unreif und lebensuntüchtig bezeichnet, obwohl man im Privat- und Berufsleben als starke integere Persönlichkeit, Vertrauensperson, gerne angesprochene Ratgeberin und sehr lebenserfahren angesehen wird. Und auch als psychisch stabil nach mehreren Schicksalsschlägen. Sogar als sehr resilient.
Wenn man der Antwort dann widerspricht, wird man als uneinsichtig deklariert und die Antwortenden applaudieren sich gegenseitig, laufen in den Kommentaren zur Höchstform auf, mit immer höherer Schlagzahl an Kommentaren, bis in Beleidigung hinein.
Sollte man hier "einsichtig" reagieren, weil die Antwortenden in der Analyse des Fragestellers zur Ansicht gekommen sind, der FS sei psychisch instabil?
Gilt der Satz "tja, wer fragt, muss mit meiner Antwort leben, ansonsten frage erst garnicht"?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
9 Antworten
Hallo Rosenmary!
Ich frage zwar immer voreingenommen, von meinen Vorurteilen geprägt, aber ergebnisoffen. Sonst würde ich Fragen, auch zu persönlichen Dingen, nicht stellen. Denn es geht um das Füllen von Lücken, worum ich andere mit meiner Frage bitte.
Ich kann die Lücken selbst nicht zufriedenstellend füllen, also hole ich mir Rat.
Jeder Rat auf so einer Plattform wird ohne vollständiges Hintergrundwissen gegeben und kann von mir auch nicht mit großem Hintergrundwissen über die Antwortenden eingeordnet werden.
Aus Erfahrung nehme ich Antworten ernst, wenn sie mir empathisch erscheinen und den Willen erkennen lassen, in einen Dialog eintreten zu wollen. Also fallen Abwatschereien oder Anmache oder Überheblichkeiten etc. raus.
Ganz besonders aufmerksam lese ich Antworten, wenn sie dann in mir ein Unwohlsein hervorrufen. Dann finde ich entweder schnell heraus, dass hinter einer scheinbar zugewandten Form eine der oben genannten Antwortqualitäten steckt, oder -- und das sind die besonders wertvollen Antworten -- etwas in mir angestupst wurde, dem ich bisher zu wenig Aufmerksamkeit schenkte. Im weiteren Dialog mit der Person, die die Antwort gab, oder auch mit mir selbst stoße ich auf die Punkte, die einer Klärung bedürfen, damit ich die hinter der Frage stehende Problematik weiter angehen oder sie sogar lösen kann.
Im Idealfall findet sich immer mindestens eine Person, die solch eine Antwort gibt. In der Realität ist es meist ein großes Glück, wenn man so eine erhellende Antwort zu bekommt.
Aber durchaus möglich.
LG
gufrastella
Hej, danke für dein Kompliment und den Stern! Ich freue mich, dass das Bedürfnis nach solidarischem und freundlichem Miteinander in den Fragen und Antworten eingefordert wird! Also danke an dich dafür!
Ich meinte natürlich, dass das Bedürfnis und der Wunsch besteht und deren Erfüllung eingefordert wird...😊
Gilt der Satz "tja, wer fragt, muss mit meiner Antwort leben, ansonsten frage erst garnicht"?
Ja dieser Satz gilt schon, sehe ich auch so. Allerdings denke ich trotz allem , dass Antworten nicht beleidigend sein sollten oder dazu dienen sollten jemanden zu demütigen, vorzuführen. Ein User/ eine Userin, welche allerdings nur reine Bestätigung sucht, um z.B. einem Partner/Partnerin ans Bein pinkeln zu können, ich dies aber ganz anders sehe, werde ich auch keinen Honig um den Mund schmieren.
Aber mit gegenteiligen Meinungen muss man auch leben können, nicht nur wenn man eine Frage stellt, sondern auch wenn man antwortet und mal jemand kommentiert, das man hier falsch liegt oder falsch liegen könnte. Sieht man es trotzdem anders kann man auch in die Diskussion gehen, wenn dies beiderseits gewünscht ist. Oder man sagt einfach mal: "Ja Du hast recht"
Nun gut ich gehöre auch zu denen, die nicht überempfindlich sind und halte auch nichts davon , dass man jede Kleinigkeit löscht, besonders wenn ersichtlich ist , dass der "Gesprächspartner" sich durchaus selbst wehren kann oder hin und wieder von einem anderen User ein Hinweis kommt, dass man mal runter fahren solle oder vergleichbar.
Hatte auch einmal eine Frage gesehen, wo der Fragesteller den Antwortenden direkt verbal angriff, so nach dem Motto: "Halt Deine Frexxx, das wollte ich gar nicht wissen" oder so ähnlich.
Was man in so einem Fall macht? Verabschieden mit einem "und Tschüss" und den User in seine Ignore Liste eintragen.😉
Wobei das auch keine echte Ignore Liste ist, da beide sich immer noch gegenseitig sehen können.
Sehen , wer da schreibt kann ich nicht, nur das ein von mir ignorierte User dort was geschrieben hat ( kam einmal vor) . Bei Fragen weiß ich es nicht genau, bin noch wieder über einen gestolpert, ich habe aber aber bei Optionen Interaktionen und Inhalte ausgewählt ( sind aber erst 3 die mir mächtig auf den Keks gingen) . Ich stelle Dir al einen Screen direkt in meine Antwort mit ein, im Kommentar geht es leider nicht.
Stelle Dir noch einen Screen rein , wie das dann ausschaut ich sehe, also weder den User noch dessen Inhalt.
Das Doofe ist, die können Dich da diskreditieren und da Du es nicht sehen kannst, kannst Du Dich nicht wehren und sie haben dennoch ihren Sermon dort verewigt. Das stört mich daran.
Ich weiß, aber ist mir ehrlich gesagt wurscht. In diesem Fall ganz einfach aus den Augen aus dem Sinn. Wobei ich noch nicht getestet habe, wie dies im dem Fall wäre. Aber es wäre im der Tat, hilfreich, wenn Ignorierte Nutzer, auch nicht auf die Beiträge von einem antworten könnten, bzw. die Ausblendung ect. immer auf Gegenseitigkeit beruht. Könnten wir aber mal testen, bzw. Du bist doch Junior Usermod und könntest dies doch mal abklären.
Meiner Meinung nach ist es dem Fragesteller selber überlassen ob er die Hilfe der Beantwortende Partei zu herzen nimmt oder nicht. Ich schreibe auch häufiger mal größere Texte aber sehe es nicht als endgültige Option Ich bin hier um Menschen Helfen zu können und nicht zu Urteilen ob jemand die Ratschläge an nimmt ist Schlussendlich die Option des Fragestellers, Und da spielt es keine Rolle wie Groß der Text ist dass ist keine Mühe die man sich dort macht mal 10 Minuten oder weniger auf der Tastatur rum zu tippen, allerdings sollte man es trotzdem versuchen wertzuschätzen dass sich die Person zeit für einen Genommen hat (Sofern der Text auch wirklich hilfreich war und nicht rumgetrollt) Schließlich kennt man sich nicht. Und wenn es um Psychische Themen geht und der Beantwortende schreibt Such dir ein Psychologen dann ist es oftmals auch nicht böse gemeint, denn dass sind dann Themen die Professionelle Hilfe benötigen und man Zeit darein Investieren muss um dort fortschritte in Richtung Gesundheit machen zu können und im Internet kann man nicht wirklich Helfen
Es geht in den Fragen halt nur garnicht um meine Psyche und die ist völlig intakt.
Dass wollte ich damit auch nicht sagen :D Ich zu meinem Teil beantworte häufiger fragen zum Thema Psychologie und da kam es auch mal vor dass ich dann Beleidigt wurde weil es als Böse aufgefasst wurde deshalb hatte ich es dazu geschrieben :)
Was mit hier besonders raussticht
-man sei psychisch instabil, weil man mehrere Fragen zu dem Thema gestellt hat, um diverse einzelne Situationen und Verhaltensweisen zu beleuchten
Das nicht, aber ich kapier nicht, wieso man eine frage innerhalb z.B 2 min nochmal etwas verändert stellt. Statt das was man als Antwort bekommt gleich da abzufragen.
Und das schreib ich dann auch, wir hatten doch gerade schon die Ehre.
Allgemein geh ich aber an Fragen, die viele auch gute Antworten haben OHNE das der FS sich nochmal meldet gar nicht ran, als an welche wo der FS die Diskussion sucht.
-man wird angegangen, da man nicht zustimmt, dass man sich von der jahrelangen Freundschaft adhoc trennen sollte
Es kommt immer darauf an wie. Das dürften nur die schreiben, die das kennen, auch schon gemacht haben. Obwohl die Freundschaften der "älteren" Generation natürlich tausendmal fester sind, als heutige. Wir es also mit sowas viel schwerer hatten.
Mal ein Bsp
Soll ich die Freundschaft mit B kappen, weil der hat mich, (gerade 18.) beim warten auf den Trauungstermin (schon im Standesamt ) gefragt, ob nicht ihn heiraten mag. Ist natürlich absolut unter der Gürtellinie. Dem war aber gar nicht klar, was er da treibt. Rausgesetzt haben ihn die Riege Freunde dann aber doch. 🤣
Der punkt dabei ist, wie gut kenne ich den "Freund", wie weit vertraue ich ihm. Nur das steht selten in den fragen. B kannte ich zwar, aber nicht tiefergehend. hätte T das gemacht der Kumpel, Bruder, Bester Freund, auf einmal war, dessen Eltern ich kenne heute noch duze.
Bringe ich das in der Frage nicht rüber, ist klar das solche Antworten kommen. Muss ich halt mit leben. Stark genug sein das mit meiner Situation abzustimmen.
Noch was ich hab keine Ahnung wie alt du bist. Das ist mir auch reichlich egal, meist liest man es ja raus. Lasse auch meist im Raum stehen das Mein Forenname angeblich Männlich sei.
Es geht eher darum, dass ich zur selben Person eine andere Situation schildere und mich die Einschätzung interessiert. Ob andere mein Bauchgefühl bestätigen oder es total abwegig finden.
Ach so das kam bei mir nicht rüber. jetzt frag ich mich darf auf deine Zitatemit Kurzem
ja/ein antworten.
Ob du zufrieden damit bist /es dir reicht, wenn ich mit
ja (ich bestätige dein Bauchgefühl)
oder
nein (ich finde es total abwegig)
Antworte.
oder es gleich lasse.
Ohne einleuchtende Begründung nützt weder das Eine noch das Andere.
Es sollte allen freistehen, ob sie etwas aus den Antworten ziehen - zumindestens aus einigen - oder sich denken "okay, es wurde versucht, mir zu helfen".
Auf beiden Seiten gibt es weder das verbriefte Recht auf passende Antworten noch auf Dankbarkeit, dass mensch geantwortet hat.
Das wäre nämlich Erwartungshaltung und die birgt das Risiko von Enttäuschungen.
Es gibt Kandidaten, bei denen ist mein Kontingent an Empathie und Mitgefühl sehr begrenzt.
Dementsprechend reagiere ich auch.
Merke ich, dass es sich um Energieräuber handelt, schreibe ich das.
Klar, ich könnte es auch ganz sein lassen und gar nicht darauf reagieren.
Nur, manchmal ist es wie der berühmte Unfall.
Da würde ich mir die Antworten rausfiltern, die mir am ehesten helfen.
Über andere denke ich vielleicht nach und den Rest ignoriere ich.
Es sei denn, die Antworten sind in meinen Augen total respektlos. Dann erwähne ich das.
Sehr gut formuliert. Ich persönlich kann mit barschen, moralinsauren und belehrenden Antworten nichts anfangen. Besonders dann nicht, wenn der Tonfall im Rahmen von Kommentaren immer barscher, übergriffiger und persönlich beleidigend wird.
Du hast Recht, sehr oft sind 1-3 sehr gute, meist differenzierte Antworten dabei, die neue Aspekte aufzeigen.
Insgesamt finde ich, macht der Ton die Musik.